Dieter Kersten - November / Dezember 2012

   
 
Beschneidung  
     
 

(D.K.) 1. Mose, Kap. 17 Und Gott sprach zu Abraham: So halte nun meinen Bund, du und dein Same nach dir, bei ihren Nachkommen. Das ist aber mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: Alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden.  Ihr sollt aber die Vorhaut an eurem Fleisch beschneiden. Das soll ein Zeichen sein des Bundes zwischen mir und euch. Ein jegliches Knäblein, wenn's acht Tage alt ist, sollt ihr beschneiden bei euren Nachkommen. Beschnitten werden soll alles Gesinde, das dir daheim geboren oder erkauft ist. Und also soll mein Bund an eurem Fleisch sein zum ewigen Bund. Und wo ein Mannsbild nicht wird beschnitten an der Vorhaut seines Fleisches, des Seele soll ausgerottet werden aus seinem Volk, darum, daß es meinen Bund unterlassen hat.

Lukas 2, 21 Und da acht Tage um waren, daß das Kind beschnitten würde, da ward sein Name genannt Jesus, welcher genannt war von dem Engel, ehe denn er in Mutterleibe empfangen ward.

Trotz Bibel kann ich mir nicht vorstellen, daß Gott den männlichen Menschen und seine Vorhaut erschaffen hat, und dabei gemurmelt haben soll „die Vorhaut, die lasse ich den jüdischen Knaben am 8. Tag nach der Geburt abschneiden“. Die Verbundenheit mit Gott läßt sich auf unser sündigen Erde in vielen Bereichen demonstrieren. .... Im Internet fand ich folgenden Text: „Brit Schalom (Bund des Friedens), auch bekannt als brit b'li milah, brit chayim, brit tikkun, brit ben und alternative Brit, ist eine Zeremonie der Namensgebung für jüdische Jungen. Die Zeremonie hat zum Ziel, die Beschneidung der Brit Milah zu ersetzen.“

Es scheint ja so zu sein, daß der jüdische Gott seinen Gefolgsleuten doch noch geistige Brücken baut, Dinge, die in der Geschichte religiös bestimmt worden sind, nun neu, aber auch religiös,  zu ordnen.

Der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Herr Dieter Graumann (eine unangenehme Person = so präsentiert er sich mir im Fernsehen und der gedruckten Presse), hat sehr laut „wei geschrien“. Das Urteil des Kölner Landgerichts vom 27. Juni 2012, das die Beschneidung von Kleinkindern als Körperverletzung beurteilt hatte, bezeichnete Graumann als „kalt“, „fachjuristisch“ und „ohne Gefühl für Religion“.

Graumann & Co. behaupten, daß Beschneidungen im Judentum seit über 4000 Jahren vorgenommen werden und ein konsequentes Weiterdenken dieses Urteils im Jahr 2012 würde bedeuten, daß jüdisches Leben in Deutschland faktisch unmöglich gemacht werde.

Dann würde „jüdisches Leben“ in Israel, wo eine ähnliche Diskussion wie in Deutschland über die Beschneidung stattfindet, bei Beschneidungsverbot bzw. -regelung faktisch unmöglich gemacht werden? Wird Israel dann aufgelöst?

Quelle Wikipedia -  Jüdischer Witz: Grüns ältester Sohn ist, um eine Katholikin heiraten zu können, zum christlichen Glauben konvertiert. Da einem frommen jüdischen Vater nichts Schlimmeres passieren kann, versinkt Grün in tiefe Depression und sperrt sich in seine Kammer. Dennoch geht die Tür auf und ein alter Mann mit weißem Bart tritt ein. Es ist Gott: „Warum weinst Du, Grün?“ – „Soll ich denn nicht weinen, mein Sohn hat sich taufen lassen!“ – „Aber Grün, meiner doch auch!“ – „Ja, und was soll ich jetzt machen?“ – „Mach's wie ich: Mach ein neues Testament!“

Die jüdische Beschneidung scheint mit aller Verbissenheit zu erfolgen.

Die Beschneidung muslimischer Knaben - etwa 9 Jahre alt - scheint eine fröhliche Angelegenheit zu sein. Wenn Sie einen Internetzugang haben und Sie geben bei Google Beschneidung im Islam ein, finden Sie auf der ersten Seite eine Video-Aufnehme eines alewitischen Beschneidungsfestes. Dieses Video stimmt fröhlich.

Ich fand ebenfalls im Internet auf einer muslimisch bestimmten Seite folgenden Text: Die Beschneidung ist - ausgehend von Abraham, Allahs Friede auf ihm, ein uraltes Gebot in den Offenbarungsreligionen. Im Judentum ist bekannt, daß "alles, was männlich ist, beschnitten werden soll" (siehe 1. Mose, Kap. 17). Die Bibel (1. Mose, 21) spricht auch von der Beschneidung Isaaks. Dieses Gebot wurde bei Jesus, Allahs Friede auf ihm, durchgesetzt (Lukas 2, 21), und gilt auch damit als ein Gebot des Christentums. Erst im Jahre 49 nach Jesus, Allahs Friede auf ihm, entschied das Konzil: "Wer zum Christentum übertritt, braucht sich nicht beschneiden zu lassen." Damit wurde von einer Menschenwillkür - wie viele andere Veränderungsbeispiele durch die christlichen Kirchen - ein göttliches Gebot aufgehoben.

Gegenwärtig sind schätzungsweise zwischen 25 %  und 33 % der männlichen Weltbevölkerung beschnitten. In den USA war die Beschneidung im Säuglingsalter bis vor wenigen Jahrzehnten weit verbreitet; dann ging die Beschneidungsquote stark zurück. 2009 fand sie bei etwa einem Drittel der Knaben statt. In einigen Urvölkern ist die Beschneidung ein Initiationsritual; dieses Ritual symbolisiert die Aufnahme des Jugendlichen in die Gemeinschaft der erwachsenen Männer. Als medizinische Behandlungsmaßnahme hat sie hauptsächlich bei einer Phimose Bedeutung; sie gilt jedoch nur bei schweren Formen der   Phimose als indiziert. Die Phimose oder Vorhautverengung ist eine Verengung der Öffnung der Vorhaut des Penis. Dadurch läßt sich die Vorhaut nicht oder nur mit Schmerzen hinter die Eichel zurückziehen.

Die Beschneidung von Mädchen und jungen Frauen ist mit Sicherheit in den mentalen und gesundheitlichen Folgen schlimmer als die Beschneidung von Knaben und deshalb vollständig abzulehnen.

Das „wei-Geschrei“ der Jüdischen Gemeinden (die Muslime haben sich ziemlich zurückgehalten) hatte zur Folge, daß die deutschen Gesetzgeber, gehorsam, wie sie gegenüber    den jüdischen Gemeinschaften sind, die Körperverletzung bei jüdischen Knaben  sanktioniert haben.
„Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.“

 
     
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