Dieter Kersten - Oktober 2008

   
 

Beispiel: Moschee-Bau in Köln

 
     
 

(D.K.) Es muß in Deutschland die Möglichkeit geben, gegen Moscheen zu demonstrieren, ohne gleich mit dem Hammer der Intoleranz erschlagen zu werden. Die meisten Moscheen in Deutschland werden mehr oder minder direkt von den Saudis finanziert, deren islamische Glaubensrichtung eine Radikale ist. Sie sind Wahabiten. Die Imane (Prediger) für Deutschland werden in den meisten Fällen vom staatlichen türkischen Glaubensamt bezahlt. Den Text ihrer Predigten müssen sie sich von dem Glaubensamt genehmigen lassen. Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan soll anläßlich seines Staatsbesuches im Februar 2008 seine türkischen Landsleute in Deutschland aufgefordert haben, Deutschland zu islamisieren. Das ist eine sehr heftige Einmischung in die inneren Angelegenheiten Deutschlands, gegen die wir uns zur Wehr setzen müssen. Hinzu kommt noch, daß ein großer Teil der in Deutschland wohnenden und arbeitenden Türken Aleviten sind. Die Aleviten sind die zweitgrößte Religionsgruppe in der Türkei. Die alevitische Kultur entstand im 13.-16. Jahrhundert in Anatolien aus der Verschmelzung schiitischer, altchristlicher und schamanitischer Elemente. Nach der alevitischen Lehre lebt Gott im Menschen; äußere, ritualisierte Glaubens- und Gesetzespflichten (wie in Scharia und Sunna dargelegt) sind daher unbedeutend; das religiöse Leben findet in Gemeinschaftsversammlungen (Cem) statt. Diese Aleviten gehen selten oder gar nicht in eine Moschee. In Deutschland sollen sie von ihren türkisch-islamischen Landsleuten (türkischer Geheimdienst) dazu gezwungen werden. Hinzu kommt noch das äußerst schwierige Verhältnis der Kurden zu den Türken.  Kaum ein  Kurde wird in Deutschland in eine türkische Moschee gehen. Die krankhafte Vorstellung einiger Deutscher, sie könnten ihre latente Menschenverachtung überwinden, indem sie andere, fremde, türkische Menschen in die kulturelle Verallgemeinerung treiben, führt zu einer politischen und kulturellen Schieflage, die ich nicht akzeptieren kann. Die Moschee in Köln, gegen deren Bau im September 2008 protestiert wurde,  ist in ihrem architektonischen Ausmaß eine Demonstration finanzieller, kultureller und politischer Macht. Die Minarette dieser Moschee sind höher als die Türme des Kölner Domes.

 
     
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