Joachim Ringelnatz - Januar / Februar 2013

   
 

SCHIFF 1931

 
     
 

Wir haben keinen günstigen Wind.
Indem wir die Richtung verlieren,
Wissen wir doch, wo wir sind.
Aber wir frieren.

Und die darüber erhaben sind,
Die sollten nicht allzuviel lachen.
Denn sie werden nicht lachen, wenn sie blind
Eines Morgens erwachen.

Das Schiff, auf dem ich heute bin
Treibt jetzt in die uferlose,
In die offene See. — Fragt ihr: „Wohin?“
Ich bin nur ein Matrose.

 

Joachim Ringelnatz
Erscheinungsdatum: 1932
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag

Erscheinungsort: Berlin
 
     
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