Günter Rahm / Februar 2004    
INFO-DIENST AUFKLÄRUNG  
     
 
Hallo liebe Freunde des INFO-DIENST AUFKLÄRUNG

Hier kurz ein Bericht zum Stand der Dinge, wie ich sie sehe.
Am 14.01.04 fand in Magdeburg eine Beratung bezüglich alternativer Wahlbündnisse statt.

Im Gegensatz zu Gerhard Branstner, welcher scheinbar der Meinung ist, daß Wahlprobleme uns als Aufklärer nicht zu interessieren haben, bin ich der Meinung, dass wir sowohl strategisch als auch pragmatisch denken müssen, nämlich zukunftsorientiert, aber auch pragmatisch überlegen müssen, was gegenwärtig machbar ist.

Neben der Förderung von Diskussionen über ein wissenschaftlich begründetes neues Gesellschaftskonzept wie es uns Johannes mit seinem neuen Buch "Revolution der Demokratie" dankenswerterweise vorgelegt hat, müssen wir auch überlegen, was gegenwärtig in diesem Sinne bereits machbar ist. Werner Kuhn und Thomas Bauer halten dieses Buch für beachtenswert und wohldurchdacht. Ich bin der Meinung, dass es nicht nur große Zukunfts- sondern auch Weltbedeutung besitzt. Es basiert auf Hegel und Marx und den Erkenntnissen anderer bedeutender Wissenschaftler. Jeder, der erkannt hat, dass die existentiellen Probleme der Menschheit unter kapitalistischen Gesellschaftsstrukturen unlösbar sind oder sich davon überzeugen will, sei dieses Buch wärmstens empfohlen. (D.K. Ich biete das Buch von Johannes Heinrichs im Bereich 'Buchversand' an)

Aber das große Problem ist, wie diese "REALUTOPIE" eines Tages zu verwirklichen sein könnte. "Leicht bei einander wohnen die Gedanken, doch hart im Raume stoßen sich die Sachen". In meinem Taschenbuch "Das einzige, dass sie verstehen: "ABWÄHLEN ABER WIE!" versuche ich einen gangbaren Weg aufzuzeigen, informiere aber auch über einige Grundgedanken von Johannes Heinrichs "REALUTOPIE". (Das Taschenbuch ist direkt bei Günter Rahm, Bergstraße 50, 06484 Quedlinburg, zu beziehen)

Am 15.01.04 war ich in Berlin, wo ich auch im Haus der Demokratie an zwei Veranstaltungen der PDS teilnahm. Hans Modrow berichtete über die Konferenz zur Vorbereitung der Partei EUROPÄISCHE LINKE und Sara Wagenknecht bezog einen sehr vernünftigen Standpunkt bezüglich der bevorstehenden Wahlen. Ich selbst habe dort für das Taschenbuch geworben, aber auch wie in den "Denkanstößen", den Standpunkt vertreten, das, so erfreulich auch die Entstehung eines europäischen Linksbündnisses einschließlich der PDS ist, dieses dennoch allein nicht die radikalen gesellschaftlichen Veränderungen, die unabdingbar notwendig sind, durchsetzen kann. Das liegt nicht nur an den psychologischen Nachwirkungen des kalten Krieges, sondern auch daran, dass Linke als Interessenvertreter der Arbeiterklasse verstanden werden und die Arbeiterklasse sich in der Wendezeit nicht gerade mit Ruhm beklekkert hat. Die Front der Zukunftsbesorgten, wie ich es mal nennen möchte, ist viel, viel breiter und geht hinein bis ins kleine und mittlere Unternehmertum., die genauso unter der imperialistischen Globalisierung zu leiden haben wie die Lohn- und Gehaltsempfänger. Hans Modrow stimmte mir zu, als ich sagte, daß es im Westen Gegner des Kapitalismus gibt, die sich nicht als Linke verstehen, aber viel konsequenter bezüglich Friedens-, Sozial- und Umweltpolitik sind als so mancher PDS-Genosse. Lothar Schult hat wiederholt meinen diesbezüglich Standpunkt getadelt die Zahlung des Beitrags verweigert und mit dem Austritt gedroht, wenn ich meinen Standpunkt nicht revidiere.

Ich bestehe nach wie vor, auch als Vorsitzender, auf mein Recht als Aufklärer, nach dem bewährten Grundsatz zu handeln: "Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen", nämlich das zu sagen und öffentlich zu vertreten, was ich für richtig halte, bin mir aber dabei bewußt, daß mein Standpunkt nicht immer mit dem aller Mitglieder übereinstimmen muss oder vielleicht sogar kritikwürdig ist. Aber nach dialektischem Verständnis ist das normal.

Die Zielstellung unseres Vereins INFO-DIENST AUFKLÄRUNG ist so allgemein gefasst, daß pluralistische Meinungsvielfalt im humanistischen Sinne möglich ist. Denn wie soll ohne sachlichen, konsequenten Meinungsstreit eine Weiterentwicklung möglich sein? Deshalb möchte ich Lothar bitten, auch seinen Standpunkt öffentlich darzulegen, um über dieses Problem einen sachlichen Meinungsstreit zu ermöglichen, wie es nach meinem Demokratieverständnis bei Meinungsverschiedenheiten üblich und notwendig ist.

Zum Stand eines zweiten oppositionellen Wahlbündnisses, dessen Initiatoren Werner Kuhn und Thomas Bauer und deren Freunde sind: Die Partei "BÜNDNIS ZUKUNFT" ist beim Bundeswahlamt angemeldet. Aber es ist äußerst schwierig, neue Mitglieder und Kandidaten, aktive Mitstreiter zu finden. Man lobt die Initiative, aber wenn es um konkrete Mitarbeit geht, kneifen die meisten.

Werner Kuhn und Thomas Bauer bemühen sich unermüdlich, die vielen Klein- und Splitterparteien mit aufklärerisch- humanistischem Profil (ca. 60-70!) Für ein Wahlbündnis zu gewinnen. Aber es ist scheinbar leichter, einen Sack Flöhe zu hüten, als diese Parteien für ein Wahlbündnis zu gewinnen, obwohl sie doch sonst zu absoluter Bedeutungslosigkeit verurteilt sind. Erste Erfolge sind zwar zu verzeichnen, aber man traut sich noch nicht, zu einer diesbezüglichen Konferenz einzuladen, wie ich in Magdeburg am 14.01.04 vorgeschlagen habe.

Die Schwierigkeiten beginnen schon bei den Spesen, von den inhaltlichen-organisatorischen Problemen gar nicht zu sprechen. Ich selbst sitze zwischen den Stühlen. Ich bin parteilos und möchte es bleiben. Ich möchte nach meinen Möglichkeiten sowohl alle Linken als auch das aufklärerisch-humanistische Wahlbündnis fördern und habe darauf gedrungen, daß man mit der Europäischen Linken/PDS einen fairen Wettstreit im Kampf um die Herzen und Hirne von immer mehr Parteilosen, "Nichtwählern", von den etablierten Parteien Enttäuschten führt mit dem Fernziel einer gemeinsamen, immer stärker werdenden parlamentarischen Opposition.

Ein führender Ideologe von Attac vertrat in Berlin die Meinung, daß die Zeit noch nicht reif sei, auch um parlamentarische Macht zu ringen. Mir ist aus berufenem Munde bekannt, dass Attac in Deutschland vorwiegend von sozialdemokratischen Einrichtungen gesponsert wird, und das erklärt vieles. Und auf den Veranstaltungen der Zukunftswerkstatt Frankfurt/M.

(Schmitthenner, DGB, IG Metall) war deutlich zu spüren, daß diese Leute zwar von einer "anderen Politik" sprechen, aber insgeheim als Gewerkschafter SPD wählen, ein Wiederspruch in sich. Aber es gibt in der SPD auch Leute wie Dr. Edelbert Richter, mit dem ich durch die Erfurter Initiative persönlich gut bekannt bin, der im ND die frage stellt: "Wer verteidigt die Demokratie?". Georg Ottos Standpunkt, durch sein Verbleiben bei den Grünen doch noch eine Wende erreichen zu können, halte ich für absolut unrealistisch.

Ich bin mir bewußt, daß imperialistische Geheimdienste alle wichtigen Basisgruppen und oppositionellen Organisationen ideologisch unterwandert haben. Das Buch von Saunders "Wer die Zeche zahlt" ist der Beweis dafür, wie sie's machen. Durch dieses Buch wird praktisch das ganze Gerede von "freiheitlich-demokratischer Grundordnung" ad absurdum geführt, so daß ich diese Propaganda für den größten Bluff der Menschheitsgeschichte halte.

Und ich stimme Johannes völlig zu, wenn er den Mut hat zu sagen: Unter imperialistischer Globalisierung ist Demokratie nicht möglich. Denn Kapitalismus ist eine verdeckte totalitäre Herrschaftsweise einer kleinen Minderheit zur Unterdrückung, Verdummung und schamlosen Ausbeutung der übergroßen Mehrheit der Menschheit.

Für Wahlbündnisse brauchen wir auch öffentlichkeitswirksame Persönlichkeiten. Jeder von uns ist aufgerufen, bei der Gewinnung solcher "Köpfe" mitzuhelfen. Ich bitte aber auch dringend darum, meine "Denkanstöße ABWÄHLEN, ABER WIE!" bekannt zumachen, dafür zu werben und sie vertreiben zu helfen. Sie sind gedacht als Hilfe zur Rationalisierung der Aufklärungsarbeit im Volk, indem man Geeignetes kopiert und in Massen unter die Leute bringt. Außerdem können wir durch den Vertrieb meines Angebots endlich aus den roten Zahlen kommen, denn wir haben ja bekanntlich keine Sponsoren, was in gewisser Weise für uns spricht, aber ohne Geld sehen wir ziemlich alt aus. Verwunderlich ist, daß nicht einmal die PDS begreift, daß wir letztlich auch für sie Wahlwerbung machen.

Wenn mein erstes Taschenbuch von den vielen bereits Aufgeklärten als wertvolles Arbeitsmittel angenommen wird, habe ich noch anderes Wichtiges in Petto: "Anti-Amerikaner - Irrtum! ANTI-IMPERIALISTEN! - Wahlalternativen für Parteilose, "Nichtwähler" und vom Parteienfilz Enttäuschte oder "WIR SIND DAS VOLK! - KAMPF UM EINE ERSTARKENDE PARLAMENTARISCHE OPPOSITION - ABER WIE! - Realistische Wahlalternativen für Oppositionelle". Da ich die Taschenbücher noch auf eigene Kosten herausbringen muß, ist der Absatz des 1. Taschenbuches Voraussetzung für weitere Publikationen. Ich bitte dringend darum, daß jeder von Euch in dieser schwierigen und so wichtigen Phase der Wahlvorbereitung seine Arbeit auf das wesentliche konzentriert und wir besser zusammenarbeiten. Mit Kritik an meiner Arbeit, obwohl erwünscht, ist es allein nicht getan. Bitte selbst positive Impulse einbringen, besser kooperieren und gegenseitig informieren!

Mit den besten Wünschen fürs neue Jahr und der Hoffnung auf größere Erfolge im Kampf um eine menschenwürdigere Gesellschaft!

Günter Rahm
Bergstraße 50
06484 Quedlinburg

Tel. 03946-52024
 
     
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