Dieter Kersten - November / Dezember 2004    
>>Sei Positiv<<  
     
 

Wasser ist wichtiger als Erdöl. Das müßte heutzutage jeder Tageszeitungsleser wissen. Die Kriege, die nach den Kriegen um das Öl geführt werden, das werden Wasser-Kriege sein. Wasser ist jetzt schon knapp, auch in der Region Brandenburg und Berlin, in der ich lebe. Wir gehen mit dem Rohstoff Wasser zu leichtfertig um. Dabei besteht der Mensch hauptsächlich aus Wasser.

Wasser hat aber auch besondere Eigenschaften: Es kann Informationen speichern, gute wie schlechte, und diese Informationen auch an Mensch und Pflanze weitergeben. Die positiven Eigenschaften erleben wir bei der Homöopathie, schlechte Eigenschaften werden in dem FREITAG - Artikel SEX TROUBLE von Frank Hanisch dokumentiert, den ich nach diesem Beitrag abdrucke.

Weil Wasser so wichtig ist, gibt es natürlich auch Leute, die ihre Geschäfte damit machen. Was den Ölmultis gut ist, das ist den Wassermultis billig. Es sind vielfach die Energieversorger, die weltweit, auch in Deutschland, den Kommunen Be- und Entwässerungsbetriebe abkaufen ("privatisieren") und außerdem Quellwasser vertreiben. Das ist ein großes Geschäft, denn jeder Mensch ist auf Wasser angewiesen. Bis vor Jahren gab es eine allgemeine Übereinstimmung, daß der Zugang zu Wasser ein Menschenrecht sei; die Welt-Wasser-Konferenz hat aber kürzlich beschlossen, daß Wasser nunmehr nur ein Bedürfnis ist und deshalb gewinnbringend vermarktet werden darf. In Indien z.B. sind ergiebige Grundwasserlagen u.a. von Coca-Cola aufgekauft worden. Den Bewohnern dieser Grundwasserlagen ist es verboten, selber nach Trinkwasser zu bohren. Sie sollen gefälligst das Trinkwasser bei Coca-Cola kaufen. Das kann uns in Deutschland auch passieren.

Die Sorgen um das Wasser trieben mich zu einem Vortrag von Dr. Masaru Emoto, Japan, der auf der Einladung als Entdecker und Erfinder der Wasserkristall-Fotografie bezeichnet wurde. Der Vortrag fand am 25. September im Audimax der Technischen Universität Berlin statt. Ich zitiere aus der Einladung: > Die Qualität des Wassers, das wir trinken ist sehr wichtig. Dr. Emoto hat mit seinen faszinierenden Aufnahmen von Wasserkristallen möglich gemacht, die unterschiedliche Qualität von Wasser zu erkennen. Wasser speichert u. a. gute und schlechte Informationen, Musik und Worte, in seinem Vortrag spricht er über die neuesten Forschungsergebnisse und die Hadö-Schwingungs-Therapie.<

Marco Bischof, Wisssenschaftsjournalist und Wissenschaftsschriftsteller, rief mich einen Tag vorher an und bat mich, in einer Diskussion an seiner Stelle folgende Frage zu stellen: > Auf welche Weise treffen Sie Vorsichtsmaßnahmen, um auszuschließen, daß Staubpartikel aus der Luft und elektromagnetische Felder die Kristallisation der Tropfen beeinflussen? <

Um es vorweg zu nehmen: es fand keine Diskussion statt. Länger als 90 Minuten versuchte Herr Dr. Emoto das Publikum mit seiner Selbstdarstellung zu unterhalten und ihm zu vermitteln, was für eine wichtige Persönlichkeit er sei und wie wichtig seine Forschung und seine Bücher sind. Natürlich wurden uns auch seine tatsächlich meist schönen Kristallfotografien gezeigt.

"Alle Dinge schwingen; schwingen ist Energie; Wasser-Kristalle bestehen aus Schwingungen; Wasserkristalle sind sichtbar gewordene Schwingungen", das sind einige Stichworte, die ich mir notiert habe. Ich bezweifle auch nicht, daß z. B. Musik wasserkristall-formende Einflüsse hat, wie auch die Gedanken von Menschen. Nur, ich bin weder zu der oben erwähnten Frage gekommen, noch konnte ich meine Frage nach der Reproduzierbarkeit der Wasserkristalle stellen. In den Nachgesprächen folgender Tage im Fach- und Freundeskreis erfuhr ich, daß das auch die Achillesferse der Wasserkristalle nach Dr. Emoto ist.

Von einer Hadö-Schwingungs-Therapie habe ich an diesem Nachmittag nichts gehört, es sei denn, ich bin zwischendurch eingeschlafen. Das Sanacell Gesundheits- Netzwerk, welches zu dem Vortrag eingeladen hatte, beschäftigte einen Dolmetscher, der keine Mikrofon-Stimme hatte. Ich mußte unheimlich aufpassen, die Übersetzung vom Japanischen in das Deutsche zu verstehen. Da wird man müde!

Der zweite Vortrag wurde von Professor Teruo Higa, Entdecker und Erfinder der EM-Technologie, gehalten. Ich zitiere ebenfalls aus der Einladung: > Wir alle wünschen uns Umwelt, Wasser und Nahrung frei von chemischen Giften, genauso wie ein gesundes Leben. Prof. Teruo Higa hat mit seiner genialen Entdeckung der Effektiven Mikroorganismen (EM) einen Weg gefunden, wie jeder auf einfache Weise seine Gesundheit und die Umwelt regenerieren kann; diesen stellt er uns zum ersten Mal in Berlin vor. .... <

Auch Prof. Higa konnte sich einer blumigen Selbstdarstellung nicht enthalten. Prof. Higa spricht von guten und schlechten Mikroorganismen, ohne zu erklären, was "gute" oder "schlechte" sind, wie er sie unterscheidet und voneinander trennt. Ich selber habe mal einige Zeit EM als Kräuterkonzentrat eingenommen, aber keine Wirkung verspürt. Ein Landwirt hat mir berichtet, daß er EM mit Erfolg verwendet.

Für Professor Higa kam ein neuer Dolmetscher, der besser zu verstehen war.

Das Audimax war fast bis auf den letzten Platz gefüllt - mit einer gläubigen Gemeinde, die, so war mein Gefühl, kein Bedürfnis nach Fragen hatte. Dabei iwäre das Thema Wasser viel zu wichtig, als daß man nur an Wunderheiler glauben darf. Und Forschung ist natürlich notwendig, insbesondere auch von Außenseitern, kritische Forschung, die unser Wissen in Frage stellt.

Trotzdem habe ich die Überschrift "Sei positiv" gewählt. Bei aller kritischen Betrachtung beider Vorträge steckt ja hinter solchen Aktivitäten viel persönliches Engagement der "Gemeinde". Und das ist alle Ehre wert.

Es ist nicht das erste Mal, daß ich mich mit Wasser beschäftige. Im Rahmen der jetzt aufgelösten WERKSTATT FÜR DEZENTRALE ENERGIEFORSCHUNG und zusammen mit der mit mir befreundeten Familie Schaeffer habe ich mich vor ca. 15 Jahren mit der Abwasserreinigung durch Sumpfpflanzen befaßt. Es kann auch heißen Abwasserreinigung durch Binsen und Schilf. Die entscheidenden Impulse bekamen wir damals durch die inzwischen verstorbene Lymnologin Frau Dr. Käthe Seidel (genannt Binsen-Käthe), die jahrzehntelang die Reinigungsfähigkeit von Sumpfpflanzen erforscht hatte.

Abwässer werden heute, meistens in Großanlagen, mechanisch und "biologisch" gereinigt. Die so gereinigten Abwässer werden in kleinen Mengen versickert, in großen Mengen in unsere Flüsse eingeleitet. Unsere Flüsse sind heute in den meisten Fällen kanalisiert und die schnellfliessenden Wassermengen landen schließlich in der Nordsee oder Ostsee. Einen Wasserkreislauf findet nur in geringen Mengen statt.

Ziel der Abwasserreinigung durch Sumpfpflanzen ist es, Wasserkreisläufe wiederherstellen, das wertvolle Wasser also in den Regionen festzuhalten. Im Kleinen, also bei Anlagen zur Abwasserreinigung durch Sumpfpflanzen auf dem Lande, kann das durch Sumpfpflanzen gereinigte Wasser als Grauwasser für Klospülung, Wäschewaschen und Landwirtschaft verwendet werden. Das städtische Abwasser sollte durch Benutzung der natürlichen Flüsse und Seen und der systematischen Anpflanzung von Sumpfpflanzen in der ländlichen Umgebung gereinigt werden. Flüsse müssen notfalls auf ihre natürliche Form zurückgebaut werden. Auch hier muß das Ziel sein, das Wasser in der Region zu halten. Auch in der Stadt sollten Neubauten nur dann genehmigt werden, wenn Grauwasserleitungen eingebaut werden.

Binsen und Schilf müssen geerntet werden und sind Rohstoffe. Für die Ernte müssen Menschen eingestellt werden. Arbeitsplätze werde geschaffen.

Frau Dr. Käthe Seidel experimentierte erfolgreich mit hochgradig chemisch verseuchten Abwässern. Sie stellte fest, daß sich manche abwasserreinigende Pflanzen, wie z.B. Brennesseln, auf bestimmte Giftstoffe trainieren lassen. Das wäre ein weites und ökologisch ertragreiches Forschungsgebiet für Ökologen unterschiedlichster Fachrichtungen.

Die Abwasserreinigung durch Sumpfpflanzen ist auch ein Thema für die von mir immer wieder geforderten politischen Nachbarschaften, in denen sich die Bürger, schon aus Kostengründen, auf die ökologischen Standards bei Putzmitteln usw. einigen müssen. Wasser wird immer knapper und teurer, und jeder Klagelaut in diese Richtung ist schlicht und einfach von uns allen hausgemacht.

Nach meinen Kenntnissen werden Mikroorganismen beim Reinigen von Abwässern schon weltweit eingesetzt. Soweit ich weiß, ist das Stand der Technik. Insofern gäbe es möglicherweise eine Verbindung mit Professor Higa. Mir ist nicht klar, wo uns, die wir gegen die etablierte Trinkwasser- und Abwassermafia kämpfen, Dr. Emoto und seine Eiskristalle helfen können. Aber vielleicht bleibt mir so etwas esoterisch verborgen.

 
     
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