Dr. Eckart Fiedler / Januar 2004    
Deutschland bewegen - Reformchancen nutzen
Betrachtungen des Vorstandsvorsitzender der BARMER Ersatzkasse
 
     
 
So, nun haben wir sie - die neueste Gesundheitsreform. Daß es eine Kompromißreform werden würde - getragen von den Regierungsparteien und der Opposition -, das war von Anfang an klar. Und tatsächlich, sie ist ein Kompromiß, denn was dabei herausgekommen ist, macht niemanden wirklich glücklich.

Allenfalls die Arbeitgeber können sich als „Gewinner“ fühlen. Ihnen winkt eine deutliche Senkung der Lohnnebenkosten, die jedoch die Versicherten und Patienten teuer zu stehen kommt. Dabei konnte von einer Überforderung der Arbeitgeber schon bisher keine Rede sein. Vielmehr trugen sie von rund 142 Milliarden Euro Leistungsausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im vergangenen Jahr im Rahmen der paritätischen Finanzierung gerade einmal 45 Milliarden Euro. Oder anders ausgedrückt: Der Anteil der Arbeitgeberbeiträge an den Gesamtbeitragseinnahmen der GKV mach 31,4 Prozent aus. Hingegen müssen die Versicherten zusätzlich zu ihren Krankenversicherungsbeiträgen noch einen ordentlichen Batzen für Zuzahlungen aufbringen: Derzeit sind es 5,7 Milliarden Euro pro Jahr, künftig werden es sogar mehr als 9 Milliarden Euro sein. Diese massive Mehrbelastung der Versicherten ist nur zu akzeptieren, wenn die Arbeitgeber diesen Gewinn aus dieser Gesundheitsreform in neue Arbeitsplätze investieren.

So, nun haben wir sie - die neueste Gesundheitsreform. Daß es eine Kompromißreform werden würde - getragen von den Regierungsparteien und der Opposition -, das war von Anfang an klar. Und tatsächlich, sie ist ein Kompromiß, denn was dabei herausgekommen ist, macht niemanden wirklich glücklich.

Allenfalls die Arbeitgeber können sich als "Gewinner" fühlen. Ihnen winkt eine deutliche Senkung der Lohnnebenkosten, die jedoch die Versicherten und Patienten teuer zu stehen kommt. Dabei konnte von einer Überforderung der Arbeitgeber schon bisher keine Rede sein. Vielmehr trugen sie von rund 142 Milliarden Euro Leistungsausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im vergangenen Jahr im Rahmen der paritätischen Finanzierung gerade einmal 45 Milliarden Euro. Oder anders ausgedrückt: Der Anteil der Arbeitgeberbeiträge an den Gesamtbeitragseinnahmen der GKV mach 31,4 Prozent aus. Hingegen müssen die Versicherten zusätzlich zu ihren Krankenversicherungsbeiträgen noch einen ordentlichen Batzen für Zuzahlungen aufbringen: Derzeit sind es 5,7 Milliarden Euro pro Jahr, künftig werden es sogar mehr als 9 Milliarden Euro sein. Diese massive Mehrbelastung der Versicherten ist nur zu akzeptieren, wenn die Arbeitgeber diesen Gewinn aus dieser Gesundheitsreform in neue Arbeitsplätze investieren.

Dieter Kersten

Ich wiederhole, was ich schon des öfteren geschrieben habe: alle Heilverfahren müssen zugelassen werden. Keine staatlichen Einschränkungen sollten alle Krankenversicherungen und alle Versicherte hindern, in freier Selbstbestimmung auszuhandeln, daß alle Methoden der Gesundheitsförderung und - erlangung zugelassen werden. Dazu gehört natürlich, daß auch die Rechnungen der Heilpraktiker von den Versicherungen bezahlt werden. So mancher Schulmediziner schreibt an sein Praxisschild Homöopathie oder auch Naturheilpraxis und versteht nichts davon. Bei Zulassung der Heilpraktiker in der Abrechnung werden Ärzte, Pharmaindustrie und die von ihnen bezahlten Medien aufschreien und z. B. die Fachkompetenz von Heilpraktikern bezweifeln. In Berlin hatte die Kassenärztliche Vereinigung jüngst eine Untersuchung durchgeführt und eine erschreckende Unwissenheit bei der ihr zugeordneten Schulmediziner festgestellt. Ich bin durchaus für regelmäßige Fähigkeitsnachweise aller Heilberufe, die in bestimmten Abständen erworben werden müssen, aber dann bitte auch wirklich aller Heilberufe und aller Titelträger - auch die Fähigkeiten der Universitätsprofessoren der medizinischen Wissenschaften und der medizinischen Ausbildung. Im übrigen wird bei dieser Freiheit der Wahl von Behandlungsmethoden sich sehr schnell, noch schneller als jetzt, der „Spreu von dem Weizen“ trennen.

Allein die Zulassung aller Heilmethoden würde die Krankheitskosten erheblich senken.

Wenn sich dann noch ein Versicherungssystem durchsetzen würde, in dem die Bewahrung von Gesundheit im Mittelpunkt steht und besonders honoriert wird, dann werden die Krankheitskosten noch weiter sinken, zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger.

 
     
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