Dieter Kersten / September 2003    
Vorsicht Friedman ??!!  
     
  Merkwürdiges tut sich in unserer Republik! Am 5. Juni stürzte der erfahrene Fallschirmspringer Jürgen Möllemann, der umstrittene FDP-Politiker, bei einem Absprung ab und ist tot. Allein diese Geschichte des Fallschirmabsturzes des Vorsitzenden der Deutsch-Arabischen Gesellschaft bietet allerhand Stoff für Spekulationen, da bisher unklar ist, wieso die Fallschirmausrüstung technisch versagt haben soll.
Tage später finden Hausdurchsuchungen in Wohnung und Anwaltskanzlei des Michel Friedman statt. Dort wurden Reste von Kokain gefunden. Michel Friedman ist Deutscher jüdischen Glaubens, in Paris geboren, Sohn jüdischer Eltern, die mit Hilfe des deutschen Fabrikanten Schindler (Schindlers Liste) vor der körperlichen Vernichtung gerettet wurden.. Friedman war politischer Intimfeind von Jürgen Möllemann. Ich habe vergessen, wieso Möllemann sich gerade Friedman als politischen > Punchingball < ausgesucht hatte. Menschen jüdischen Glaubens, die politisch angreifbar wären, wird es doch genug in Deutschland geben? Aber vielleicht war es die herausragende Rolle, die Friedman, als Anwalt, als stellvertretender Vorsitzender des Zentralrates der Jüdischen Gemeinden in Deutschland und als prominentes CDU-Mitglied, spielte. Hinzu kam Friedmans Medienpräsenz in zwei auf ihn zugeschnittenen Fernsehsendungen.
Hatte Möllemann eine weiße Weste ? 1993 wurde er wegen eines amtlichen Empfehlungsschreiben für seinen "privaten" Cousin als Wirtschaftsminister von Kanzler Kohl entlassen. Schon damals war klar, daß es nicht das Empfehlungsschreiben war, sondern daß es Waffengeschäfte mit den arabischen Ländern waren, für die Möllemann dienstlich (?) oder privat (?) verantwortlich zeichnete. Die Herkunft der Millionen von Euros auf den Möllemann-Konten in Luxemburg ist vor seinem Tod nicht geklärt worden und wird vermutlich nie geklärt werden, es sei denn, einer der Beteiligten "singt", was unwahrscheinlich ist.
Rauschgift und Waffenhandel gehören so eng zusammen wie das Ei und das Küken. Es gibt sehr viele "Kriegsparteien" in vielen Ländern dieser Erde, die sich nur mit Hilfe eines schwungvollen Rauschgifthandels Waffen "leisten" können. Diese Waffen stammen zum Teil aus unserem Land, aus der Bundesrepublik Deutschland. Es ist ein sehr gewinnträchtiges Geschäft! Über den us-amerikanischen Geheimdienst CIA gibt es viele glaubhafte Berichte, daß er seine Aktivitäten in einigen Ländern durch Förderung und Beteiligung am Rauschgifthandel bezahlt. Warum sollte da der israelisch-jüdische Geheimdienst Mossad nicht mitmischen?
Es ist ein nahezu klassisches Verfahren, Prostituierte und ihre Zuhälter politisch zu nutzen. In der Sache Friedman wird berichtet, daß er, der Herr Rechtsanwalt, den "Damen" Kokain angeboten hat. Gegen Geld? Als "Liebeslohn"? Selbst die Staatsanwaltschaft scheint da im Dunkeln des Bordells zu tappen. "Kokain anbieten" wäre "Dealerei", also, hätten wir einen Rechtsstaat, strafbar. Jeder Mini-Drogen-Dealer vom Bahnhof Zoo kommt ins Gefängnis, wenn er beim Handel mit Kokain ertappt wird. Warum nicht Herr Friedman? Und - was ist daran antisemitisch? Veröffentlicht wird auch die Meinung, daß Kokain, in kleinen Mengen genommen, "nicht strafbar ist". Nanu, nanu, um Kokain in kleinen Mengen zu sich zu nehmen, muß man ihn kaufen. Dieser Kaufvorgang, der ist strafbar, nicht das Schlucken bzw. Schnupfen. Das ist schon fast Rabulistik.
In der FRANKFURTER ALLGEMEINEN SONNTAGSZEITUNG vom 22. Juni 2003 beschreibt Hans Riebsamen unter der Überschrift Ein verstörender Fall, welche Unruhe die Causa Friedman in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt/Main ausgelöst hat > Verschwörungstheorien machen die Runde. Von einer seltsamen Koinzidenz mit dem Tod Möllemanns ist die Rede. Andere sprechen von einer "Intrige", einer "Falle", in die Friedman gelockt worden sei. "So viele hassen Friedman und sehen jetzt eine Gelegenheit, ihn mit Schmutz zu bewerfen" ..... <. Michel Friedman, das wird auch beschrieben, war so etwas wie eine moralische Instanz in der Gemeinde, in der er aufgewachsen ist. Nun der Fall ins Bodenlose?
"Das älteste Gewerbe der Welt", "das öffentliche Haus", die Nutten, die Prostituierten, haben durchaus eine soziale und sexualhygienische Aufgabe. Manche Ehefrauen können glücklich sein, wenn ihr Mann ins Bordell geht, denn sie brauchen manchen überspannten sexuellen Erwartungen ihres Ehemannes nicht nachzukommen. Das erledigt ihre Geschlechtskollegin gewerblich und im rechtlichen Sinn "freiwillig".
War dem Herrn Rechtsanwalt Michel Friedman nicht bekannt, daß der Zuhälter (Menschen-) Händler osteuropäischer Frauen ist, ein moderner Sklavenhändler, der mit den übelsten Methoden die Frauen nach Berlin brachte und zur Prostitution zwang? Wenn es eine Falle war, dann gehört sehr viel Naivität dazu, in diese zu tappen.
Beide Personen, Möllemann und Friedman, sind öffentliche Personen und deshalb besteht auch ein öffentliches Interesse, beide Fälle aufzuklären. Öffentliche Personen sind meistens auch Leitfiguren, positiv und negativ; sie sind, in der Causa Friedman schrieb ich es schon, eine moralische Instanz. Der erhobene Zeigefinger und die hochgezogenen Augenbrauen des Herrn Michel Friedman sind mir in bleibender Erinnerung!
Es gibt da noch eine andere merkwürdige Beziehung zwischen dem Menschenhändler, der Zwangsprostitution: mit dem Deutschen Bundestag. Natürlich sind Abgeordnete, ihre Mitarbeiter und sogar die ortsansässigen Angestellten und Beamten auch Menschen. Mensch hat unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse. Manche halten die Sitzungswoche in Berlin nicht durch. Frauchen ist weit entfernt. Also wird eine Prostituierte aufgesucht.
Ich wiederhole: War den sexuell gestreßten Bundestagsabgeordneten nicht bekannt, daß der Zuhälter (Menschen-) Händler osteuropäischer Frauen ist, ein moderner Sklavenhändler, der mit den übelsten Methoden die Frauen nach Berlin brachte und zur Prostitution zwang? ... Mit was für dummen Bundestagsabgeordneten haben wir es zu tun?
Auch bei dem Thema Kokain fällt mir folgendes auf, was eigentlich Gegenstand umfangreicher und öffentlich zu machender Untersuchungen sein müßte: vor Jahren, noch in der DM-Zeit, kam bereits das Gerücht auf, die DM-Scheine seinen fast alle kokainverseucht; das gleiche Gerücht taucht nun wieder bei dem Euro auf. Das erste Gerücht wurde verbreitet, als Journalisten im Reichtagsgebäude (Bundestag) auf den Toiletten Kokainspuren fanden. Meines Wissen sind diese Dinge nie geklärt worden. Sie sind unter dem Teppich des politischen Alttagsgeschäfts gekehrt worden, weil sie unangenehm sind und weil zuviel Prominenz an dem Handel und an dem Verbrauch von Kokain beteiligt zu sein scheint.
Heute ist der 29 Juni, an dem ich diesen Beitrag abschließe. Michel Friedman schweigt, leider. Auch das ist bezeichnend. Möllemann ist tot und kann nicht mehr reden. Was wird geschehen? Möglicherweise ist alles ohne Belang, Privatsache. Vielleicht gibt es keine Verschwörung, keine Beteiligung des israelischen Geheimdienstes Mossad oder anderer Geheimdienste. Ich las die Tage in der Presse, daß in Afghanistan wieder Mohn zur Opiumgewinnung angebaut wird, mit Wissen der Amerikaner. Kokain gehört zum liebsten CIA-Geschäft rund um Kolumbien. Deutschland ist in das Visier der us-amerikanischen Regierung geraten. In Zusammenhang mit der Mölleman-Friedman-Affäre wird von einem wilden Machtkampf hinter den Kulissen gesprochen. Spekulationen? Eigentlich hoffe ich immer, daß die Suppe nicht so heiß gegessen wird, wie gekocht. Es bleibt uns nicht anderes übrig: wir müssen abwarten.
Nachtrag: (8. Juli 2003) Heute hat Michel Friedman eine Pressekonferenz abgehalten und die Geldstrafe des Berliner Gerichtes akzeptiert Er hat sich bei seiner Freundin Bärbel Schäfer und der Öffentlichkeit entschuldigt. Er hat vorerst auf seine Fernseh-Moderatoren-Tätigkeit verzichtet. Das ist ein beachtlicher Vorgang, vor allen Dingen, wenn ich die Causa Friedman mit der Causa Ex-Bundeskanzler Kohl vergleiche. Ein Freund berichtete mir, daß der Fernsehauftritt von Herr Friedman etwas merkwürdig gewesen sei; ihn hat vor allen Dingen das Grinsen des Herrn Friedman mißfallen. Aber vielleicht ist Herr Friedman kein so guter Schauspieler, wie wir manchmal annehmen. Ich spreche Herrn Friedman für sein Geständnis ausdrücklich meine Achtung aus.
 
     
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