Leserbriefe  
  U.a. erhielten wir folgende Leserbriefe:  
(Die Redaktion behält es sich vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.)  
       
 
 
 

Lieber Dieter,
danke für die neue Neue Politik, Ausgabe November/Dezember 2012.

Das Hygiene - Hauptproblem bei den Frühchen ist die Aufbereitung der sogenannten Inkubatoren. Das sind die durchsichtigen Plexiglas (oder vielleicht ein anderer Kunststoff) - Kästen in denen die Frühgeborenen liegen. Diese (auch etwas bösartig Schneewittchensärge genannten) Kästen aus thermolabilem Material, werden in der Regel NUR wisch-desinfiziert, weil sie materialbedingt nicht dampfsterilisierbar sind. Es gibt allerdings auch Niedertemperatur-Sterilisationsver- fahren, aber die sind den Krankenhäusern anscheinend zu teuer.

Die zweifellos auch nach der Wischdesinfektion immer noch verkeimten Inkubatoren bedeuten sofort einen Generalangriff auf die noch nicht mit Widerstandskraft gesegneten Frühchen. Da hilft erst mal auch nicht die Verbesserung des Schwesternschlüssels.

Beste Grüsse
Dein  Frank (23.11.2012)

 
 
 
 

Neue Politik März/April 2012
„Expressgeld statt Euroaustritt …“

Die im Beitrag von Christian Gelleri und Thomas Mayer vorgeschlagenen Maßnahmen machen mir insgesamt den Eindruck, daß sie geeignet sind, die angesprochenen wirtschaftlichen Probleme kurzfristig zu lindern. Für eine dauerhafte Lösung sind sie wahrscheinlich nicht ausreichend. Doch auch eine kurzfristige Linderung wäre schon ein großer Gewinn. Verbesserungen auf Teilgebieten sollten nicht aus reiner Prinzipienreiterei abgelehnt werden. Auch ist zu bedenken, daß ein abrupter Ausstieg aus der gegenwärtigen Weltwirtschaftsordnung die Gefahr in sich birgt, als Schurkenstaat eingestuft zu werden. Vermißt habe ich den Hinweis auf die Tatsache, daß nicht nur die immer wieder genannten Länder wie Griechenland, Portugal, Irland usw. überschuldet sind, sondern sämtliche Staaten der Eurozone, einschließlich Deutschland. Die viel zu selten und immer nur am Rande aufgeworfene Frage, wer denn zum Schluß die Retter rettet, hat also durchaus ihre Berechtigung. Ich erinnere mich noch gut daran, wie in den ersten Jahren des letzten Jahrzehnts, uns die jetzigen Pleitestaaten von den Medien als Boomwirtschaften angepriesen wurden, von denen das wirtschaftlich zurückgefallene Deutschland lernen sollte. Dabei konnte selbst ein wirtschaftlicher Laie ohne weiteres erkennen, daß der ganze Boom nur auf EU-Transferzahlungen und verantwortungsloser Kreditaufnahme beruhte.

Als einen Pluspunkt betrachte ich, daß die eingebrachten Vorschläge auch Menschen vermittelbar sind, die von Geldreform und ähnlichen Dingen noch nie etwas gehört haben. Die Geldreformer übersehen nämlich nur zu gern, daß der Wunsch der Bevölkerungsmehrheit oder doch zumindest einer größeren einsatzbereiten Gruppe von Menschen nach einer Geldreform die wichtigste Voraussetzung überhaupt für eine solche ist. Solange aber sich dieser Wunsch auf kleine Zirkel beschränkt, die keinerlei Einflußmöglichkeit auf die Meinungsbildung im Land haben, kann es auch keine Geldreform geben. Jemand, der sich nicht vorher über die Unhaltbarkeit des jetzigen Geldsystems klar geworden ist, wird die auf einer Geldreform beruhenden Lösungsvorschläge, so durchdacht diese auch sein mögen, nicht verstehen können, weil sein Denken blockiert ist. Statt Detailvorschläge auszuarbeiten, sollte man die Kräfte lieber darauf verwenden, die Fehler des jetzigen Geldsystems allgemeinverständlich darzustellen.

Die an anderen Stellen gemachten Vorschläge, unsere Geldprobleme durch Entstaatlichung des Geldes bzw. durch Privatisierung desselben zu beheben, halte ich nicht für zielführend. Im Gegenteil, gerade die teilweise Entstaatlichung unserer Währung ist eine Quelle vieler Übel. Die gesamte Staatsverschuldung hat doch gerade hier eine ihrer wichtigsten Ursachen. Statt weiterer Entstaatlichung bräuchten wir eine möglichst umfaßende Wiederverstaatlichung unseres Geldes als eine erste Maßnahme zur Behebung unserer Finanzprobleme. In den angelsächsisch geprägten Ländern z.B. ist das Geld doch schon seit langem weitgehend privatisiert indem diese Staaten durch allerlei Tricks dazu gebracht wurden, ihre Währungshoheit auf private Banken, wie die Federal Reserve Bank (USA) oder die Bank of England (Großbritannien), zu übertragen. Allein die Tatsache, daß die USA eigentlich bei weitem überschuldeter als der Euroraum sind, zeigt doch, daß die Privatisierung des Geldes ein Irrtum ist. Die USA können ihren finanziellen Zusammenbruch letztendlich nur durch ihre militärische Übermacht auf unbestimmbare Zeit hinausschieben. Ohne diese Übermacht würden ihnen Chinesen und Japaner bestimmt nicht ihre ungedeckten Schuldverschreibungen abkaufen. Vieles von dem, was wir in der Eurozone an aktuellen währungspolitischen Verwerfungen haben, ist nicht nur eine Folge von eigenen Fehlentwicklungen, sondern die Folge eines Finanz- und Wirtschaftskrieges, den die USA mit tatkräftiger Unterstützung Englands gegen die Eurozone führen. Dieser Krieg wurde bereits vom unvergessenen George W. Bush ganz unverblümt ausgerufen und dann von seinem Nachfolger Barack Obama ohne Unterbrechung weitergeführt.

Josef Graf, Berlin, 14. Mai 2012
 
 
 
 

Alle Hinweise waren sehr interessant, aber in der neuen Form einer Parteien-“Diktatur“ kaum umsetzbar. Man wird wohl bald über neue Formen einer volksnahen Demokratie und über eine Form der Teilung von gesellschaftlich geschaffenem Vermögen und/oder Reichtum nachdenken müssen. Bei der gegenwärtigen Form ist mit einem zunehmenden Zerbrechen der Gesellschaften und Menschengemeinschaften zurechnen, wie vor 2000 Jahren in Rom und der Azteken in Mexiko. Dazu wären auch Regeln zur Zunahme von Menschen erforderlich, wie ein begrenzendes Wachstum, was gegenwärtig, statt im sparen von Ressourcen, zu einem Wettlauf um Mammut-Bauten und Mammut-Programmen gipfelt und vieles Unsinnige mehr. Dabei denke ich noch nicht an den Welt- oder Erduntergang, aber eine schrittweise Umkehr zur Vernunft ist überall dringend geboten. Diese Facetten von Gedanken müssen wissenschaftlich analysiert und schrittweise umgekehrt werden. Ob die heutigen Menschen noch dazu fähig sind?

Juni 2012, Prof. Dr. Eberhard Bernd, Dresden
 
 
 
 

Lieber Herr Kersten,

Mit Interesse, Gewinn und in der Regel mit Zustimmung lese ich Ihren Kommentar- und Informationsbrief. Und ich freue mich jedesmal, dass Sie die gleichen Themen aufgreifen, die auch ich heute als besonders bedeutsam ansehe, z.B. einerseits die Kritik an der kapitalistischen Wirtschaftsordnung mit ihrem Zwang zum Wachstum der Wirtschaft und zum wachsenden Auseinandergehen der Schere von Arm und Reich usw., und andererseits die Kritik an der dogmatischen transzendenzverschlossenen Haltung der Wissenschaft. Zu letzterem Thema lege ich Ihnen eine vor etlichen Jahren verfasste Schrift "Transzendenzoffene Wissenschaft - Verantwortung für die geistige Ausrichtung unserer Gesellschaft" bei. Das paßt gut zu Ihrem Kapitel über Sheldrake in Ihrer letzten Ausgabe.

Sehr gefreut habe ich mich auch, daß Sie die schöne Initiative von Gelleri und Mayer über ein Rettungskonzept für Griechenland mittels einer Regionalwährung in Art des "Fließenden Geldes" so ausführlich dargestellt haben. Auch mein Freund, Prof. Wolfgang Berger, hatte sich über das Griechenlandproblem Gedanken gemacht und auf einer Tagung in Walsrode im Harz ein ähnliches Konzept (auch auf der Basis einer Geldordnung mit fließendem Geld) vorgetragen, worauf er große Begeisterung unter den Zuhörern hervorrief. Wir haben nun die Idee der "Abflußbremse" von Gelleri und Mayer aufgegriffen und in ein erweitertes Konzept für eine Sanierung des Finanzsystems im ganzen Euroraum integriert. Außerdem schien es mir wichtig, einmal die Suche nach einer idealen Weltordnung als Zielvorstellung anzusprechen und daraus einen stufenweisen Weg für eine bessere, politische und wirtschaftliche Ordnung zu entwerfen. Das alles ist von mir und Wolfgang Berger gemeinsam in einem Aufsatz unter dem Titel: 'Was für eine Welt wollen wir? - Auf dem Weg zu einer gerechten, nachhaltig stabilen Lebensordnung zum Wohle aller. Ein Konzept auch für überschuldete Staaten, um ihre Finanzkrise aus eigener Kraft zu meistern…."

Pittenhart, den 21.04.12
Dr. Günter Emde

D.K. Ich biete beide Broschüren in der beiliegenden Bücherliste an.

 
 
 
 

Sehr geehrter Herr Kersten,
zur März/April Ausgabe ist folgendes zu erwähnen:

1) Herr von und zu Guttenberg ist kein Betrüger, sondern ein Blender. Diese Leute haben neuerdings in der BRD die höchsten Einschalt- und Sympathiequoten.

2) Schon bei Wolf Schenke wurde (selbst in Leserbriefen) darauf hingewiesen, daß man auch im Nahen Osten keinen Friedensvertrag herbeibomben kann. Kriege könnten zwar von einem einzelnen Machthaber ausgelöst werden; zum Friedensvertrag brauchte es jedoch immer deren zwei. Wer die militärische Strategie des israelischen Staates damals nicht billigte, wurde als Antisemit oder verkappter KZ-Scherge bezeichnet. Eine seriöse Diskussionsgrundlage gab es daher nicht.

3) Ein Friedensabkommen war zur Zeit Rabins und Arafats in großer Nähe, zumindest jedoch in den Bereich der Wahrscheinlichkeit gerückt. Der eine wurde ermordet; der andere in seinem Palast beschossen und von Panzern eingesperrt, ehe er an unbekannten Ursachen verstarb. Seitdem fanden israelische Politiker entweder keine geeigneten Ansprechpartner für weitere Friedensvertragsverhandlungen mehr oder stellten fest, es seien nicht alle Vorbedingungen erfüllt, die man stellen müsse. Auch seien frühere Vereinbarungen gebrochen, nicht erfüllt oder akzeptiert worden, Schutzmauern bedroht, Raketen abgeschossen, Selbstmordattentate verübt, weitere Siedlungsbauten nicht akzeptiert und von Israel nicht gebilligte, illegale Machenschaften unterstützt worden.

4) Mit der Fatah allein ist kein Friedensabkommen zu schließen, wenn die Hamas außen vor bleibt. Mit der Hamas - die zwar demokratisch gewählt, aber trotzdem nicht anerkannt wird - indessen überhaupt nicht. Schließen sich Hamas und Fatah jedoch zusammen und bilden eine Regierung, wird Israel erklären, solange Hamas mit im Boot sei, könne Israel leider keine Verhandlungen oder gar Abkommen schließen. Woraus folgt, auch diese Forderung     wird uneinlösbar sein.

5) Wenn ein Verbrechen begangen wurde, kann sich auch der Nachkomme der Verbrecher nicht darauf berufen, er müsse nun alle Verbrechen akzeptieren, die von den Überlebenden und Nachkommen der Betroffenen für rechtens angesehen würden. Vielmehr wären sie gehalten, künftig alles zu tun, um zu verhindern, daß irgendwo erneut geschehen darf, was ihre Vorfahren zu Verbrechern gemacht hat. Wahre Freunde raten und reden nicht nach dem Mund und sämtlichen Wünschen ihrer Freunde. Sie raten auch Unangenehmes, wenn es ihren Freunden hilft.

Bevor es zu lang wird: Alles Gute und freundliche Grüße

Mühlacker, den 28. April 2011
Oskar Steinacker

PS: Sie werden sehen: Stuttgart 21 wird gebaut. Da ist zu viel Geld und Ertrag im Spiel.

                +      +      +

Sehr geehrter Herr Kersten,

....... Es ist verblüffend zu sehen, wie weltweit ein Freuden-Taumel gerade auch unter Politikern losgebrochen ist, weil Bin Laden getötet wurde. Vermutlich haben sie einfach vergessen, daß er überhaupt ein Mensch gewesen ist. Unter seinem menschenverachtenden Einfluß hat sich die Politik der demokratischen Staaten weltweit verändert: Die Hardliner, die Schein-Demokraten, Überwacher und Daten-Mißbraucher haben seit Bin Laden Hochkonjunktur. In Amerika setzt das Ministerium für Heimatschutz demokratische Mechanismen außer Kraft, in Deutschland freuen sich bekennende Christen über die Ermordung eines mutmaßlichen Verbrechers, der vor ein Gericht gehört hätte. Die Botschaft Osama Bin Ladens ist wie ein Virus, das man nicht mehr los wird. Hitler ..... Bin Laden: Wer ist nun schrecklicher, wer realer? Es kommt immer darauf an, wie stark die Haß-Botschaft ist und wie sie psycho-kulturell in ein Volk eingedrungen ist. Tot zu sein, heißt jedenfalls nicht, keinen Einfluß mehr zu haben. Im Gegenteil .....

Mit freundlichen Grüßen
7. Mai 2011
Joachim Scharoun

 
 
 
 

Danke !
Wenn „alte Politik“ weltweit oder doch lokal erfolgreich wäre, könnte man sie schweigend genießen. Da aber selbst optimistische Gemüter wahrnehmen, daß diese überkommene Politik tatsächlich heute ein Desaster ist, muß man Dieter Kersten sehr dankbar dafür sein, daß er Gedanken über eine eventuell bessere „neue Politik’“ selbst äußert und in seinem Informationsdienst zur fruchtbaren Diskussion stellt. Man sollte Kersten grundsätzlich ermuntern und unterstützen, auch wenn man ihm oder seinen Autoren einmal nicht folgen könnte. Ohne Mut zum Irrtum kein produktives Denken!

Mich stört deshalb auch  nicht, mich wundert nur interessiert, wenn Kersten „das Gefühl“ hat, daß ich hinter Gesell „naiv zurückfalle“. Wo ich doch die argentinischen Erfahrungen Gesells aus dem 19. Jahrhundert, die aber dann auf die Industrieländer des 20. Jahrhunderts nicht mehr anwendbar waren, aus dem ff kenne, den sympathischen Guru durchaus grundsätzlich für nobelpreiswürdig halte und zahlreiche renommierte Schüler Gesells, nachdem sie sich an der Geldmengen- und Zinstheorie ihres Lehrers abgearbeitet hatten, erst glücklich waren, nach dem sie von dem ausdrücklich so genannten „post-gesellschen, genialen“ Konzept unserer A:NP - ARBEITSGEMEINSCHAFT : NEUE POLITIK[1] Kenntnis bekommen hatten. Vielleicht kann man in dem Info-Dienst Kerstens demnächst einmal lesen, was meine Freunde Margrit Kennedy und Helmut Creutz dazu zu erklären wissen.

Freundlichst – 16.08.10
Günter Woltmann-Zeitler
Währungswissenschaftler

[1] (D.K.) Diese Arbeitsgemeinschaft  Neue Politik ist nicht identisch mit den Gruppierungen, die 1956 bis 1989 unter der Schirmherrschaft von Wolf Schenke existierten und danach mit mir als Herausgeber des Kommentar- und Informationsbriefe NEUE POLITIK  in Verbindung gebracht werden könnten.

 
 
 
 

Sehr geehrter Herr Kersten,

weil Sie zu Seite 3 [1] auf eine inhaltliche Diskussion hoffen, habe ich mich doch noch zu ein paar Zeilen aufgerafft:

1a) In diesem Fall spricht man besser von „verstaatlichen". Politiker, Funktionäre, Parlamentarier und Regierungsmitglieder haben grundsätzlich ihre Interessen „im Auge" und nicht „das langfristig und umfassend Wichtige"; was immer man darunter alles verstehen mag. Kompetenz ist in der BRD weithin auch eine Frage der Parteizugehörigkeit. Woraus sich die Kompetenz „kompetenter Persönlichkeiten in Parlament und Regierung" durchaus sicher ableiten läßt. Die Vorauswahl treffen ohnehin die Parteien. Andere kommen schon gar nicht auf die Liste. Ein Taxichauffeur ist überall ungeheuer kompetent, wenn er Wählerstimmen bringt. Was „die nachhaltigen und breit gefächerten Interessen" anlangt, ist das Elementare bereits beschrieben.

b) Geld wird schon jetzt haufenweise gedruckt. In dieser Sportart oder Sparte sind wir wohl auch schon Kredit- und Bad-Bank Weltmeister. Oder - anders beschrieben -: Krösusse und Nabobs von derzeit nicht verwertbarem Vermögen, früher „Schulden" genannt.

c) So entstünden für Kompetente zahllose neue Plätze und eine ausreichend durchorganisierte Bürokratie im Dienste zusätzlicher Honorar- und Obolusanwärter. Insbesondere auf dem Geldmarkt ergäben sich ungeahnte „Spekulationsmöglichkeiten" und „Umwechselverfahren". Die Zentralbank würde sich hüten, hier unterstützend oder gar befürwortend tätig zu werden. Realisierbar wäre dies indessen in Teilen sehr schnell, wenn die oben angedeuteten Folgen für die kompetenten Persönlichkeiten garantiert sicher wären.

e) „Das zusätzlich neue Geld" wird „via Finanzministerium" „schon heute so ausgegeben „wie man es für nötig oder wünschenswert hält". Der Geldkreislauf - wie beschrieben - wäre schon jetzt mühelos zu realisieren, wenn man es wollte oder für nötig hielte. Ein „Zuviel an Kaufkraft" sollte immer aus dem Kreislauf genommen werden. Nur haben wir - verglichen etwa mit 1990 - ein konstantes „Zuwenig". Obwohl wir natürlich „den Gürtel enger schnallen müssen", weil „wir über unsere Verhältnisse gelebt haben". Außerdem wäre im gegebenen Vorschlag auch der Begriff „Güter" zu klären. Ob dazu auch Dienstleistungen zählen oder Spielertransaktionen bei Fußballvereinen; um das Problem wenigstens andeutungsweise anzureißen. Selbst Börsenleute tun sich schwer, den Wert einer Firma und deren Produktion exakt zu taxieren. Denn zu einem verkäuflichen Gut wird ja nur etwas, das begehrt und bezahlbar ist. Die Sau im Keller kostet nur.

g) Welcher Regler soll denn gelten? Gold oder Geld? Richtigerweise wird plötzlich erkannt, daß ein Becher Wasser mehr wert als Gold sein kann und ein menschliches Leben wertvoller als der Ertrag einer Fabrik oder der Gewinn der Bundesbank. Freilich kann man das auch ganz anders, nämlich genau umgekehrt sehen. Nur die Folgen sind dann eben verschieden; und die Güterbewertung auch. Am Golf von Mexiko oder in Pakistan läßt sich Anschauliches dazu ableiten. Was also soll der Regler der Menschheit sein, wenn sie keinen omnipotenten Allmächtigen mehr besitzt?

h) Diese Idee verlangt ein völlig anderes Wirtschaftssystem und eine totale Umkrempelung des jetzigen. Eher lernt ein Ochse fliegen, als ein Vertreter der globalliberalen Markt- und Wettbewerbswirtschaft das Einmaleins einer solchen Wirtschaftstheorie. Falls es überhaupt eines gibt.

2a) Die Einlagensicherung bei Banken ist eine Sache der Kapitalherren. Derzeit - so ist zu sehen - ist sie restlos nur staatlich möglich und mit Hilfe der Steuerzahler. Wer das ändern möchte, müßte die Einlagensicherung zunächst so herstellen, daß sämtliche Risikokredite liquidiert und die Eigenkapitalkonten und -quoten auf normale, gesunde Größen zurückgeführt werden. So, wie das bei den Pfennigsparkassen früher beispielsweise üblich war. Dies setzt wiederum voraus, daß Kapital und Geld nicht als "beliebig handelbare Ware" gelten, sondern feste Größen im Wirtschafts- und Sozialgeschehen der menschlichen Gesellschaft sind, insofern also lediglich Mittel zum Zweck. Geld allein ist kein funktionierender Regler für alles und jedes. Insonderheit für das, was schief oder aus dem Ruder läuft. Manche glauben das. Doch hier hilft Glaube nicht, weil er irrt.

2b ff) Nicht die Bank ist vom Einleger und Sparer abhängig, sondern Sparer und Kreditnehmer von der Bank. Es ist also genau umgekehrt und gilt sogar für den Finanzminister und seine Haushälterin. Was will der Einleger machen, wenn die Bank zu 0,5 % Kredite schöpft, er oder ein anderer Kreditnehmer aber für ihre Darlehen bis zu 12 % berappen müssen? Wenn Einleger für ihr Erspartes einen Zinssatz von 1,5 % erhalten, Dispositionskredite jedoch nicht unter 10 % zu bekommen sind? Nichts natürlich. Womit festgestellt ist, wer von wem abhängt. Falls eine Kanzlerin feststellt, die Spareinlagen seien gesichert, geht das nur über Steuerhaushalte und den Steuerzahler. Sie und ihre Finanzminister haben das Geld gar nicht, um so etwas zu garantieren. Natürlich! Man will Vertrauen herstellen. Die Abhängigkeit des Einlegers besteht nämlich ausschließlich im Vertrauen darauf, daß alles gut geht und er nicht beschissen, abgezockt oder stillschweigend enteignet und mitsamt dem Volksvermögen in die Pfanne gehauen wird. Falls den Banken „mehr Geld zuflösse" - was ja eben geschieht - wären sie zwar im Stande, billigere Kredite einzuräumen. Sie tun es nur nicht. Schließlich müssen sie ja ihre Verluste irgendwie „erwirtschaften" und abdecken. Ein Loch ist im Eimer, Karl-Otto: Ein Loch!

Weil es jetzt genug sein dürfte, höre ich damit auf, und verbleibe
freundlich grüßend,

Oskar Steinacker
Mühlacker, den 16. August 2010

[1] (D.K.) Der Ausgabe Juli/August des Kommentar-und Informationsbriefes NEUE POLITIK

 
 
 
  Oskar Steinacker
(zu Ausgabe NP März/April)

Sehr geehrter Herr Kersten,          
es handelt sich nicht nur um Verwerfungen [1], sondern vorzugsweise auch um Konversionen[2]. Um ein „babylonisches Stimmengewirr“, in dem man beispielsweise Schulden als momentan nicht verwertbares Vermögen deklariert. Wo man behauptet,  der Schuldenfalle mit Hilfe neuer Schulden entkommen zu können: die man als Rettungsaktionen, Stützungskäufe, Finanzierungsfonds oder ähnliches etikettiert. Die Alleskönner und ausnahmslos jeden Vorgang beherrschenden, fürstlich honorierten Manager stehen verblüfft und total baff vor einem Scherbenhaufen. Den sie, die doch alles souverän im Griff haben und durchschauen, unerklärlich und absolut nicht vorhersehbar finden. Obwohl sie ihn selbst angerichtet, produziert und erfolgreich forciert haben. Mitsamt den staatstragenden  Koryphäen der Nachtwächterstaaten  stehen sie jetzt vor ihren Werken wie das Kind beim Dreck. Worauf die Finanzminister zu zwanghaft getriebenen Erfüllungsgehilfen mit dem Auftrag avancierten, unverzüglich sämtliche Wünsche und Forderungen der Finanz- und Kapitalherren zu erfüllen, widrigenfalls der totale Zusammenbruch drohe. Ansonsten handelte es sich aber lediglich um eine „ernsthafte Krise“, aus der man „gestärkt und erfolgreich hervorgehen“ werde. Mal sehen, wie lange die kurzen Beine einer Lüge angesichts der Metastasen tragen, wo man für eine mindestens 12 andere erfinden muß. Bei Streiks und Demonstrationen helfen Schlagstock und Tränengas. Und was hilft hier?

Nun denn: ertappte Bilanzbetrüger pflegten sich einst vor Scham noch umzubringen. Heutige Bilanzkosmetiker aller Couleur erklären generös, sie übernehmen für alles die volle Verantwortung.  (Die sie eigentlich ja zuvor schon hatten und sich fürstlich honorieren ließen.) Nachdem die Kosten ihrer Verantwortung nicht mehr zu vertuschen waren, überließen sie diese großzügig den Nachtwächterstaaten: die die Belastung verantwortungsbewußt wie immer - ihren Steuerzahlern aufbürdeten.  Mit der feierlichen Versicherung freilich, diese Schulden mit künftigem Wirtschaftswachstum abzutragen, das zuvor jedoch mit weiteren Schulden noch zu finanzieren sei. Womit sie also das Fell eines Bären verkauften, den sie noch gar nicht geschossen haben. Wieviel Bären -  sprich „Wachstumsprozente“- nötig sind, um die inzwischen angefallenen Schulden und Schattenhaushalte zu sanieren, mag jeder selbst entscheiden. Anders gesagt: Vermutlich sind die Bären noch gar nicht geboren, viel weniger gezeugt, deren Felle die Beherrscher der Finanz - und Steuermärkte noch zu verkaufen gedenken. Die so tun, als sei so Schlimmes eigentlich gar nicht geschehen und lustig weitermachen wie bisher.

Womit alle Betrachter vor der gleichen „Herausforderung“ wie eine Hausfrau stehen, die sich auf den Kauf von Quark „fokussiert“ hat und am Ende auch nicht weiß, was sie erworben und wen sie honoriert hat. Wie etwa auch Produzenten von Kernkraftmüll für die Kosten der End- und Zwischenlagerstandorte, deren Suche, Unterhaltung, Betreuung und Sicherheit aufkommen sollten, eine Gefährdungshaftung für den Betrieb ihrer 99,99% sicheren Anlagen übernehmen und eine entsprechende Versicherung für Folgeschäden an Umwelt, Menschen, Tiere, Pflanzen und Sachwerten abzuschließen hätten, was sie aber auch nicht tun. Griechenland ist überall, nur: Der Regler funktioniert nicht mehr.

Mit Dank und besten Grüßen
Oskar Steinacker

[1] Anmerk. Red. Editorial März/April

[2] Konversion = religiöser Glaubenswechsel; Übergang in eine andere Wortart ohne ein formale Änderung

 
 
 
 

Gottfried Hilscher
13.10.09

Lieber Dieter!
Jetzt wird es Zeit, Dir endlich einmal wieder meine große Referenz schriftlich darzulegen. Herrn Obama würde ich als bayerischer Nobody nicht schreiben, und das Nobelpreiskommitee würde mich ohnehin nicht zur Kenntnis nehmen. Daß Du Obama in Deinem Loblied in der Juli/August-Ausgabe der Neuen Politik mit zum Friedensnobelpreis verholfen hast, halte ich durchaus für möglich. Mich jedenfalls hast Du von der Lauterkeit Obamas’ ethisch-moralischen Absichten zusätzlich überzeugt. Und mein Wissen über ihn durch eine Anzahl von Zitaten aus seinem Munde bereichert. Diese seine noch nie vernommenen Sätze und einige Deiner Kommentare hatte ich mir schon gleich rot angestrichen. Jetzt können wir uns beide über Obamas hohe Auszeichnung freuen.

Wer Frieden stiften will, muß zuerst klare Vorstellungen zur Realisierung seines Vorhabens im Kopf haben. Bei den ideologisch verhärteten alten Garden, die sich nur ein „Weiter so" vorstellen körinen, ist freilich schwer zu erwarten, daß sich Obama in absehbarer Zeit durchzusetzen vermag. Wenn in seinem Lande Stimmen laut werden, daß er vor dem Nobelpreis erst einmal hätte zeigen sollen, daß er die Welt zum Besseren verändern korinte, so kann man dafür ein gewisses Verständnis aufbringen. Sollte alles im Graben landen, ist wenigstens festgeschrieben, was man hätte tun und lassen sollen. Die Geschichtsbücher sind voll von folgenschwerer Ignoranz. Endlich wurde einer für sein geradliniges Wollen geehrt, mit dem alle bessere Zukunft beginnt...

Sei herzlich gegrüßt, lieber unermüdlicher Freund von Deinem
Gottfried Hilscher

 
 
 
 

Oskar Steinacker
23.03.09

Das „WIR-System“ ist ganz sicher ein sehr guter und auch wirkungsvoller Ansatz, um finanzielle Schwierigkeiten zu überbrücken. Es nützt indessen lediglich einem wirtschaftlichen Bereich, dem der Unternehmer. Ich glaube aber nicht, daß Wirtschaft auf diesen Bereich reduzierbar ist. Wirtschaftliches handeln bedarf eines Produzenten undzahlungsfähigerKäufer. Massenproduktion  - so könnte man sagen - setzt Massenkaufkraft voraus. Es ist mithin ein „Geben undNehmen. Wenn ich nicht irre, sind - beispielsweise  - Einzelhändler an meinem Ort   auf Kunden angewiesen. Bleiben die aus, nützen ihnen Steuererleichterungen nichts, weil sie keine erwirtschaften können. Woanders (etwa in den USA) mag das ja vielleicht anders sein.

Die Frage ist: wozu dient der Menschheit die wirtschaftliche Betätigung des Menschen.  Der Profitmaximierung oder der Existenzsicherung der Menschen und ihrer Existenznische, also der Erde? Das Eine schließt das Andere aus. Und so steht jeder Mensch - als ein Glied aller Menschen - täglich und stündlich vor der wichtigsten Entscheidung: Soll ich - wie Adam im Paradies den Apfel fressen und profitieren, aber auch gegen ein elementares Naturgesetz (Gottes Willen) angehen und es für  Unsinn erklären?  Oder soll ich mir eine Existenznische (Paradies) erhalten und auf diese  Weise    mich     und   meine Mitmenschen vor dem Teufel/Untergang bewahren?

Der „Vater der USA-Verfassung" - ein gewisser James Madison, der später auch Präsident  der USA wurde, meinte, die Verfassung müsse dazu dienen, die Minderheit der Wohlhabenden gegen die Mehrheit zu schützen.“ So geschah das dann  auch, und zwar praktiziert in der Verfassung von Alexander Hamilton (1757- 1804). Die Mitglieder des Verfassungskonventes starteten einen Raubzug gegen die eigene Nation, mithin gegen die Nichtbesitzenden und deren Kaufkraft Denn Hamilton äußerte I787 in einer Grundsatzrede: ;,Die Wenigen sind die Reichen ... und die Anderen sind die Masse des Volkes". Auch so funktioniert Demokratie. Die heutige Krisengeschichte ist vor 250 Jahren geschrieben worden.

 
 
 
 

Gottfried Hilscher
23.03.09

Lieber Dieter!
Abermals komme ich nicht umhin, Dich meine Hochachtung wissen zu lassen zu den Mühen und den Ergebnissen hoher publizistischer Qualität, die in der Neuen Politik ihren Niederschlag finden. Dabei imaginiere ich Deinen Einmannbetrieb, Dein vorgerücktes Alter und Deine eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten. Du gehörst zu dem Kreis von selbstlosen und dem Gemeinwohl verpflichteten Menschen, die gängige Glücksziele hintenan stellen. Gerade deshalb wünsche ich Dir die Lebensfreude, die jenseits des Materiellen blüht. In Mantheys Vision von der "Wohngemeinschaft Deutschland" fand ich mich wieder in den Andeutungen zu seiner Selbständigkeit.

Deinen Leitartikel zum Zeitgeschehen fernab vom gesunden Menschenverstand habe ich unter "Basistexte" abgeheftet. Danke auch für das Zitat von Tucholsky. Nebenbei: Ich stand schon an seinem Grab in Schweden nahe dem Schloss Gripsholm.. .......

Uri Avnerys Kommentare zum Geschehen in Israel lese und archiviere ich immer. Hoffentlich gerät die Existenz des FREITAG nicht in Gefahr, was in der journalistischen Fachpresse befürchtet wurde.

Richard Strauss, der lange in Garmisch gelebt hat, wird hier jedes Jahr mit Konzerten groß gefeiert. Daß ihn Hitler auf die Liste der Gottbegnadeten gesetzt hat, dürfte nicht sein Bestreben gewesen sein.

 
 
 
 

Prof. Dr. Wolfgang Bibel
01.04.09

Sehr geehrter Herr Kersten,
in diesem Jahr sind mir zwei Hefte des von Ihnen herausgegebenen Kommentar- und Informationsbriefes "Neue Politik" zugegangen. Wie immer auch Ihr Verlag an meine Adresse gekommen ist, ich bedanke mich jedenfalls für diese Leseproben. Sie zeugen von einem ehrlichen Bemühen, etwas zur Überwindung der tiefen politischen Krise beizutragen. Sie manifestiert sich derzeit besonders sichtbar in der Finanzkrise, auf die nun eine tiefe Wirtschaftskrise folgen wird. Aber die eigentliche Ursache all dieser Folgeerscheinungen liegt eben in der politischen Krise. Von daher wünsche ich Ihrem Bemühen Erfolg.

Die Beiträge der beiden Hefte stimmen mich in dieser Hinsicht allerdings auch nicht wirklich optimistisch, mögen sie jeder für sich und für das jeweils angesprochene Thema durchaus interessant sein. Aber eine Neue Politik wird sich daraus nicht ergeben. Vielmehr müßten die Grundstrukturen des überaus komplexen demokratischen Systems optimiert werden, was nur mit präzisen Methoden und nicht mit schönen Aufsätzen möglich wäre. Um einen Vergleich zu wagen: heutige Computersysteme sind zwar von anderer Art als demokratische Systeme, gleichwohl sind sie inzwischen unvorstellbar komplex. Auch deren Komplexität kann nur mit präzisen Methoden beherrscht werden, um so dringender wäre ein solcher Einsatz im Entwurf einer neuen politischen Ordnung erforderlich. Die Methoden dazu sind zwar bekannt, finden jedoch nur minimales Interesse bei Politikern oder Publizisten, die noch immer an die überlieferten Verfahren aus einer vergangenen, politisch um viele Größenordnungen einfacheren Welt glauben.

Falls diese Anmerkungen - überraschenderweise? - Ihr Interesse geweckt haben könnten, erlaube ich mir auf mein Buch "Lehren vom Leben" (zum hier angesprochenen Kontext vor allem sein viertes Kapitel) zu verweisen.

Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen zum weiteren guten Gelingen,
Prof. Dr. Wolfgang Bibel

www.Intellektik.de

Sie finden das Buch im Buchshop.
 
 
 
 

Norbert Harthun     
11.04.09

Lieber Herr Kersten,
mit Vergnügen, Ingrimm und Hochachtung lese ich stets Ihre "Neue Politik", sofort wenn sie mit der Post kommt. Mit Vergnügen deswegen, weil Ihnen eine Text-Auswahl gelingt, die der allgemeinen Meinungsmanipulation entgegenwirkt und daher im Gegensatz zu üblichen Blättern wirklich brauchbare Informationen liefert.

Mit Ingrimm, weil die Informationen Vorgänge und Zustände unserer Zivilisation beschreiben, die oft unbeschreiblich sind, und mit Hochachtung aufgrund Ihres Mutes, die Dinge beim Namen zu nennen.

Freude hatte ich an den Gedanken von Herrn Manthey zur Verantwortung der Menschen, die sie haben, um anderen Nutzen zu bringen, statt passiv nach dem Staat zu rufen. Allerdings sollte man bedenken, daß es sehr unterschiedliche Menschen gibt, und viele von dieser Zivilisation vielleicht schon geschädigt (manipuliert) sind...

Als Flüchtlingskind aus Danzig beachte ich die Meldungen zum Gaza-Streifen  mit einer gewissen Solidarität zur Flüchtlingssituation dort und bin entsetzt, wie die Regierung eines wissenschaftlich-technisch übermächtigen Volkes seit Jahrzehnten glaubt, das überwiegend emotional gesteuerte und von in den eigenen Reihen befindlichen Terroristen tyrannisierte Nachbarvolk durch Gewalt befrieden zu können.

Nicht nur zu diesem Komplex habe ich Ihnen einen Vorschlag zu machen: Es wird oft - eigentlich meistens - in den Blättern undifferenziert geschrieben: "Amerika macht dies, Israel macht das, Georgien fordert jenes usw.". Wenn Sie darauf achten, genau Roß und Reiter zu nennen, also: "Die israelische Regierung, das amerikanische Verteidigungsministerium usw.", dann wird ein deutlicher  Unterschied gemacht zwischen dem jeweiligen Volk und seiner oft ungeliebten Regierung, die gegen den wirklichen Willen des Volkes handelt.

Damit geht man jedem Vorwurf eines Pauschalurteils und entsprechenden Angriffen aus dem Wege. Und unterscheidet sich sehr deutlich unter anderem auch von dem Blatt, das den Leser freundlich auffordert "Bild Dir Deine Meinung". Ich vermute einen unterschwelligen Zusatz: "Aber nur indem Du mich liest..."

Ein typisches Beispiel für Pauschalurteile ist die allgemeine Bankerschelte. Mit der damit verbundenen Diskussion konnte erfolgreich davon abgelenkt werden, daß es sich bei der Finanzkrise um Systemfehler handelt, die personenunabhängig in die Krise führen mußten, und daß das Finanzsystem geändert werden muß.

Ich kann nur sagen, "Weiter so!" und verbleibe mit herzlichen Grüßen

Ihr Norbert Harthun                     
 
 
 
 

Manfred  Bartl
11.04.09

Sehr geehrter Herr Kersten!
Anlass meines Schreibens ist der Beitrag "Wohngemeinschaft Deutschland", der die Deutschland AG durch eine Deutschland WG ersetzen möchte. Andreas Manthey beweist darin eine tief erschütternde Ahnungslosigkeit über die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Deutschland und verpackt seine sozialdarwinistischen Äußerungen auch noch in die euphemistische Hülle einer wohngemeinschaftlichen Idylle. Geradezu ekelhaft!

Wer Arbeit als Selbstzweck, als Mittel zum Lebensunterhalt versteht, um "auf eigenen Beinen stehen zu können", wer Hartz-IV-Empfänger als Hilfebedürftige einstuft, wer das ALG II allen Ernstes als Hilfe für Hilfebedürftige ansieht, wer Erwerbsarbeit als einzig sinnvolle Tätigkeit begreift und soziale Tätigkeit dem als freundliche Ersatzaktivität gegenüberstellt, der sollte wahrhaftig keine öffentliche Plattform zur Verfügung gestellt bekommen!

Manthey schreibt etwa, "jeder sollte den Wunsch haben, sich schnell wieder selbst zu versorgen". Man kann nur hoffen, daß nicht ausgerechnet ein solch perverser "Wunsch" irgendjemanden antreibt! Manthey schreibt, daß "viele Menschen" (in Hartz IV!) "keine Verantwortung übernehmen und nach dem Staat rufen" würden. Bei solchen Worten kommt mir das Essen wieder hoch! Nach wem sollen sie sonst rufen, wenn die Wirtschaft ihnen keine Arbeit zuteilt, keine Arbeitsplätze schafft, sie aus der Kaufkraftverteilung ausschließt, weil sie bei der Kaufkraftverteilung massenhaft versagt UND die Arbeitszeit sogar noch verlängert, statt sie - wie es volkswirtschaftlich angesagt wäre - zu reduzieren!

Ein solcher Text ist verantwortungslos!

Ich danke mal für die unaufgeforderte Zusendung des Heftchens "Neue Politik", welches durchaus interessante Beiträge bringt. Da ich über besser informierte und analytisch tiefergehende und obendrein auch noch schnellere Informationsquellen verfüge, könnte man die Zustellung allerdings genauso gut unterlassen.

Mit freundlichen Grüßen
Manfred  Bartl

+ + +

Lieber Dieter,
hier meine kurze Antwort auf den Leserbrief von Manfred Bartl.
Genauso, wie ich vielleicht als Selbständiger und Steuerzahler voreingenommen bin, ist Herr Bartl als arbeitssuchender Hartz IV-Empfänger dies auch und wünscht sich einen Staat, in dem jeder tun und lassen kann, was er will, und trotzdem genug zum Leben hat. Gern bin ich auch für solche Utopien, die den Menschen mehr Entfaltungsmöglichkeiten geben, aber dann muß er auch sagen, wie das finanziert werden soll. In seinem Blog spricht er vom reichen Deutschland, aber vergißt, daß wenige reiche Einwohner noch keinen reichen Staat machen.

Auch daß er meint, die NP und die jahrelange Recherche von Dieter Kersten wäre überflüssig, trägt ihm nicht gerade Sympathien ein. So gewinnt man keine Wähler, Herr Bartl.                              

Liebe Grüße  Andreas Manthey

 
 
 
 

Gerhard John
Dresden, am 26.11.08

Sehr geehrter Herr Kersten,
seit über drei Jahren beziehe und lese ich Ihre „Neue Politik“. Sie ist trotz (oder gerade wegen) ihres begrenzten Umfangs ausgezeichnet tiefgründig und dabei aktuell recherchiert. Hier wird im Gegensatz zu „seriösen“ Tageszeitungen und TV- Nachrichten in knapper Form viel (Hintergrund-!) Wissen vermittelt, das viele Vorgänge im politischen Alltag erst verständlich macht. Besonders das Heft November/Dezember mit den Beiträgen zur Finanzkrise, zur Deutschen Bahn und zum Cross-Border-Leasing ist sehr aufschlußreich! Bitte erlauben Sie mir, Ihnen meinen Respekt und Dank für das mit der „Neuen Politik“ vermittelte Wissen und Verständnis um die Tagesprobleme zu übermitteln. Für die weitere Arbeit wünsche ich Ihnen viel Kraft und alles Gute für 2009!
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard John

 
 
 
 

Dr. med. Joachim  Mahler
05.12.08

Sehr geehrter, lieber Herr Kersten!
Herzlichen Dank für Ihren Brief und auch für Ihre ganzen Bemühungen und die Unabhängigkeit der Neuen Politik. Wir hoffen alle, daß immer mehr Menschen aufwachen und die betrügerischen Systeme durchschauen. Nächstes Jahr werde ich 80 Jahre alt, stehe immer noch im Beruf und bin in der Freien Antroprosophischen Gesellschaft  ehrenamtlich tätig. Im Beruf bin ich, auch als freier Arzt, konfrontiert mit unmöglichen bürokratischen und juristischen Maßnahmen..- z.b.: Eine Patientin, die an einer zum Tode führenden qualvollen Erkrankung leidet, austherapiert ist, bei mir seit 2 Jahren in alternativ-medizinischer Behandlung mit deutlicher Besserung des Befindens, bekommt keine Kostenerstattung ihrer Krankenkasse. Die Kasse übergeht einfach ein diesbezügliches BVG- Urteil von Dez. 2005.- Sie ist guten Befindens, spielt Geige und macht ihre Hausarbeit. Aber: sie bekommt keine Kostenerstattung und kann ihre Therapie nicht weiter bezahlen. Daß sie nicht die einzige ist, sondern daß Kassen in solchen Fällen die Patienten im Stich, evtl. sogar dem Tod überlassen, kann man dem Buch entnehmen: “Die Gesundheitsmafia; Wie wir als Patienten betrogen werden“ von Marita Vollborn u. Vlad Georgescu. Sie bringen die Analyse des gesamten Gesundheitssystems. ...... (Herr Dr. med. Mahler bietet hier eine ganze Reihe von Büchern an) .... Es ist tröstlich, wie viele Menschen sich hierzulands Gedanken machen. Aber: Wie verwirklicht man das Rezept von Silvio Gesell? Sie bieten seit Jahren im Buchversand der NP Titel an mit Lösungen. - Vielleicht hilft die Crash-Situation zur Nachdenklichkeit...  Jedenfalls wünsche ich Ihnen eine ruhige Weihnachtszeit. Spannen Sie aus, vielleicht machen Sie Urlaub. Ich wünsche Ihnen, wie uns allen ein gutes neues Jahr 2009.
Dr. med. Joachim  Mahler

 
 
 
 

Ein Leserbrief besonderer Art

Email
Betreff: Schreiben vom August 2008-Kommentar-und Informationsbrief NEUE POLITIK

Von: Fadinger@zedat.fu-berlin.de
Datum: 09.08.2008 10:00
An: kersten@snafu.de

Sehr geehrter Herr Kersten!
Sie haben mir unaufgefordert an meine Adresse, woher auch immer Sie diese haben, angeblich drei kostenlose Ausgaben des Kommentar-und Informationsbriefes NEUE POLITIK zugesandt und wollen jetzt - wieder unaufgefordert - mit Schreiben vom August 2008 ein kostenpflichtiges Abonnement daraus machen. Ich habe, wie auch sonst, wenn ich unaufgefordert Werbematerial erhalte, diese Briefe ungeöffnet und ungelesen als Müll in den Papiercontainer entsorgt und werde das auch mit Ihrem heutigen Schreiben tun. Ich habe nicht das geringste Interesse an diesen Broschüren und bitte Sie, ab sofort derartige Werbungen einzustellen und mich von jeder weiteren Broschüre zu verschonen. Es wäre schade, wenn auch diese wieder ungelesen im Papiermüll landen würden.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Fadinger

(D.K.) Herr Volker Fadinger hat  eine eigene Wikipedia-Seite, auf die er sicher sehr stolz ist. Er ist deutscher Althistoriker  und  emeritierter Universitätsprofessor (FU Berlin).Er ist als Professor ein Mann der Öffentlichkeit und braucht sich nicht zu wundern, daß er als einer der Träger von Meinungs- und Bewußtseinsbildung und Erforscher und Bewahrer von Wissen von gleichartigen Institutionen, welcher Art auch immer, angesprochen wird. Er ist Lehrer und somit per Titel und Funktion Vorbild. Herr Fadinger ist übrigens zwei Jahre jünger als ich. Es gibt keinen Generationsunterschied.

Selbstverständlich muß ich regelmäßig (und im übrigen auch kostenträchtig) für den Kommentar- und Informationsbrief NEUE POLITIK werben.

Ich frage mich, was Herrn Fadinger veranlaßt, eine Email wie diese zu schreiben. Angesichts seiner in den Jahren seines Berufes und Karriere ausgeübten Funktionen in der Ausbildung von Studenten (Vorsitzender der Ausbildungskommission, Vorsitzender des Zwischenprüfungsausschusses, Mitglied der gemeinsamen Kommission für Fachdidaktik und Lehrerausbildung (GFK), Beauftragter des Fachbereichs  für das Erasmus-/Sokrates- Austauschprogramm und ECTS-Beauftragter, Beauftragter für die Studienfachberatung in Geschichte, Mitglied der Kommission zur Erarbeitung einer neuen BA-Studienordnung für das Fach Geschichte, Vorsitzender des Magisterprüfungsausschusses des Fachbereichs, Vorsitzender des BA-Prüfungsausschusses des Fachbereichs)  kann sich Herr Fadinger ja nicht so ganz weit von der Realität des Lebens entfernt haben. Oder sind die Wahrnehmungen dieser Funktionen, deren Aufzählung  ich auf einer der Web-Seiten fand, eine Flucht vor einer doch vielleicht vorhandenen Weltfremdheit eines Althistorikers?

Sein auf der Wikipedia-Seite veröffentlichter Lebenslauf zeigt  keine Brüche. Der Steuerzahler hat seine akademische Laufbahn brav und durchgehend bezahlt und trägt auch seine Pensionierungskosten, denn Herr Fadinger ist ja Beamter. Es gab niemals Existenzangst;   die Verantwortung für andere Menschen hielt sich in Grenzen. Eigentlich ist von einem solchen Professor etwas Demut zu erwarten.

Immerhin hat Herr Fadinger „Mit freundlichen Grüßen“ unterzeichnet.

Ich erwarte nicht, daß Herr Fadinger mit dem Inhalt des Kommentar- und Informationsbriefes einverstanden ist und daß er dieses „Werbematerial ... diese Briefe ... diese Broschüren“   bestellen oder auch lesen sollte. Dieser Kommentar- und Informationsbrief handelt ja dummerweise vom Frieden, und viele Menschen brauchen für Wachstum Krieg, auch um die steigende Pension des Herrn Professors bezahlen zu können. Pfui Teufel also, ab in den Papiermüll.

Herr Fadinger hat natürlich - jederzeit - ein Recht darauf, die Annahme von Briefen zu verweigern. Es gibt bei den Kommentar- und Informationsbrief NEUE POLITIK kein kostenpflichtiges Abo ohne Zustimmung des Abonnenten. Das geht eindeutig aus dem Schreiben nach der dreimontigen Probezusendung hervor.

Dabei sollte ich mich über Herrn Fadinger gar nicht beklagen. Regelmäßig bekomme ich Zuschriften und auch Anrufe, vermutlich aus allen Bevölkerungsschichten, in denen mir mit Gericht und Rechtsanwalt gedroht wird, wenn ich mich nicht spute, die Adresse zu löschen.  Ist das „deutsche Art“, so miteinander umzugehen, oder ist das bei anderen Völkern und deren Kulturen auch so möglich oder üblich? Hat in Deutschland die Kultur des Zusammenlebens, die Kultur des Gesprächs und der Abgleichung von Meinungen, also all das, was die Demokratie ausmacht, einen so schlechten Ruf,  daß sie ohne Gewissensbisse mit den Füßen getreten werden kann?

 
 
 
 

Reinhard Straubel
23. September 2007

Zu der Herausgabe Ihrer "Neuen Politik" beglückwünsche ich Sie. Dort finden sich so ausgezeichnete Zusammenfassungen, die sonst nur mit viel Mühe im INTERNET einzeln zusammen gesucht werden müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Straubel.       

 
 
 
 

Dieter Schütt
2. November 2007



Lieber Herr Schütt,
freundlichen Dank für Ihre Postkarte vom 24. Oktober 2007 als Leserbrief und Antwort auf das Editorial der Ausgabe Oktober 2007.
Ich stoße des öfteren auf den Irrtum, daß ein Eintreten für die Unabhängigkeit der Volksrepublik China gegenüber den Hegemonie-Bestrebungen der USA und deren Verbündete damit verbunden gewesen sein sollte, der Politik Mao tse tung vorbehaltlos zuzustimmen. Wenn sich Wolf Schenke im Grab herumdrehen sollte, dann mit oder durch die Erfahrung, daß der Personenkult immer noch Inhalt von Politik ist.  Die Erkenntnis, daß Mao tse tung zu den Massenmördern des vorigen Jahrhunderts gehört, hat nichts damit zu tun, daß er nicht auch auch „historische“ Verdienste hat.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Kersten            


 
 
 
 

(D.K.) Bereits zweimal habe ich das Buch unseres Lesers Enrique Heymann Ein- und Ausfälle eines Hundertjährigen redaktionell angeboten. Sie finden das Buch der beiliegenden Bestelliste. In einer Sonderaktion bis zum 15, Oktober will ich Ihnen das Buch für € 10,00 ausnahmsweise ohne Versandkostenpauschale anbieten. Überweisen Sie € 10,00 mit dem Stichwort Heymann. Enrique Heymann wohnt in Buenos Aires/Argentinien ist inzwischen 101 Jahre alt.  Er hat im ARGENTINISCHEN TAGEBLATT vom 28. Juli 2007 wieder einen Leserbrief veröffentlichen lassen, der seine Fähigkeit zur Ironie besonders sichtbar macht. In Argentinien finden bald Wahlen statt und die Frau des jetzigen Präsidenten Kirchner stellt sich der Präsidentenwahl. Grund genug, zu spotten  und zu vergleichen.

Wahlen
Buenos Aires: In der letzten Zeit konnte man beobachten, dass einige Staatsoberhäupter an Müdigkeitserscheinungen litten und deshalb ihren Gattinnen ihren eigenen Job anboten, was in unserem Falle mit Enthusiasmus und explosiver Rührigkeit akzeptiert wurde.

Wir lesen in der New York Times, daß Bush diesbezüglich bereits Gespräche mit Laura geführt habe, wobei Laura mehrere Male Freuden- und Schreckensanfälle erlitt. Sie fragte ihn sofort, was sie mit Irak tun solle. Er sagte: "Das weiß ich nicht", worauf sie zufrieden entgegnete: "Also bin ich befähigt für diesen schweren Job." Bush mußte sich kürzlich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen, worauf Hilary und Bilary kaum giftig bemerkten: Er ging mit einem Leberleiden und kam leider lebend zurück. Ein garstiges Aperçu. Man sollte einen Kollegen nicht verunglimpfen. Verglimpfen wir ihn lieber. Glücklich ist, wer vergißt, was ein Wahlversprechen ist.

Enrique Heymann
 
 
 
 

Oskar Steinacker
Mühlacker, den 12.08.2007    

Lieber Herr Kersten,

Es ist nicht wichtig. Nur nebenbei zu „Geld muß fließen“:

1) Die „Betriebswirtschaftslehre“ ist keine Wissenschaft. Die Theorie dieser Lehre ist märchenhaft. Sie beruht auf der Annahme „angenommen, es wäre, dann ....“, oder „Wenn, dann“, bzw. „Gesetzt den Fall, dann wäre ....“ Es ist so eine „Es-war-einmal-Methode“. Die beliebte Märcheneinleitung. (Die mathematischen Modelle liefern als Erkenntnisse nur das, was man „zuvor durch Auswahl der Voraussetzungen in sie hineingesteckt hat“.)

2) Beim Geldfluß - besonders dessen Störung durch Horten oder Umwandlung in Kapital - sind zwei Kräfte am Werk. Beide sind die Folge von Zielprojektionen,

2.1) Hortung von Kapital zur Ausübung von Macht, Ansehen, Bonität, Geltung, Einfluß, Ruf und von Diktatursüchtigen. Die Gewinnstreber der Multis gehören dazu.

2.2) Eine Mehrheit von Menschen, die sich während ihres Arbeitslebens einen Fundus schafft, der ihr ein möglichst sorgenfreies Alter und Auskommen garantieren soll. (Die Leute wissen, daß sie alt und arbeitsunfähig werden.)

2.3) Das Kapital der Knechte und Proletarier waren ihre Kinder. Die sollten ihren Obolus in Form von Altersfürsorge und -betreuung entrichten. (Auch als Dankesschuld.) Viele Kinder = mehr Chancen für eine Altersversorgung. Je besser Kindererziehung und -ausbildung desto gewisser die Aussicht für eine gute Versorgung.

3) Die Wirtschaft verlangt nach sicheren, wirtschaftsfreundlichen „Rahmenbedingungen“. Die Mehrheit der Menschen - die sich einen Fundus für Kindererziehung und ihre existentielle Sicherheit im Alter erarbeiten „muß“ (anders geht's nicht) - brauchen sie indessen wohl ebenso.
Man kann diese Gedanken jetzt weiterdenken und sich überlegen, wer mehr zum allgemeinen Wohlstand beiträgt und letztendlich jede Zeche bisher bezahlt hat. Und auch jetzt noch bezahlt.

Es grüßt freundlich mit allen guten Wünschen, Ihr Oskar Steinacker

 
 
 
 

Josef Foglszinger
27. Juni 2007    

Sehr geehrter Herr Kersten,

vielen Dank für die Zusendung des NP-Rundbriefes Juni 2007. Schön, daß Sie den Solarenergieförderverein Aachen erwähnt haben. 100% regenerative Energie sind kein technisches oder finanzielles Problem sondern nur eine Frage der Vorstellungskraft und natürlich des Mutes, die eigene Macht zu nutzen.  Bis vor knapp 300 Jahren gab es sowieso nur regenerative Energien. Millionen Menschenjahre lang. Und das soll jetzt mit unserer ach so modernen Technik nicht gehen? Das Negativbeispiel liefert der Artikel über das Buch von Uwe Danner auf derselben Seite, wo es heißt:  "...Die Regenerativen Energieträger wie Wind, Sonne und Biomasse boomen. Das Angebot wird jedoch kaum ausreichend sein,  die Lücken in der zukünftigen Energieversorgung zu schließen."  So ein Quark. Was für eine hoffnungslose Bankrotterklärung! Das muß man mal wirklich durchdenken: Es wird Lücken in in der Energieversorgung geben und die lassen sich nicht schließen! Ja was dann? Daß man Sparen muß und kann (Wir sind zu viert und verbrauchen 1800 kWh Strom im Jahr, 4000 kWh ist der deutsche 4-Personen-Durchschnitt. Davon kommt mehr als die Hälfte sowieso aus unseren Solaranlagen und der Rest aus regenerativen Quellen von den EWS Schönau. Bitte Versorger wechseln! Ist jetzt schon billiger als Dreckstrom! Das Einzige, was uns abgeht ist der Fernseher und den will ich nicht mal, wenn man mir den Strom bezahlt.)

Deutsche Ingenieure (bin selbst einer) sind Weltmeister im Entwickeln von Energiewandlern (Verbrennungsmotoren, Windgeneratoren, Solarzellen Mischdampfkraftwerke vom Physiker Schaeffer.....). Wir machen das schon, wenn endlich der Bürger (und er ist auf bestem Wege dazu) sein Geld dafür und nicht für Daimlerporsches ausgibt. Dafür ist ja auch jede beliebige Menge Geld da. Der Wolf v. Fabeck vom SFV ist auch so ein unermüdlicher Bohrer wie Sie. Reden Sie mal mit dem! Sie werden sich sicher hervorragend verstehen.

Ja, und dann möchte ich 100 Jahre alt werden, weil ich einfach zu neugierig drauf bin, wie der Laden weiterläuft.

Im  Übrigen weiterhin frohes Schaffen wünscht Ihnen Ihr Josef Foglszinger  


 
 
 
 

Heinz Böhmecke
Hamburg im Juni 2007    

Menschheit ade!? Eine fixe Idee? Oder Leitfaden für nachwachsende Intelligenz? Vor kurzen sprach ich mit Andreas H.  Er ist Mitte 40 und in China (Nanking) aufgewachsen kennt er Mentalität, Sprache + Schrift. Sorge um die Zukunft interessiert den Chinesen nicht, sie denken nur an sich selbst und rücksichtslos machen sie ihren Weg! Das war mal anders, als sie vor uns Deutschen noch Respekt hatten, speziell was das „Kaiser-Reich" in Tsingtau (war mal deutsche Kolonie) erschaffen hatte und die wirtschaftliche Kooperation mit dem „3. Reich“. Die Kultur der Deutschen (Beethoven-Mozart-Wagner etc.) hat hohen Stellenwert und "Goethe-Institute" vertieften diese Traditionen.  Nur der gegenwärtige Deutsche, der keinen Respekt mehr vor sich selbst hat, wie soll man den noch respektieren? Ein Volk was sich selbst verachtet und seine Geschichte verleugnet kann kein Vorbild mehr sein! Und sonst noch? Für Chinesen ist alles Einheitsbrei nach USrael Vorgabe! Also haut rein und macht Kohle ohne Rücksicht auf das was folgt. Kann das noch revidiert werden? Und wie ?

Sicher arbeiten schon Kreise daran und ob so ein oller Spinner Ratschläge geben kann, wird sich zeigen; Erst mal ist äußerste Disziplin und Selbstbeherrschung notwendig. Es geht vorrangig um Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen für alle Menschen! Und da haben wir einiges anzubieten: Von Konrad Lorenz „Die 8 Todsünden der zivilisierten Menschheit" und da ist eine hier praktizierte „Bevölkerungsexplosion" auf unsere Kosten wichtigstes Kriterium der gegenseitigen Ausrottung! „Preußen" sollte Zukunftsmodell sein, laut Sebastian Haffher, seinerzeit modernster Staat der Welt! Aufgebaut und gestaltet von Deutschen und Juden in neu zu weckender Eintracht (Bismarck-Lasalle etc.) - was Ansporn für erneute Kooperation zum Wohle aller sein könnte!

Organisieren tut sich schon einiges, sinnvollerweise nicht in den korrupten Parteien, sondern kleinen Zirkeln, verschwiegenen Kreisen und „Nachbarschaften" (Berlin-Kassel nach A. Mahraun) aufgebaut, und noch mehr tut sich in anderen Ländern und im Internet. Qualifizierte Aufrüttler und Mahner werden besser und mehr! Auf Dauer läßt sich der Groll nicht deckeln, sorgen wir nur dafür, daß der Aufbruch zur Befreiung nicht ins nächste Chaos führt!

Alle friedlichen Ideen sind gefragt, hier nur Beispiele: Immer mehr trennen sich vom Fernsehen, von der Verblödungsindustrie - Verweigern Zahlung von Gebühren und Steuern an eine kriminelle Vereinigung! Denn nichts anderes ist ein Machtapparat, der weisungsgebunden das eigene Volk quält. Es gibt Zusammenschlüsse aller Art, nicht nur bei uns, wo z.B. „Freie Republik Uhlenhof“ ausgerufen wird und die vermeintlichen Machthaber werden zunehmend ratloser. Bestimmt fällt den jüngeren Mitstreitern noch keck-fröhlich Spektakuläres ein, um den rachsüchtigen Hebräern den Wind aus den Segeln zu nehmen, damit sie sich in Ruhe dem gemeinsamen Ziel widmen können: Diesen einmaligen Planeten als Heimat der Menschen friedlich zu bewahren! Jeder mache was er kann!
Hamburg im Juni 2007     Heinz Böhmecke

(D.K.) Dieser Leserbrief bedarf der direkten Antwort, denn Vieles kann nicht stehen bleiben, so wie es der Leser geschrieben hat.

Kulturpessimismus ist so alt wie die Menschheit und scheint sehr viel Spaß zu machen.   . die  „... Chinesen .... denken nur an sich selbst und“ sind „rücksichtslos“, „nur“ weil „der gegenwärtige Deutsche ... keinen Respekt mehr vor sich selbst hat.“

Verschrobener geht es fast nicht. So könnte man meinen, die  Fernsehbilder der Hochhäuser von Shanghai und der Industrie- und Handelsgebiete und der Proteste der chinesischen Bevölkerung gegen die Umweltvergiftung würden nur infolge der mangelnden „Disziplin und Selbstbeherrschung“ der Deutschen über den Äther flimmern.

So langsam muß doch klar sein, daß jeder Mensch, jedes Volk, jede Kultur, jede Region, für sich selbst verantwortlich ist.

Der religiöse us-amerikanische Faschismus à la Rockefeller und Bush sollte durch völkerrechtliche Mißachtung und Ausschluß bestraft werden.

Es gibt genug Warnungen und Mahnungen an die Volksrepublik China, gerade auch aus Deutschland, z.B. von den Menschen, die wir noch kennenlernen konnten, wie Wolf Schenke und Hermann Schwann, nicht die gleichen wirtschaftlichen, sozialen und umweltpolitischen Fehler zu machen, die diese beiden Zeugen es für Deutschland schon in den 50ger Jahren des vorigen Jahrhunderts begonnen hatten zu sehen.

Mahraun, Steiner, Gesell und viele andere mehr haben in Deutschland bereits in den 20ger Jahren wirtschafts-, gesellschaftspolitische. und kulturelle Vorschläge gemacht, die uns mit Sicherheit vor der Hitlerei bewahrt hätten. Diese und andere neue Ideen würden uns heute vor den Folgen des us-amerikanischen Faschismus und seinen Ablegern in Deutschland und anderswo bewahren.

Hitler und seine Bewegung sind von den Weltbankiers für drei Aufgaben bezahlt worden:

  1. Der Holocaust an den materiell armen Juden, um den Staat Israel möglich zu machen, der die Ölvorräte im Nahen Osten sichern soll(te),
  2. Die Vernichtung der russischen Kultur zur Sicherung der dort vorhandenen Rohstoffe für die Kapitaleigner,
  3. Die Vernichtung der deutsch-europäischen Kultur zur Sicherung von materieller Macht auf dieser Erde.

Wir Deutschen haben das geduldet und sogar bejubelt. Ein großer Teil tut es heute noch.

Wir haben nichts für unsere jüdisch-gläubigen Nachbarn deutscher Staatsangehörigkeit getan.  An dieser, unserer Verantwortungslosigkeit werden wir noch lange zu knabbern haben.

Übrigens ist es immer so: wer unreflektiert und mit pauschalen Verbalinjurien auf den „Staat“ schimpft, will auf die gesamte Infrastruktur  nicht verzichten. Das soll alles möglichst billig sein, aber er selbst muß natürlich über viel Geld verfügen. Gegen den Zins ( und die Ausbeutung) sind die meisten nicht, denn sie freuen sich über die mickrigen Zinsen ihres Sparguthabens. Sich über die Zusammenhänge zu informieren, das bedeutet ja geistige Arbeit, und daran ist Rockefeller oder das internationale Judentum schuld, daß wir diese geistige Arbeit nicht leisten können.

Manchmal reicht es mir wirklich!

Übrigens, warum sollten wir „verschwiegen“ sein?

Noch eine Nachbemerkung: die hochgelobten und bejubelten Preußischen Ulanen waren fast alle islamisch-bosnischer Herkunft. Die preußische Armee unter Friedrich II. und später hatte extra im Kasernenbereich Moscheen eingerichtet. Es gab auch damals schon Friedhöfe für Muslime. Daß diese Muslime ausstarben, lag u.a. an den hübschen, blonden brandenburgischen Mädchen, mit denen die Ulanen mit und ohne Trauschein fleißig Kinder zeugten, und an der damals  noch vorhandenen Strahlkraft des Christentums.
Friedrich der Große, einer der Säulenheiligen deutsch-nationaler „Sehnsüchte“, war der „Erfinder“ dieser Truppe. Dieser deutscheste aller deutschesten Herrscher bevorzugte eindeutig die  französische Sprache und Kultur (Lebensart).

Französisch wird natürlich in  der „Freien Republik Uhlenhof“ nicht gesprochen.

Die Geschichtsbilder der Deutschen, politisch  „links“ und „rechts“, sind sachlich falsch. Wenn es „Vorgaben .... nach USsrael“ gibt, sind sie nicht zu beachten. Basta!


 
 
 
 

Matthias Klarebach
9. Februar 2007

Lieber Dieter Kersten,

mit Ihrem Januar 07-Heft der Neuen Politik haben Sie auch ein Flugblatt der "Aktion 18. März" versendet und in Ihrem "Editorial" vermerkt: "Der Bürgeraufstand am 18. März 1848 war die einzige (bürgerliche) Revolution in Deutschland".

Dazu möchte ich folgendes bemerken:

Ich freue mich über diese Initiative, denn es gibt ja tatsächlich keinen Gedenktag bei uns, der irgendwie an die fundamentalen Demokratiekämpfe des 19. Jahrhunderts bei uns erinnert.

Andererseits widerspreche ich Ihrer oben zitierten Äußerung. Einerseits ist ein Aufstand natürlich noch längst keine Revolution. In dem Beispiel hätte der Aufstand nur die Revolution eingeläutet.

Aber wesentlich wichtiger als dies: Der gesamte Monat März des Jahres 1848 war die herausragende Revolutionszeit der deutschen Geschichte mit zahlreichen Höhepunkten, von denen der 18. März mit den Kämpfen in Berlin nur einer war - vielleicht der Größte hinsichtlich Anzahl der Toten des Tages - aber das finde ich müßig zu vergleichen. Insbesondere nahm diese Revolution ihren Anfang im Süd-Westen, nämlich im Badischen und eskalierte vor allem zunächst in Bayern / München. Ein ganz wesentlicher Höhepunkt war dann erst der 13. März mit dem Sturm in Wien und dem Rücktritt von Metternich.

Aber als definitiven Höhepunkt und tatsächlichen Erfolg der deutschlandweiten Bewegung waren doch wirklich die ersten freien Wahlen und die Konstitution des ersten freien, wirklich demokratischen (ja fast direkt-demokratischen) Parlaments am 18. Mai 1848 in Frankfurt/Main.

Übrigens gab es schon in den Jahren zuvor mehrere revolutionäre Bestrebungen in Deutschland, in deren Gefolge meiner Kenntnis nach viel mehr Menschen ihr Leben aufs Spiel setzten, verfolgt wurden und (oft sehr schnell) hingerichtet wurden (z. B. Hambacher Fest oder Frankfurter Wachensturm).

Also nun mein Vorschlag: Ich denke es wäre der Demokratie und dem Einsatz aller Mutigen im Volk besser gedacht, wenn man den 18. Mai zum Feiertag macht und damit die Frucht der Verfassungsgebung von unten als Errungenschaft aller Deutschen in einer Periode des harten Kampfes feierte.
Herzliche Grüße nach Berlin,

Matthias Klarebach

(D.K.)  Ich hatte im Einverständnis mit Matthias Klarebach dem Sprecher  der Aktion 18. März, Volker Schröder,  den Leserbrief zugeschickt. Volker Schröder hat mir eine Antwort geschickt. Vielleicht gibt es eine fruchtbare Diskussion.

Volker Schröder, Sprecher der Aktion 18. März
Berlin, 27. Februar 2007

Sehr geehrter Herr Klarebach,

Dieter Kersten gab mir Ihren Leserbrief zur Beantwortung. Gleich vorweg ein märzliches DANKE für Ihre Unterschrift, mit der Sie sich für den 18. März als Gedenk- und Feiertag einsetzen. Sie schreiben aber, daß Sie den 18. Mai für den geeigneteren Tag halten. Ist das nicht ein Widerspruch in sich selbst?

Für den 18. Mai spricht m.E. nur, daß im Mai das Wetter meist wärmer ist als im März. Ansonsten ist der März ganz anders im Geschichtsbewußtsein verankert als der Mai. Wir sprechen vom „Vormärz“ und nicht vom „Vormai“. Im Lied Trotz alledem heißt es „Das war ´ne heiße Märzenzeit“. Sie schreiben ja selbst „Der gesamte Monat März des Jahres 1848 war die herausragende Revolutionszeit der deutschen Geschichte...“ In Ungarn ist der 15. März Nationalfeiertag. Die bürgerliche Revolution in Deutschland wird als eine gescheiterte Revolution angesehen, wenn auch inzwischen allgemein anerkannt wird, daß viele demokratische Errungenschaften ihre Wurzeln im Geist von 1848 haben. Das Scheitern war insbesondere in Baden schlimm. Dort hat die Revolution ein traurig-grausames Ende gefunden. Das Paulskirchenparlament weckte zwar große Hoffnungen, aber letztendlich scheiterte es. Nicht traurig-grausam, sondern eher verspottet. – Will man es positiv sehen, so läßt sich sagen: kein 18. Mai ohne den 18. März. Der 18. März war ein Sieg der Straßenkämpfer. Der König mußte sein Haupt vor den Toten, die in blumengeschmückten Särgen zum Schloss getragen wurden, entblößen.

Auch aus taktischen Gründen wäre es falsch, plötzlich den 18. Mai als Gedenk- und Feiertag vorzuschlagen. Seit 1979 gibt es die Aktion 18. März. Damals als „Aktion 18. März – Nationalfeiertag in beiden deutschen Staaten“. Wir haben erreicht, daß in Berlin der Platz vor dem Brandenburger Tor seit 1998 Platz des 18. März heißt und daß am 18. März in Berlin geflaggt wird. Neben vielen anderen (wozu ja auch Sie gehören) haben vier VizepräsidentInnen des Deutschen Bundestages unseren Aufruf unterschrieben. Bundestagspräsident Lammert begrüßt unsere Initiative. Zwar ist der 18. März (noch) nicht im Bewußtsein der breiten Öffentlichkeit verankert, aber den 18. Mai kennen garantiert noch weniger Menschen.

Mit „Es kommt dazu trotz alledem, daß rings der Mensch die Bruderhand dem Menschen reicht“ und „Für demokratische Tradition und revolutionären Geist“

 
 
 
 

Dr. Günter Emde,
Februar 2007

Sehr geehrter Herr Kersten,

ich bin seit etwa einem Jahr Leser Ihres Kommentar- und Informationsbriefes NEUE POLITIK und stelle fest, daß Ihre Anliegen und auch Ihre Interessengebiete mit den meinigen weitgehend übereinstimmen. Das ist schon aus der jeweils beiliegenden Bücherliste zu erkennen: Helmut Creutz, Werner Onken, Teruo Higa, Tanaka, Schauberger, Chossudovsky und Rudolf Steiner sind mir aus z. T.  mehreren Büchern bekannt. Und mein Vater war in den 20er Jahren in Nordhessen aktiv im Jungdeutschen Orden, von ihm kenne ich einige Grundideen Artur Mahrauns.

In Ihrem Editorial zur Nov.-Dez.-Ausgabe sprechen Sie auf Seite 1 rechts oben den Vorschlag von Götz Werner eines bedingungslosen Grundeinkommens an und die breite Suche im Volk nach Ideen für eine andere Wirtschaftsordnung.

Ich habe mir zu dieser Thematik auch eigene Gedanken gemacht und würde mich freuen, wenn sie Ihr Interesse finden.

Die bestehende Wirtschaftsordnung ist ungeeignet, die beiden Hauptaufgaben an denen sich die gegenwärtigen Politik messen lassen will, an der Wurzel zu packen.

Die Arbeitslosigkeit hat ihre eigentliche Ursache in der Rationalisierung und Automatisierung der Arbeit und der Möglichkeit der Arbeitsverlagerung in Billiglohnländer (Globalisierung). Dabei gibt es genügend unerledigte Arbeiten, die im Interesse der Menschen lägen, die aber für Wirtschaftsunternehmen uninteressant sind, weil sie zu wenig Profit abwerfen (Bildung, Gesundheit, Kultur). Und der Staat ist zu arm, diese Arbeiten zu finanzieren.

Und der Staat kann sich nicht einmal aus der Schuldenfalle befreien. Es wird schon als Erfolg bezeichnet, wenn die Neuverschuldung reduziert wird. Das heißt aber, daß der Schuldenberg weiter ansteigt.

In meiner Schrift "Subfluente Währungen. Fließendes Geld bei stabilen Preisen. Ein Weg zur Überwindung der gegenwärtigen Finanzprobleme" habe ich dies genauer begründet und einen Weg aufgezeigt, wie der Staat finanziell in die Lage versetzt werden kann, für alle Arbeitssuchenden Arbeitsplätze zu finanzieren, z. B. im Bildungswesen (zur Halbierung der Klassenstärken usw.), im Gesundheits- und Pflegebereich, im Klima-, Natur-, Umwelt-, Tierschutz, in der Energieforschung, bei der Verbreitung erneuerbarer Energien, im Kulturbereich (Förderung von Orchestern und Theatern) usw.

Dies alles kann bezahlt werden nach einer Reform des Geldwesens, indem der Strom der Zinsen, der z. Zt. in Höhe von ca. 1 Milliarde Euro pro Tag (!!) von den Bürgern (in den Preisen versteckt) zu den Kapitaleignern fließt, umgelenkt wird zugunsten der Allgemeinheit, sprich: in den Staatshaushalt zugunsten der Bürger.

In der o. g. Schrift wird im Detail beschrieben, wie dies nach einer wenig bekannten Idee von Silvio Gesell durch eine gespaltene Währung mit einem Rechnungsgeld (für stabile Preise) und einem "unterhalb fließenden" ("subfluenten") Zahlungsgeld verwirklicht werden kann. Das Zahlungsgeld wird nach einer gesetzlich festgelegten Rate täglich geringfügig abgewertet; der Euro als Wertskala für das Rechnungsgeld (für Preise und Löhne) bleibt dabei unverändert stabil. Der Staat füllt den Wertverlust des Zahlungsgeldes mit neu geschöpften Geld auf, so daß der Gesamtwert des umlaufenden Geldes und damit die Preise konstant bleiben. Mit dem geschöpften Geld kann der Staat dann arbeiten.

Bei einem "Fließfaktor" von 0,03 % Abwertung des Zahlungsgeldes pro Tag kann dem Staat eine Finanzspritze von ca. 60 Milliarden pro Jahr zufließen, genug um die dringendsten Finanzlöcher zu schließen. Und bei einem Fließfaktor von 0,075 % pro Tag können dem Staat pro Jahr ca. 150 Milliarden Euro zufließen, genug um für alle Arbeitswilligen eine gemeinnützige Arbeitsstelle zu finanzieren und zugleich den Abbau der Staatsschulden in 20 Jahren zu erreichen.

Als weitere Evolutionsstufen sind denkbar:

  • mittelfristig die Abschaffung aller Lohnnebenkosten (Lohn-/Einkommen- steuern, Sozialversicherungen), so daß kein Unterschied zwischen Normal- und Schwarzarbeit besteht,
  • ein allgemeines Grundeinkommen, sobald das allgemeine Verantwortungsbewußtsein sich im erforderlichen Maße entwickelt hat.
  • Wegen weiterer Detailfragen (technische Handhabung, Sparen und Leihen, Export, Kapitalflucht, Vergleich mit Regiogeldsystemen usw.) wird auf die o. g. Schrift verwiesen.

Selbstverständlich sind noch viele Fragen offen, vor allem die Probleme der politischen Durchsetzung und bei der Einführung im nationalen Alleingang. Darum werden Helfer gesucht, um das Konzept auszugestalten bzw. die Idee weiter zu verbreiten. Wer kann dazu etwas beitragen?

Ich darf mich noch kurz vorstellen: Ich bin Rentner, von Haus aus Mathematiker, Gründer und langjähriger Leiter der Ethikschutz-Initiative, die sich um Schutz und Hilfe für sog. Whistleblower bemüht (d. s. Angestellte, die von seiten ihrer Vorgesetzten Repressalien erleiden, weil sie sich gegen Mißstände im Betrieb engagieren oder die Beteiligung an unverantwortlichen Projekten verweigern oder vertuschte Umweltgefährdungen ans Licht bringen o. dgl.). - Z. Zt. bin ich noch (mit 78 Jahren) Vorsitzender von VIA MUNDI e.V. (Interessengemeinschaft für transzendenzoffene Wissenschaft und christliche Spiritualität); demnächst findet die 24. Jahrestagung dieser Vereinigung mit dem Thema: "Spirituelle Erfahrungen - Grundlage für ethisches Handeln" statt; die nächste Tagung steht unter dem Titel "Erde im Wandel". - Außerdem habe ich einen kleinen Verlag (1/2-Mann-Betrieb).

Bei Interesse kann ich Ihnen zum einen oder anderen weitere Unterlagen schicken.

Es würde mich freuen, von Ihnen zu hören, insbesondere, wenn Sie die Idee der subfluenten Währungen für diskussionswürdig halten und evtl. in der NEUEN POLITIK darauf hinweisen möchten. Denn ich halte es für wichtig, daß die Menschen die Überzeugung gewinnen, daß wir der jetzigen Wirtschaftsordnung nicht schicksalhaft ausgeliefert sind, daß eine bessere Welt möglich ist, sie muß nur wirklich gewollt werden. Und wenn diese Wirtschaftsordnung einmal zusammenbricht, dann sollte bekannt sein, wie man eine bessere zukünftige Welt aufbauen kann, anstatt die alten Fehler wieder neu zu machen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günter Emde
Seeoner Str. 17
D-83132 Pittenhart
Tel. +49-8624-829848
Fax  +49-8624-829880

Die folgenden Schriften können bestellt werden beim G. Emde Verlag, Seeoner Straße 17, 83132 Pittenhart (Preise verstehen sich zzgl. Porto):
"Subfluente Währungen. Fließendes Geld bei stabilen Preisen" (70 Seiten, 3,- Euro);
Zwei Aufsätze: "Terra Viva. Sammlung von Ideen zur Schaffung einer besseren Welt" und "Die eigentliche Ursache der Arbeitslosigkeit. Eine bessere Welt ist möglich." (8+4 Seiten, zusammen 1,- Euro)

 
 
 
 

Johannes Scholler,
9. Juli 2006

(D.K.) Johannes Scholler, München, hat mir am  9. Juli zu den Buchvorstellungen (nicht Buchbesprechungen!) > Drei Bücher von  Gotthard Barth, Teil I < in der Ausgabe Mai 2006 des Kommentar- und Informationsbriefes folgenden Leserbrief geschickt. Der Leserbrief beschäftigt sich  mit einem der angebotenen Bücher: > Der gigantische Betrug mit Albert Einstein <.

Die Kritik Gotthard Barths an Einstein argumentiert fachlich und persönlich. Letzteres ist so unqualifiziert wir sie mir neu ist. „Mathematisch völlig unbegabter Fachlehrer“ war Albert Einstein jedenfalls schon insofern nicht, als er die einschlägige Mathematik jedenfalls in soweit überschaute, daß er Fachberatern gegenüber ein unabhängiges Urteil hatte. „Untalentierter Pädagoge“ vielleicht, aber darauf kommt es bei einem Pionier - und das war Albert Einstein - nicht an.

Mathematisch waren Einstein seine Vorgänger H.A. Lorentz, H. Poincaré und die seiner Spur folgenden Interpreten Hermann Minkowsky und Hermann Weyl überlegen, doch Einstein war unter ihnen der einzige „Vollblut-Physiker“. Albert Einstein war Dilettant im besten Sinne des Wortes und erkannte als Erster instinktiv den physikalischen, d.h. realen Gehalt der neuartigen mathematischen Verknüpfungen. Diese waren ein deutliches Indiz gegen die zäh haftende Vorstellung eines alles durchdringenden, das Licht - wie Luft den Schall - fortleitenden „Äthers“, eine Vorstellung, welche heute noch eingeschränkt zäh fortlebt.

Dilettant: Der Pionier, ein Tor aufstoßender, muß Dilettant sein, wenn auch instinktsicher und damit auch genial; Genie ist er nicht und der Begriff „Genie“ als persönliches Merkmal wäre besser aufgegeben. Es gibt geniale Vorgänge, zeitlich begrenzt - oft recht eng begrenzt - in einem Einzelnen, aber nicht wandelnde Genies. Ein Bibelwort auf einen prophetisch wirkenden Einzelnen gemünzt, mag den inneren Vorgang erhellen: „Du wirst einen Weg gehen, den vor Dir keiner ging, doch Dein Fuß wird nicht straucheln und der Schlinge auch entgehen“. Hier könnte eine Spur gesehen werden zu solcherart Kritik, eben auch der Gotthard Barths: das deutliche Gefühl auf solchen Wege zu straucheln und sich verfangen zu müssen.

Das zur persönlichen Kritik an Einstein. Fachliche Kritik an Einsteins Lehre kam schnell. Im Nationalsozialismus wurde sogar eine dagegen gerichtete „Deutsche Physik“ gefördert. Das erwies sich schnell als nicht haltbar.

Zum Begriff geniealer Dilettant: Es gibt weitere Beispiele, unter Anderem den Arzt und Nichtphysiker als Entdecker des bedeutendsten Gesetzes der Physik, des Satzes von der Erhaltung der Energie, Robert Mayer ...... Und den Nichtakademiker Michael Faraday, die Idee der Nahewirkung als Grundlage allgemeinen elektrodynamischen Geschehens „mystischer“ mathematischer Fernwirkung entgegensetzend. Einstein wandelte auf beiden Spuren, das fruchtbare Konzept der Nahewirkung auf die Gravitation  ausweitend und R. Mayers Gedanken mit dem Nachweis der Äquivalenz von Masse und Energie krönend. Isaak Newton sagte einmal von seiner (Newtons) Leistung: „Ich stand auf den Schultern von Riesen“. Das ließe sich zum Verhältnis Einsteins zu diesen ihm vorhergehenden Pionieren (Mayer, Faraday und dessen Schüler James Clerk Maxwell) sagen. Auf politischem Gebiet gibt es eine Berührung Einsteins mit dem genialen Dilettanten und Zeitgenossen Mahatma Gandhi, als er 1914 dem beinahe allgemeinen Kriegstaumel gerade des gebildeten Deutschlands mit Wenigen sich mutig widersetzte. Auch das sollte nicht vergessen werden.

(D.K.) Nachwort: Ich habe lange Zeit folgende Broschüre angeboten: > Dr.-Ing. Rolf Schaffranke: "Einsteins neues Konzept des Äthers" Europäische Universitätsdokumentation einer wissenschaftlichen Unterschlagung + Warum Japan heute an führender Stelle steht - mit einem Vorwort von Gottfried Hilscher, erweitert durch die Wiedergabe einer Rede von Albert Einstein "Äther und Relativitätstheorie" <.  In dieser Rede hebt Albert Einstein seinen Bannstrahl gegen den Äther wieder auf. Bei wenigsten drei Bestellungen würde ich die Broschüre wieder auflegen und anbieten. Sie würde einzeln € 3,60 zzgl. Versandkostenpauschale € 2.10 kosten. Daß der Leserbriefschreiber ganz schnell bei der „Deutschen Physik“ landet, finde ich nicht angebracht. Ich habe mehr denn je den Eindruck, daß in Deutschland seit den zwölf Jahren Nationalsozialismus nicht mehr vernünftig diskutiert werden kann, ganz egal, in welchem Fachgebiet, wenn Menschen jüdischen Glaubens daran beteiligt sind, tot oder lebendig. In der Tat ist auch Gotthard Barth in Österreich als Antisemit beschimpft worden. Damit geht man einer wirklichen Auseinandersetzung aus dem Weg und liest noch nicht einmal seine Bücher.

Ich mache  auf zwei eigene Beiträge aufmerksam, die Sie auf der Web-Seite www.neuepolitik.com unter „Politik“ lesen können: > Arthur Brauner und die traurige Wahrheit < Ausgabe Juni 2005 und  > Zum soundsovielten Mal: Palästina, Israel, die Massenvernichtungswaffen und  der 3. Weltkrieg <,  Ausgabe September 2004. Leserinnen und Leser, die das Internet nicht nutzen können, schicke ich auf Anforderung die beiden Beiträge kostenlos zu.

 
 
 
 

Prof. a.D.. Dr. Ludwig Schauwecker,
24. Juli 2006

Sehr geehrter Herr Kersten,

mit ihren Ausführungen zu Schwarz-Rot-Gold (Juli/August) sind Sie leider - wie viele andere - auf dem Holzweg. Diese Farben gehen auf das Reichswappen Heinrich VI. in der Manessischen Handschrift um 1200 zurück. Das Wappen ist identisch mit dem Adler der heutigen Dienstflaggen - ob Ihnen dieser angebliche ‘Zusatz’ nun gefällt oder nicht. Auch das herzoglich-württembergische Wappen führt in einem  seiner Felder dieses Wappen. Denn Württemberg war Fahnenträger des alten Reiches bis 1806.

Später wurden die Farben nur nebeneinander gelegt, in der heraldisch richtigen Reihenfolge Metall-Farbe-Metall.

Die Farben der Uniform des Lützowschen Freicorps wie auch die Burschenschaftsfarben können  als Zwischenstation oder Brückenschlag aufgefaßt werden, oder sollten sie trotz 600-jähriger Tradition plötzlich vom Himmel gefallen sein? Sie sind Ausdruck der Reichssehnsucht des 19. Jahrhunderts und nur so verständlich. Sie wurden demokratisch gedeutet.

Übrigens hat die auf der Wartburg verwahrte Burschenschaftsfahne nur zwei Felder: Schwarz-Rot.  Diese Fahne ist mit, wie bei jeder Vereinsfahne üblich, golden gerahmt und die Quaste ist ebenfalls golden, aber eben nicht Schwarz-Rot-Gold!

Besten Gruß Ihr Prof. a.D.. Dr. Ludwig Schauwecker

(D.K.) Im Editorial der Ausgabe Juli/August hatte ich bewußt die Wartburg und die Burschenschaften verschwiegen, da es mir darauf ankam, die Hambacher europäischen Gemeinsamkeiten zu betonen. Die geschilderte Fahne auf der Wartburg ist eben eine Vereinsfahne und nicht die Fahne der Deutschen. Alles andere ist mir, um es berlinerisch auszudrücken, schnurze. Als Laie unterscheide ich Fahne und Wappen, obwohl, zugegeben, die Grenzen fließend sein können.

 
 
 
 

Norbert Schenkel ,
12. Mai 2006

Lieber Herr Kersten,

der Beitrag > Theorie einer „neuen Gründerzeit“ in Deutschland?  < von Martin Rust in Ausgabe Mai 2006 ist ja faszinierend zu lesen. Vieles könnte man aus egoistischer, materialistischer Sicht unterschreiben, wenn es nicht ein Rückfall in den Frühkapitalismus wäre. Einige der Punkte 1-8 kann ich voll mittragen, z.B. das mit der Abtreibung. Aber - die Frauen, die dies unter äußeren Druck tun müssen, sind nicht zu beneiden! Es wird sich nichts ändern, solange nicht 1-2 Millionen Menschen sich intensiv mit der anthroposophischen Soziallehre auseinandersetzen; und hier wird es ernst. Man könnte Rusts Artikel eine Glosse nennen, wenn die Zeiten nicht so ernst wären. Amerikanischen oder südafrikanischen Frühkapitalismus zur Diskussion zu stellen, ist eine gute Provokation, die uns gesamtgesellschaftlich aber nicht weiterführt.

PS. Die Theorien von G. Werner  zum Grundeinkommen, erschienen in Ausgabe Januar 2006 sind im heutigen System Energieverschwendung, sind Halbwahrheiten.

Grüße Ihr Norbert Schenkel   22. Mai 2006
 
 
 
 

Enrique Heymann, Buenos Aires
12. Januar 2006

Sehr geehrter Don Dieter.

Etwas über Majestätsbeleidigung.

Wir haben hier in Südamerika zwar keine Majestäten, jedoch majestätische Führergestalten, welche sich jeder Kritik widersetzen und sich schnell beleidigt fühlen. Untertanen und Opponenten wird dadurch demokratisches Handeln abgewöhnt.

Im Kaiserlichen Deutschland war der Hauch einer eventuellen Majestätsbeleidigung strafbar und eine liebe Gewohnheit.

Wenn eine Zeitung etwas brachte, was der Obrigkeit mißfiel, wurde der jeweilige Redakteur verurteilt, einige Tage oder Wochen ins Gefängnis zu wandern, je nach der Schwere der Missetat.

Da die leisen Kritiken am kaiserlichen Vorgehen sich häuften, wurden ganz spezielle Redaktionsbeamte beschäftigt, deren einzige Aufgabe es war, ihr Gesäß bereit zu halten.

Man nannte sie Sitzredakteure.

Es gab auch Grenzfälle, z.B. den des Reichstagsabgeordneten Gustav Müller, eines echten Berliners, dem Wilhelm der Zweite vorwarf > er könne nicht mal zwischen mir und mich unterscheiden <. > Kann sein, < sagte Gustav, > aber ich kenne den Unterscheid zwischen „Mein und Dein“ <. Allerhöchstes Stirnrunzeln.

Hier in Argentinien haben wir Redefreiheit. Wir können laut sagen, was wir wollen, z.B. „Es lebe der Präsident“.

Im heißen Sommergrün hören wir ein leises Zirpsen. Es sind keine Grillen. Es sind Si Senor (Jawohl, Gebieter) Sise SS SS SS SS ...

No senor ist nicht ratsam.

Ein gutes Neues Jahr.
Wo sollnwan det hernehmen?
Enrique Heymann, Buenos Aires
Vor gut 99 Jahren in Berlin-Wilmersdorf geboren.
12. Januar 2006

 
 
 
 

Verena van Ogtrop
23. November 2005

Lieber Herr Kersten!

........ Wenn die „Neue Politik" hier per Post ankommt, dann gibt es bei mir immer eine große Pause im Arbeitsprogramm, weil ich zuerst wenigstens diagonal mich schon informieren muß. Ich bewundere Ihren Mut. Es ist schon erstaunlich, dass Sie noch keine Schwierigkeiten bekommen haben.
Mit allen guten Wünschen für Sie

Ihre Verena van Ogtrop 23.11.2005


(D.K.) Frau Verena van Ogtrop ist Inhaberin des Euro-Verlages in 24395 Nieby, Falshöft 13, Tel. 04832-2191, Fax: 04643-2180. Neben zahlreichen interessanten verlegten Büchern, von denen ich auch einige im Angebot habe, vertreibt der Euro-Verlag als Wiederverkäufer ABRAXAS-Artikel, wie z.B. Magnetfeld- und Orgon-Generatoren. Die Forschungsabteilung des Euro-Verlages hat außerdem radionisch informierte und mit Biophotonen aufgeladene Korkplatten entwickelt. Lassen Sie sich Informationsmaterial schicken!

 
 
 
 
Friedrich Bargel
15. November 2005

Lieber Dieter Kersten,

Dein Name ist mir noch von alten AUD- Zeiten in Erinnerung. ...

Nun einige Gedanken, die mir nach der Wahl besonders bewußt wurden:
Das Gefährliche an der Demokratie ist, daß Menschen, die sich nicht für Politik interessieren (weder Zeitung lesen noch Nachrichten im Fernsehen hören) und infolgedessen von Politik auch nichts verstehen, wichtige politische Entscheidungen treffen dürfen, nämlich wählen.

Die Vergeßlichkeit der Wähler ist die Grundlage für die Wahlerfolge unserer Parteien.

95 % wählten die Parteien, die in den vergangenen Jahren den Niedergang unseres Landes nicht verhindern konnten.

Mit Verbitterung mußte ich feststellen: jedesmal wenn ich eine Partei gewählt habe, die danach an der Regierung beteiligt war, hatte ich eine Partei gewählt, die meinen persönlichen Interessen geschadet hat.

Für die grenzenlose Staatsverschuldung muß ich mit haften, bzw. die Einschränkungen mit tragen. In einigen Jahren wird eine Währungsreform alle Ersparnisse vernichten, auch die der jetzt geförderten privaten Zusatz - Versicherungen.

Für die von den Politikern und Parteien (und DGB und. VdK) verschlafene rechtzeitige Umstellung der Rentenversicherung werde ich jetzt bestraft, aber noch mehr meine Kinder. Dabei war bereits bei Einführung des Generationenvertrages durch Adenauer bekannt, daß ab den 90er Jahren das System wegen der Altersentwicklung nicht mehr funktionieren wird. Waren die Parteispenden der Versicherungsunternehmen Grund für das Nichthandeln der Politiker? Die Folgen einer falschen Europapolitik, des zu früh eingeführten EURO (er löst keine Probleme, macht aber viele schwerer lösbar), die gedankenlose Öffnung unseres Landes gegenüber der Globalisierung muß ich mittragen.

Die Hoffnung, die mich mit zum Aufbau der GRÜNEN getrieben hatte, wurde inzwischen bitter enttäuscht.

Wir werden regiert von Unfähigkeit, Unwilligkeit und Dummheit (die Reihenfolge kann auch anders sein). Das gilt auch für fast alle "Fachleute" aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Oder wird alles gesteuert von einer "kriminellen Vereinigung" aus dem Hintergrund? ...

Alles Gute und viel Kraft für Deine aufklärende Arbeit
Friedrich Bargel
 
 
 
 
W. Kufner
30. Oktober 2005

Sehr geehrter Herr Kersten,

zum Beitrag "Moderne Wirtschaft- Veraltetes Steuersystem" möchte ich noch etwas anmerken:

Alles was da geschrieben steht findet meine vollumfängliche Zustimmung.

Daß allerdings unsere Regierung (egal welcher Zusammensetzung) sich dazu durchringen könnte, die Besteuerungsmethode zu ändern, ist reine Illusion. Man muß sich überlegen, welche Leute die Regierung repräsentieren und warum. Mir ist nicht bekannt, daß an maßgeblicher Stelle in der Regierung Leute sitzen, die die Interessen der arbeitenden Bevölkerung (also der geschröpften, arbeitenden Steuerzahler) vertreten. Und wo keine mächtige Lobby ist, da ist auch keine Einfluß auf die Gesetzgebung.

Nun trifft leider das alte Sprichwort zu, wonach jedes Volk die Regierung hat, die es verdient. Solange die Leute glauben, sie würden mit auf der Gewinnerseite sein, wenn sie eine der beiden großen Parteien wählen, wird sich an den Zuständen nichts ändern. Ändern wird sich erst etwas, wenn die Abgeordneten merken, daß sie nicht mehr gewählt werden und infolgedessen ihr bequemer Sessel an den Fleischtöpfen der Macht wackelt. Wir können es uns also sparen, nach einer Änderung des Steuersystems zu verlangen, solange sich nicht das Wählerverhalten ändert. Wir werden nur ausgelacht. Gleiches gilt natürlich für die Forderung nach mehr direkter Demokratie.

Bei der letzten Bundestagswahl hat die steuerzahlende Bevölkerung verloren, egal ob sie schwarz oder rot-grün gewählt hat. Vielleicht hat man ja etwas daraus gelernt.

Was die Energieseite betrifft, so sehe ich nur eine Möglichkeit: möglichst viel selber machen und so wenig wie möglich zu kaufen. Aus dem Grunde habe ich auch einen Sonnenkollektor, eine Fotovoltaikanlage, und ich heize mit Holz meinen Stirlingmotor. Wer sehen will, wie man so etwas macht, eventuell sogar selber baut, kann gerne mal unter www.go.to/kufner-stirling reinschauen.

Viele Grüße, W. Kufner
 
 
 
 
Enrique Heymann
Buenos Aires
13. August 2005

(D.K.) Unser Leser in Buenos Aires, Enrique Heymann, vor 98 Jahren bei mir in der Nähe, in der Durlacher Straße, geboren, hat im ARGENTINISCHEN TAGEBLATT einen Leserbrief veröffentlichen lassen und mir freigestellt, diesen ebenfalls abzudrucken, was ich gerne tue. Ich wünsche, daß Enrique Heymann uns noch lange erhalten bleibt.

Ich weiß nicht was soll es bedeuten...

Nach dem Motto: Hauptsache ist nicht das, was geschrieben, sondern wie es geschrieben ist, handelt es sich bei der so genannten Rechtschreibreform anscheinend um eine unerbittlich voranschreitende, wenn auch zögerliche Vorschrift. Wenn Heine singt „Ich weiß nicht was soll es bedeuten, daß ich so traurig bin", müßte es laut dem Ober-Sprachwächter Dr. Zehetmaier heißen: „Ich weiß nicht was es bedeuten soll", aber dann gäbe es keinen Reim. Nun war Heine jemand, der vollen Gebrauch von dem machte, was man allgemeinhin als „dichterische Freiheit" bezeichnet, welche Dr. Z. ablehnt.

Dr. Z. bereitet eine Übersetzung der bayrischen, seiner Muttersprache, ins Deutsche vor, da er noch nicht ganz sicher, sogar im Gegenteil noch ganz unsicher ist, welcher Rechtschreibung zu folgen ist. So wurde das Mammutwerk auf die lange Bank geschoben. Dr. Z. ist ein sehr rühriger Mann, der das Gedruckte liebt - nicht weil es ihn interessiert, sondern weil ihn die Schreibfehler faszinieren.

Sein ferner Vorfahr, der Doktor Johann Nepomuk Fürchtegott, war ein Studiengenosse Goethes. Als dieser nun ihm in seinem Überschwang aus dem Werther vorlas, unterbrach er ihn in seinem Unterschwang mit den Worten: „sollte Kestners, Lottens Verlobten, Leiden heißen". Goethe hörte aufmerksam zu und warf ihn die Treppe runter (herunter). Wer ihn aufhob, wissen wir nicht.

Ich habe meine Rechtschreibung in Berlin-Schmargendorf in der Oberrealschule am Fenn eingetrichtert bekommen.

Man hat uns dort belehrt und Kenntnisse vermittelt und nicht verrückt gemacht mit sehr zweifelhaften Änderungen.

Es lebe die deutsche Sprache; sie leuchtet und erquickt uns ohne dauernde Mäkeleien.

 
 
 
 
Hilmar Langlet
Buxtehude
3. August 2005

Sehr geehrter Herr Kersten,

Sie sind enttäuscht, daß erst einmal keiner auf Ihren doch gewiß sehr begründeten Demokratievorschlag reagierte, Direktkandidaten zu einer nachhaltigen Stellungnahme zu bringen. Sie prangern zu Recht Vieles in unserer so genannten Demokratie an. Demokratie kann aber immer nur so gut sein, wie eine Mehrheit wählt, das ist die Gerechtigkeit der heutigen Zeit, die wir heute erkennen „dürfen", wenn wir das wollen. Aber auch schon die letzten Reiche, z.B. der Deutschen, zeigen, daß immer der Wille des Volkes „berücksichtigt" wurde, auch wenn das „primär" emotionale Volk sich allzu leicht von zu kurz gedachten Ideen „begeistern", einwickeln ließ. Nämlich von Stolz und einer Großmannssucht, wie sie heute bei den vielen lauten Proleten (mit oder ohne so genannte Musik) so offenkundig und damit wenigstens „ehrlich" gezeigt wird, nachdem uns der materielle Wohlstand aus allen Knopflöchern wucherte. Ich nehme da unsere sozial Schwachen also nicht aus, die nicht viel besser sind, als die vielen Wohlstands-Rambos die an der Macht sind. Denn was machen die versorgten Schwachen „mehrheitlich" (in einer Demokratie entscheidet die Mehrheit) in ihrer Dummheit. Und die vielen alleinstehenden Frauen, die Kinder zu mündigen Bürgern erziehen sollen, vermögen das mit oder ohne „genügend" Geld mehrheitlich nicht, weil sie es selbst nicht wurden. Das ist meiner Meinung nach [1] das Dilemma, daß die Basis nicht mündig, erwachsen ist. Und die vielen klugen Männer mit ihren vielen falschen, kurzsichtigen Idealen, wenn sie noch welche haben, streben nur noch zum Pragmatischen, zum vordergründigen Erfolgsdenken, ohne eine fundierte menschgemäße Gesinnungsethik, ein Gewissen, das zum Fremdwort wurde. Das ermöglichte zwar eine prosperierende Wirtschaft mit viel materiellem Wohlstand, aber der Mensch verkam dabei, verlor all seine Werte, und Charakter wurde auch zum Fremdwort, alles mehrheitlich, da der nötige Weitblick verloren ging, sich bis heute nicht weltweit allgemeingültig durchsetzen konnte, offensichtlich!? Und was machen die Weit- oder gar Durchblicker? Sie schweigen hilflos, angesichts des so sehr im Materiellen Erstarrtseins und der am Unwesentlichen nur orientierten und operierenden Machthaber und ihrer Mitläufer! Denn was könnte man anderes tun, als diesen Zustand ins Bewußtsein zu bringen, als grundlegend „Neues Begreifen", was vor allem fehlt, eine Neue Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die ganz neu zu initiieren ist, anstatt nur an Symptomen zu operieren? Aber um sich eines grundsätzlichen Mangels bewußt zu werden, muß man erst einmal feststellen, daß etwas Grundsätzliches fehlt! Und das ist das eigentliche Problem. Es „liegt dem Menschen nicht, sich Fehler einzugestehen", weil das ein Gefühl der Sinnlosigkeit des Bisherigen erzeugt. Und das ist das „Emotionale Problem" unserer noch so unreifen Menschheit, die lernen muß, das Freiheit kein Selbstzweck ist, sondern mit Verantwortung zu tun hat. Dieses „Emotionale Defizit" versucht schon so lange die Kunstszene mit mehr oder weniger Erfolg abzudecken.
 
 
 
 
Gottfried Hilscher
23. August 2005

Lieber Dieter!

..... Der Grund für diesen Brief ist mein großes Kompliment zu Deinem Leitartikel auf Seite l der Neuen Politik, Juli/August 2005. Du sprichst mir nicht nur aus dem Herzen, auf jede zweite Deiner Feststellungen könnte ich noch 'Einen' draufsetzen. Was Schröder in Szene gesetzt hat, könnte jedem deutlich machen, daß unsere Demokratie längst auf dem Kopf steht, und wie man diesen Mißstand auf die Spitze treiben kann. Meine politische Reife und Empörung werde ich dadurch dokumentieren, das ich der Wahl fern bleibe - so sie denn überhaupt stattfindet.

Auf Seite 2 Deiner Postille konnte ich endlich im Wortlaut nachlesen, was Werner Schulz der Regierung „überdeutlich“ ins Stammbuch diktiert hat. Was heißt überhaupt Regierung? Auch ich zitiere Bertold Brecht: „Sie glauben, sie seien an der Macht. In Wirklichkeit sind sie nur an der Regierung." Und noch dazu, wie Schulz richtig feststellt, aus der Verantwortung geflohen. .....

Lieber Dieter, mit einem herzlichen Grüß Gott habe ich mich damit von dem befreit, was ich Dir mitteilen mußte.
 
 
 
 
Oskar Steinacker
Mühlacker
29. Juli 2005

zur „Editorial"- Sammlung auf Seite 3 der Juli/August-Ausgabe wäre ergänzend zu bemerken, daß der Unterschied zwischen Reiche „rupfen“ und Ausbeutung jener ist, den die Bibel mit den Brosamen vom Tische der Betuchten umschreibt. Redlich und üblich ist indessen, das Volk zu enteignen und den Enteigneten das enteignete Volkseigentum als Aktie wieder zum Kauf anzubieten. (Die aber nicht kaufen, weil sie nicht einmal die Binnenkonjunktur ankurbeln können.) Der Gymnasiallehrer, Herr Finanzminister Eichel, ist eben dabei, auch noch den allerletzten Löffel Volksvermögen zu verscherbeln und so den Art. 14 GG gar treu und bieder zu erfüllen, sintemalen die Post, die Telekom und die Bahn nicht nur ihre Preise laufend gesenkt, sondern ihr Dienstleistungsangebot derart verbessert haben, daß Bahnfahren eine Wonne, Pakete verschicken ein berauschender Event und die telekommerziale Handykultur derart sexy ist, daß man es keinem mehr extra verclementieren muß. (Anm.: wirtschaftsministrielle Art, Sirup als Honig zu verkaufen.) Das GG rangiert als erweiterungs-, erpressungs- und ignorierfähiges Stück Papier mit einer Präambel, die es praktisch gar nicht gibt. Die BRD wird am Hindukusch verteidigt und es hat sich neuerdings eine Kaste vorbildlicher Gesetzesbrecher herausgemendelt, die ehrenwörtlich versichert, wessen die Parteienoligarchie bedarf. Wenn jemand hohes Fieber hat, sollte man aber dessen Ursache und nicht den Schweiß bekämpfen.
Mit allen guten Wünschen verbleibt
Oskar Steinacker
 
 
 
 
Dr. med. H. G. Vogelsang
Leydelstr. 35
D – 47802 Krefeld

Rot-Grün will den von den USA ausgerufenen III. Weltkrieg nicht führen, denn Weltkriege werden von rechts ausgelöst. Die Schuld dafür wird man wieder dem deutschen Volk geben, aber dieses wird Angela Merkel/CDU nicht gewählt haben. Das interessiert die Kanzlermacher aber nur am Rande, geheime Wahlen sind nicht kontrollierbar, und auch im Jahr 2005 der angeblich demokratischen BRD gilt das Wort von Josef Stalin: „Entscheidend ist nicht, wer wählt, sondern wer zählt.“ Das ist nicht der demokratische Souverän.

Hier ein Beweis: Laut einer Internetabstimmung der Westdeutschen Zeitung (http://www.wz-newsline.de) stimmen die überwiegend von den Medien verbreiteten Umfrageergebnisse zugunsten der Rechten nicht, sondern es wählten:

CDU/CSU 31.0%
SPD 30.1%
PDS 12.3%
Sonstige 11.6%
Grüne 7.6%
FDP 7.5%

Mir, der ich mit einer Industriellenfamilie aufwuchs, ist das nichts Neues: die Meinungsumfrageinstitute werden in diesen Kreisen verachtet, aber schamlos gekauft.

Laut einer mehrfach bestätigten dpa-Meldung hat Angela Merkel/CDU am 17. Juni 2005 offiziell verkündet, dass "die deutschen Bürger keinen immerwährenden Rechtsanspruch auf eine demokratische Verfassung haben". Dazu angestiftet wurde Merkel von David Rockefeller auf der Geheimkonferenz der Bilderberger im Mai 2005 in Rottach/Tegernsee. Sie soll die Deutschen auf ihre demokratische Abwehrbereitschaft testen, ob sie reif für eine Weltdiktatur sind.

Diese Meldung wurde rechtsanwaltlich geprüft und bestätigt von
R A – Kanzlei M.E. Koeppl, Rechtsanwältin Monika Koeppl, zugelassen bei den Landgerichten innerhalb der BRD, beim Oberlandesgericht München und dem Bayerischen Obersten Landesgericht, Benediktenwandstr. 10, D - 81545 München, Telefon 0049 (89) 642680-0, eMail: RA-KANZLEI-KOEPPL@web.de
 
 
 
  Norbert Schenkel
Umpferblick 11
97922 Königshofen
18. April 2005

(D.K.) Den folgenden Leserbrief hat unser Leser Norbert Schenkel, Umpferblick 11, 97922 Königshofen am 18.4.2005 der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG zur Verfügung gestellt. Herr Schenkel hatte mich gebeten, dieser Leserbrief per Fax dem Büro von Herrn Müntefering zuzuschicken, was ich ebenfalls am 18. April tat.

Die SÜDDEUTSCHE ZEITUNG hat am 26. April den Leserbrief so verkürzt abgedruckt, daß der Inhalt völlig verzerrt beim Leser angekommen sein muß. So ist es mit den Medien in Deutschland.

Leserbrief: SPD-Chef kritisiert das Kapital und geht Manager frontal an

Sicher meinte hierbei Herr Müntefering den zügellosen Kapitalismus, denn Kapital entsteht ständig durch Rationalisierung der Arbeit. Arbeit, die zwischen der Naturgrundlage und dem Intellekt (Geist) steht, wird auf ein Minimum heruntergebracht, und das ist richtig so! Aber hier sind wir schon beim Problem: Gewinne in der heutigen asozialen Marktwirtschaft werden privatisiert und Verluste z.B. an Arbeitsplätzen sozialisiert, d.h. dem Staat zugeschoben. Dass dieser auf die Dauer in Schwierigkeiten gerät, egal wer regiert, dürfte jedem denkenden Menschen einleuchten. Inzwischen wird es aber in der BRD immer toller. Trotz Riesengewinnen im Milliardenbereich, will die Deutsche Bank unter dem unseligen Herrn Ackermann Tausende Menschen entlassen. Also rücksichtslose Gewinnmaximierung wird weitergehen, solange Arbeit als Ware und Kostenfaktor minimiert werden muß.

Arbeit gehört in den Bereich des Rechtslebens, d.h. zum Staat und nicht in den Wirtschaftsbereich. Jeder Mensch hat ein Recht auf Arbeit, um überhaupt sozial im Umgang mit anderen Menschen werden zu können.

Die deregulierten Finanzmärkte, mit dem sich ständig vermehrenden Geld, ohne Bindung an die Warenproduktion, ist eine der größten Versuchungen in der Menschheitsgeschichte; nämlich aus Geld noch mehr Geld zu machen. Die heutige weltweite elektronische Vernetzung macht dies auf den Finanzmärkten und Börsen möglich. Daß Geld altert, wie jede Ware, und nicht noch durch Zinseszins vermehrt werden kann, oder durch Spekulation mit Devisen oder Hedgefonds, sollte allmählich sich herumsprechen. Nicht benötigtes Kaufgeld wird Leihgeld und zuletzt Schenkungsgeld für die Ausbildung der Jugend; und an die alten Menschen geschenktes Geld. Solange das von den Menschen nicht verstanden werden will, geht eben Spekulationsgeld und Gewinne der Kapitaleigner (nicht zuerst der Unternehmer, die eine wichtige Aufgabe im sozialen Ganzen erfüllen) immer mehr zu den Reichen und die Armee der Armen wird immer größer, wie statistisch in letzter Zeit für die BRD festgestellt wurde. Alles geht so weiter bis zum nächsten Krieg!! Ja man höre und staune: Beide großen Weltkriege waren Wirtschaftskriege! Hitler wurde von der Warburg- und der Baruch-Bank in den USA wegen dessen Antikommunismus mitfinanziert.

Nun wird man fragen müssen, wo bleibt bei einer Neugestaltung des sozialen Miteinanders, die Rolle der Gewerkschaften, wo die Unternehmensvertreter und der Fiskus? Diese müßten eben die Vereinigungen von Produzenten, Händlern und Verbrauchern bilden! Wie wird die heutige Menschheit, die zu Egoismus erzogen und zur Raffgier neigt, auf eine solche Erneuerung reagieren? Zweifelsohne mit viel Widerstand, wie schon 1919 in Heilbronn, als empörte Menschen den Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, nach einer Veranstaltung in der "Harmonie" in den Neckar werfen wollten. Rudolf Steiner (1861-1925) mußte die ganze Aktion nach dem 1.Weltkrieg nach sechs Monaten einstellen, die uns mit der «Dreigliederung des sozialen Organismus" in eine freie Kultur und freie Religionsausübung, mit Gleichheit vor dem Recht und einem brüderlichen Wirtschaften in eine andere Zukunft, als die des "Dritten Reiches“, geführt hätte. Es sollten Lösungen, solange noch Zeit ist, die auf Rudolf Steiner und seine Schüler zurückgehen, ernst genommen, gelesen und teilweise umgesetzt werden, auch wenn weiterhin globalisierte, deregulierte Geldgeschäfte weltweit an den Finanzmärkten getätigt werden.

Wo liegt nun der Hebel für eine Umorientierung? Robert Owen, ein schottischer Sozialreformer von Format, experimentierte an äußeren Ablaufbedingungen ab 1824 in Indiana/USA und schuf dort eine Art kleinen Musterstaat. Seine schlimmen Erfahrungen bestanden darin, dass die Arbeitsmotivation fehlte und sich Arbeitsunlustige genug fanden, welche die Arbeit auf ihre Mitmenschen abladen wollten, wodurch Streit, Kampf und zuletzt der Bankrott der Kolonie erfolgen mußte. Die tiefere Erkenntnis Owens war, und davon spricht Rudolf Steiner schon 1905 in „Geisteswissenschaft und soziale Frage“, daß alles menschliche Elend eine Folge des Egoismus ist, und formuliert dann sein soziales Hauptgesetz, daß in einer arbeitsteiligen Wirtschaft keiner die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht. A. Caspar hat dankenswerterweise die kurzen Ausführungen R. Steiners zu Ende gedacht mit dem buchhalterischen Geld, das altert, und mit dem nicht spekuliert werden kann.

Der Fliegerschriftsteller Antoine de Saint-Exupéry (1900-1944) sprach 1944, kurz vor seinem Abschuß, von einem einzigen Problem, ein einziges in der ganzen Welt: "Den Menschen eine geistige Bedeutung wiederzugeben, ein Suchen nach geistigen Werten; auf sie etwas herunterströmen zu lassen, das einem gregorianischen Choral ähnelt." Der oben erwähnte Rudolf Steiner spricht davon: "Nur wenn die Menschen wollen, schreitet die Menschheit voran. Dass sie aber wollen, dazu ist bei jedem die innere Seelenarbeit notwendig. Die Frage ist: „Wie breiten wir eine einheitlich wirkende Geistigkeit unter den Menschen aus, dann können wir uns in Vereinigungen im Wirtschaftsleben zusammenfinden." Es geht doch letztendlich um die Einsicht, daß ohne eine geistige Weltanschauung und einer brüderlichen Wirtschaft mit buchhalterischem Geld, wir Menschen vor immer neuen Kriegen stehen. Die soziale Frage muß aufgegriffen und gelöst werden!
 
 
 
  F. Kollar
27. Dezember 2004

Sehr geehrter Herr Kersten,

ich begrüße Ihre Ankündigung eine NEUE POLITIK zu propagieren. Die Situation in Deutschland ist schon sehr krank. Es ist notwendig etwas zu tun.

Mit freundlichen Grüßen
F. Kollar
 
 
 
  Verena van Ogtrop
30. November 2004

Sehr geehrter Herr Kersten!

Seit Jahren lese ich Ihre „Neue Politik" und interessiere mich immer sehr für die einzelnen von Ihnen angesprochenen Aspekte.

Jetzt in der letzten Ausgabe haben Sie in einem Artikel „Sei positiv" über Prof. Emoto und Prof. Higa berichtet.

Vielleicht sollte man nicht so grundsätzliche Rückschlüsse ziehen, wenn man nur einen Vortrag gehört hat. Daß beide Herren Ihrer Meinung nach eitle Selbstdarsteller sind, das mag Ihr Eindruck sein. Aber Beiden ist etwas gelungen, was nicht nur für Japaner, sondern auch für uns außerordentlich wichtig ist: Emoto entdeckte, wie sensibel Wasser ist. Diese Idee der Wasserforschung können Sie im Kleinen ganz einfach nachvollziehen: einen Wassertropfen neutral betrachten und davon eine Kirlian-Fotografie machen und denselben Tropfen dann mit positiven oder negativen Gedanken bewellen und wieder eine Kirlian-Fotografie machen. Sie werden über die Veränderungen staunen.

Von Prof. Higa weiß ich, daß er kein guter Redner ist; das hindert aber nicht, daß er eine außerordentlich wichtige Entdeckung gemacht hat. Wenn Sie sich darüber informieren wollen, schicke ich Ihnen gerne die Bücher von ihm, die ich in meinem Verlag habe. Es geht nicht an, in solch einem Vortrag darauf zu warten, daß extra gesagt wird, welche Mikroorganismen gut und welche schädlich sind. Ich selber arbeite seit Jahr und Tag mit EM-Präparaten, im Garten, in meinem Teich und auch für mich selber. Man muß sich schon ein bißchen in die Dinge hineinversetzen, wenn man darüber verbindlich etwas aussagen will.

Ich finde überhaupt, daß wir Deutschen immer sehr schnell mit Kritik bei der Hand sind. Man muß nicht Wunderheiler sein, um die beiden Herren nachprüfen zu können, wenn man sich selber wirklich den Unbequemlichkeiten solcher Forschungen stellt.

Vor vielen Jahren war ich gleichzeitig mit Prof. Schaeffer in Berlin durch Prof. Senf zu einem Vortrag eingeladen. In der Mittagspause fragte ich Herrn Schaeffer, was ich tun könne, um unangenehme und offensichtlich schädliche Strahlungen eines Funkturms der Marine abzuwehren. Nach langem überlegenden Schweigen sagte er mir: „Hühnerdraht. Mit der richtigen Größe der Löcher darin." Würden Sie deswegen Prof. Schaeffer als Wunderheiler oder sich selbst darstellenden Mann bezeichnen? Übrigens habe ich seine Angaben dann nachgeprüft und sie funktionieren!

Ich wünsche Ihnen einen guten Jahreswechsel.
 
 
 
  Elisabeth Schneider
30. September 2004

Betr.: Ausgabe September 2004

Sehr geehrter Herr Kersten,

ich bin mit dem Inhalt der Beiträge fast immer einverstanden und schätze auch "Freitag", den ich abonniert habe. Das Interview, das Lutz Herden mit dem Dichter Hamid Jassin führte, ärgerte mich allerdings sehr. Ich wollte eigentlich einen Leserinnen-Brief schreiben, fuhr aber dann in Urlaub und war danach krank. Lutz Herden hat offensichtlich engen Kontakt zu Mitgliedern oder Sympathisanten des Teils der KP Irak, die in der "Irakischen Regierung" sitzen, (ein anderer Teil ist im Widerstand). Diese Kollaborateure sind natürlich gegen den Widerstand. Al Sadr kämpft gegen die Besatzung, soweit ich mich an den Artikel von L. Herden erinnere, hat selbst er ihn nicht als kriminell bezeichnet - vielleicht intern. Auf die wirtschaftlichen Mißstände muß er die Iraker nicht "vulgär" hinweisen. Das es noch immer nicht regelmäßig Wasser und Strom gibt, erleben alle, auch das die Arbeitslosigkeit jetzt bei 60-80% liegt, u.a. weil die Strukturen durch die Besatzer zerstört wurden (Ministerien, Verwaltung, Betriebe). Erwartet die KP Irak Dank und Anerkennung des Volkes dafür, daß sie am Tisch des US-Terror-Imperiums sitzt, zunächst mit dem als "Präsident" vorgesehenen Chalabi, CIA-Mitarbeiter und in Jordanien als Betrüger verurteilt, der dann von der US-Besatzung wieder u.a. wegen Betrug, ersetzt wurde durch Allawi, ebenfalls CIA-Mitarbeiter mit US-Pass, zuständig für die "Genehmigung" zur Bombardierung irakischer Städte? Al Sadre hat u.a. deshalb so viele Anhänger in Sadr-City. Die FR veröffentlichte vor einiger Zeit eine Umfrage im Irak, 96 % der Bevölkerung erwartet Sicherheit NACH dem Abzug der Besatzung. Al Sadr möchte wahrscheinlich die Scharia einführen, von religiösem Wahn zu sprechen, ist trotzdem nicht angebracht, er bezieht sich z.B. auf die Hizbollah im Libanon, die den Kern des Widerstandes im Libanon bildete, der den Abzug Israels erzwang und jetzt ein geachtetes Mitglied des libanesischen Parlaments ist. Ayatollah Sistani, der weit mehr Einfluß unter den Schiiten hat als Al Sadr, erklärte des öfteren, daß Staat und Religion getrennt werden/bleiben muß. Er weiß, daß die IranerInnen das Mullah-Regime inzwischen ablehnen und daß auch die Schiiten im Irak dies wohl nicht wünschen. Was den gewaltfreien Widerstand angeht, so erlebten die Iraker, die in Falludscha im März 03 gegen die Besatzung gewaltfrei demonstrierten, daß 16 Menschen erschossen wurden, auch bei Demonstrationen der Schiiten gab es Tote. Der Artikel „Greueltaten“ zeigt, daß jederzeit auch einfach so Menschen zu Tode kommen. Es gibt den Bericht eines US-Piloten, der vorschlug ca. 25 Menschen, die auf der Straße liefen zu bombardieren. Dem wurde zugestimmt. Die Bombe tötete die Unbewaffneten. Im übrigen, ohne den Widerstand wären die UNO und die NATO wohl schon im Land, um die US-Interessen dort zu unterstützen und eine Scheinwahl wie in Afghanistan durchzuführen. Auch der Widerstand in den durch das NS-Regime besetzten Länder wie Frankreich, Norwegen, Jugoslawien ... war bewaffnet. Der Artikel von Sabine Kebir (April 03) hilft sicher bei einer objektiveren Beurteilung des Irak - ungefähr zur gleichen Zeit erschien im Freitag der Artikel einer (Ost)-Berliner Künstlerin, die voraussah, daß sich das irakische Volk zur Massenvernichtungswaffe entwickeln würde, dazu gehört auch al Sadr. Daß Kanzler Schröder Bush beim Irak-Krieg die Gefolgschaft verweigerte, war nie wirklich der Fall (Überflugrechte, Benutzung von Flughäfen für die USA, Versorgung von Verletzten US-Soldaten in Ramstein usw.). Ein Skandal war z.B., daß er die Marionette der USA Allawi, als "irakischen Staatschef" empfing, im Gegensatz zu Frankreich, außerdem haben Chirac und der französische Außenminister gefordert, daß an der Irak-Konferenz, die wahrscheinlich im November in New York stattfinden soll, daß auch Vertreter des irakischen Widerstands teilnehmen müssen. Noch empörender ist, daß der "irakischen Regierung" 20 Panzer geschenkt wurden, davor hatte Israel
U-Boote im Wert von 900 Millionen Euro erhalten, was allerdings auch eine indirekte Subvention der HWD war, die Entscheidung hatte noch Kanzler Kohl getroffen.

Zum 3. Weltkrieg: Nach ihrer eigenen Rechnung befindet sich die USA im 4. Weltkrieg, der 3. Weltkrieg war der "Kalte Krieg", den die USA mit dem Sieg über den Kommunismus gewonnen haben. (u.a. Aussage von Pearl) Noch eine Empfehlung: gehen Sie mal auf die Seiten der Jungen Welt, www.jungewelt.de , es gibt dort - nicht nur zum Irak - sehr gute Informationen, die in anderen Zeitungen nicht zu finden sind.

Mit freundlichen Grüßen
Elisabeth Schneider
 
 
 
  Eckhard Klaus
30. September, 2004

Sehr geehrte Redaktion!

Es ist zwar alles sehr aufschlußreich und auch lesenswert, was in den Beiträgen zu lesen ist. Aber trotz aller Rhetorik und der logischen Konzepte, die auf politik -, sozial - und gesellschaftswissenschaftlichen Grundlagen basieren, kann man die Politiker in Deutschland bzw. in Europa nicht dazu bringen, eine vernünftige Politik zu führen.
 
 
 
  Oskar Steinacker
9. Juli 2004

„Der Große Plan“

Sehr geehrter Herr Kersten,

sehr interessant, was Sie aus dem Jahr 1932 ausgegraben und mitzuteilen haben. Dieser Artur Mahraun hat damals eben noch gewußt, daß es nicht genügt, nur die Kronen der Bäume zu gießen, wenn ihre Wurzeln vertrocknen und es an Wasser mangelt.

Mit freundlichen Grüßen
Oskar Steinacker
 
 
 
  Dr. med. Joachim Mahler
Facharzt für innere Krankheiten
31. Juni 2004

Sehr geehrter Herr Kersten!

Vielen Dank für die neue NEUE POLITIK, Juni 2004 und den Artikel DURCHBRUCH, Fall Linda. Sorgerechtentziehung durch ein Jugendamt.

Die bürokratische Diktatur greift. Die Eltern von Linda müssen sich wehren, da es um ein Grundrecht geht: Freie Therapiewahl.

Anbei Fotokopien zum „Fall Dominik“. Dominik hatte ein Osteosarkom des Oberschenkels rechts, Diagnose Sept. 2002. Mit der Zellular Medizin Formula Therapie des Dr. Rath heilten die unter Chemotherapie entstandenen Lungenmetastasen ab. Die Universitätsklinik ließ daraufhin den Eltern das Sorgerecht per Jugendamt und Gericht entziehen. Im Berufungsverfahren in Koblenz am 31.3.2004 erhielten die Eltern das Sorgerecht zurück. Es gibt noch einsichtsvolle Richter.

Auf dem großen Weltgesundheitsgipfel in Johannesburg 2002 (?) war Dr. Rath vertreten und hat mit seinem Präparat ProLysin C starke Besserungen des Befindens bei AIDS Kranken erlebt. Die Gesundheitsministerin der Südafrikanischen Republik hat dies bemerkt und ist auf die Seite von Dr. Rath getreten. (www.mrpublishing.nl)

Es wäre gut die Eltern von Linda wendeten sich an
MR Publishing B.V.
Postbus 859 NL ?600 AW ALMELO


um Auskünfte über AIDS - Heilungen zu erlangen. Mit diesem Material in der Hand könnten sie juristisch vorgehen. Vor allem können sie die Zellular Medizin Formulas zusätzlich geben. Sie können sich auf mich berufen mit meiner Identitätsnummer. 91567.

Weitere Informationen zu AIDS in der Zeitschrift raum & zeit, Geltinger Str. 14e, 82515 Wolfratshausen, Tel.: 08171/4184-60, Fax: 08171/4184-66 eMail: zentrale@ehlersverlag.de.

Die Eltern müssen gegen die Sorgerechtsentziehung durch Jugendämter kämpfen. Sorgerecht ist ein Grundrecht.

Mit freundlichen Gruß
Dr. med. Joachim Mahler

(D.K.) Ich freue mich, daß ich mit Herrn Dr. med Mahler übereinstimme, was die freie Therapiewahl betrifft. Über Dominik hatte ich in der Januar-Ausgabe berichtet. Die Zeitschrift raum & zeit habe ich jahrelang gelesen. Die Adresse habe ich in den Leserbrief eingefügt. An der „Anti- “AIDS“ - Kampagne in Berlin vor Jahren war ich beteiligt. Ich stehe nachwievor hinter der Argumentation von raum & zeit, Duesberg u.a.. „Lindas Eltern“ stammen aus dem Beitrag aus der Juni-Ausgabe vom Kommentar-und Informationsbrief NEUE POLITIK, > DURCHBRUCH von Torsten Engelbrecht < aus der Wochenzeitschrift FREITAG. Leider habe ich keinen Kontakt zu Lindas Eltern.
 
 
 
  Rudolf Kuhr
Bundesbürger und Wähler
15. September 2004

Saar-Wahl - Realitätsverlust bei Politikern und Medien.
Nachruf auf den Urnengang im Saarland am 05.09.04.


"Merkel: Wahnsinnige Zugewinne" lautete eine Überschrift im ARD-Text am 06.09.04. Die CDU erhielt jetzt 47,5 Prozent im Vergleich zu 1999 mit 45,5%, nach üblicher Zählung ein Gewinn von 2%. Das einzig Wahnsinnige daran ist der Realitätsverlust bei Politikern und Medien. Sie bewerten lediglich - oberflächlich wie gewohnt - die Ergebnisse der abgegebenen Stimmen, ohne diese jedoch in Beziehung zur Wahlbeteiligung zu bringen, wie es korrekten demokratischen Grundsätzen entsprechen würde.

Die Fragwürdigkeit dieser bisherigen traditionellen Auswertung der Ergebnisse wird bei der Vorstellung deutlich, daß nur noch ein einziger Bürger zur Wahl gehen würde. Die gewählte Partei erhielte dann 100 Prozent und könnte mit Recht die so gern von manchen Politikern benutzte Formulierung verwenden, "der" Wähler habe der Partei damit den Auftrag gegeben.

Bei einer Wahlbeteiligung im Saarland von 68,7% im Jahre 1999 erhielt die CDU 45,5%. Das entspricht in Bezug auf alle Wahlberechtigten einem echten Ergebnis von 31,3%. Das jetzige, offiziell genannte Ergebnis von 47,5% entspricht demnach 26,4%, das sind 5% weniger als 1999, - wahnsinnig!

Hier die realen Zahlen unter Einbeziehung aller Wahlberechtigten, also auch der größten "Partei", der Nichtwahlwilligen oder -fähigen mit 44,5% (in Klammern die offiziellen, amtlichen Zahlen):
CDU 26,4 (47,5); SPD 17,1 (30,8); Grüne 3,1 (5,6); FDP 2,9 (5,2); NPD 2,2 (4,0); And 3,8 (6,9); Nichtwähler 44,5 Prozent.

Das Einbeziehen der Nichtwähler in die Auswertung wäre ein kleiner Schritt zur Stabilisierung der Demokratie. Es würde die Politik wahrhaftiger machen und könnte es den Wahl-Siegern erleichtern, Bescheidenheit und Gerechtigkeit zu wahren um ein gemeinsames, konstruktives und faires Miteinander aller Parteien zum Wohle aller Bürger zu erreichen.

Übrigens, in Russland (nicht gerade ein Vorbild an Demokratie) besteht immerhin die Möglichkeit, auf dem Stimmzettel die Rubrik "Gegen alle Kandidaten" anzukreuzen. Vielleicht sollte bei uns ebenso verfahren werden, um die Wahlbeteiligung zu verbessern und das Protestwählen extremistischer Parteien unnötig zu machen.

http://www.humanistische-aktion.de/wahlen.htm
 
 
 
  Georgette Künsemüller
22.09.2004

Lieber Herr Kersten,

Ich danke Ihnen für den Artikel" Durchbruch" von Torsten Engelbrecht, in der Ausgabe vom Juni 2004.

Ich zweifle schon lange an der These HIV verursacht AIDS. Seit über 20 Jahren konnte kein so genannter Virus isoliert werden. Gespräche mit den meisten Medizinern sind zwecklos, daher war ich froh endlich in Ihrer Ausgabe vom Juni 2004 diesen Bericht zu lesen. Da Sie unabhängig von Werbung sind, habe ich eigentlich schon lange etwas kritisches zu diesem Thema vermißt. Weder im Fernsehen noch in der Presse werden auf alternative Behandlungsmethoden hingewiesen. Man will ja schließlich die Pharmaindustrie nicht verärgern, eine unabhängige Presse haben wir schon lange nicht !

In diesen Zusammenhang möchte ich Sie auf zwei Bücher aufmerksam machen, die sich sehr kritisch zu dem Thema äußern, Ich würde mich freuen wenn Ihre Bücherliste damit erweitert wird:

MYTHOS HIV von Michael Leitner 2000 im Verlag videel OHG, Niebüll
Die stille Revolution der Krebs- und AIDS- Medizin von Dr. med. Heinrich Kremer 2. Auflage Juni 2002 Ehlers Verlag GmbH.

Mit freundlichen Grüßen
Georgette Künsemüller

(D.K.) Das erste Buch von Michael Leitner gibt es leider nicht mehr. Das buch von Dr. med. Heinrich Kremer biete ich in der beiliegenden Bestelliste an.
 
 
 
  Carsten Krautwald
21.07.04

Leserbrief zum Artikel "Aufforderung zu Gewalttaten in Filmen, Videos und Songtexten" Neue Politik Juli 2004

Sehr geehrter Herr Kersten,

Hilflosigkeit treibt gelegentlich seltsame Blüten. Eine dieser seltsam anmutenden Blüten ist die Forderung, unerwünschte Medienerzeugnisse wie Filme, Musikstücke und Computerspiele gesetzlich verbieten zu wollen.

Reinhard Welker bringt in seinem bereits im April 2002 verfaßten Text die Hilflosigkeit der Gesellschaft zum Ausdruck, mit neuerlichen Gewaltphänomenen von und unter Jugendlichen umzugehen. Es stellt sich nicht lediglich die Frage, wie gehe ich mit Gewalttaten wie "Erfurt" um, vielmehr werden Fragen laut: In welcher Weise muß man hier präventiv handeln? Die Forderung nach Verboten gleichwelcher Art begegnet uns in derartigen Situationen immer wieder - und häufig zu vorschnell.

Die Forderung nach einem Verbot, z.B. von gewaltverherrlichendem Medienmaterial, ist schnell ausgesprochen. Die sich daraus ergebenden Konsequenzen sind deshalb längst nicht so schnell durchdacht. Vielschichtige und schwer zu beantwortende Fragen tauchen auf: Was soll verboten werden? Nach welchen Kriterien werden Verbote ausgesprochen? Wem nützt ein Verbot? Können Verbote das eigentliche Problem lösen?

Meiner Meinung nach sind Verbote Ausdruck einer Unfähigkeit, das zugrundliegende Problem zu lösen, respektive das Fehlen eines verantwortungsvollen Umgangs mit dem Problem. Und dabei scheint es verständlich zu sein, angesichts von Gewaltdelikten Verbote aussprechen zu wollen: schließlich sind die zugrundliegenden Probleme diffus, vielschichtig und oberflächlich nicht zu erkennen. Problemlösung setzt umfangreiche (Psycho-/Sozio-) Analytik voraus, für die Zeit, Geld und Geduld fehlt. Ein Verbot als ad hoc - Lösung ermöglicht schnelles Reagieren und stiftet Orientierung in einer nicht überschaubaren Situation. Allein, ein Verbot liefert die falschen Antworten auf die entstandenen Fragen.

Problematisch an Verboten ist zum einen das Tabuisieren von medialen Genren und die damit ausbleibende aber notwendige kritische und pädagogische Auseinandersetzung. Zum anderen sind Verbote nur eingeschränkt "zeitgemäß" und werden von der medialen Entwicklung meist schneller überrannt, als sie greifen können.

Das Tabuisieren führt zu einer Abflachung der ansonsten öffentlich geforderten Medienkompetenz. Wie soll ein Heranwachsender sich kritisch, objektiv und vor allem pädagogisch vielversprechend mit Medien auseinandersetzen, wenn ein nennenswerter Bereich der Medien durch offizielle (aber auch inoffizielle/stillschweigende) Verbote ausgeklammert wird? Statt Verständnis und sorgsamen Umgang zu fördern wird hier gerade bei der betroffenen und durch Verbote fernzuhaltenden Altergruppe der "Reiz des Verbotenen" heraufbeschwört. Offenheit auf allen Ebenen kann allerdings zu größeren Schäden führen, wenn dem nach Werteorientierung gierendem Jugendlichen keine adäquaten Hilfsmittel gereicht werden. Unkontrollierter und vor allem unkommentierter/undiskutierter Zugang zu Medien schwächt die Medienkompetenz in gleicher Weise, wie übertriebene Verbote.
Hier ist ganz klar die Auseinandersetzung der Erziehungsberechtigten und Schulen mit dem Thema Medienkompetenz zu fordern. Ebenso, wie sich berufliche Inhalte stets weiterentwickeln und Anforderungen durch Seminare, Ausbildung und Schulung dem Stand der Technik und der Zeit angepaßt werden müssen, bedarf es einer zeitintensiven Beschäftigung mit gesellschaftlichen Problemenund Phänomenen, um Werte und Inhalte an die Heranwachsenden geben zu können.

Als weiteres Problem neben der Tabuisierung hatte ich eine eingeschränkte "Zeitgemäßheit" genannt. Durch technische und soziale Entwicklungen verlieren Verbote ihre "zeitgemäße" Berechtigung.

Anfang der 90'er Jahre erschien das 3D-Computerspiel DOOM und wurde aufgrund der Gewaltdarstellungen indiziert. Das Aufatmen der Eltern und Pädagogen über einen abgewehrten Gewaltangriff auf den Computerbildschirmen unserer Kinder war nur von kurzer Dauer. Technischer und grafischer Standard, Internet und nicht zuletzt der "Reiz des Verbotenen" sorgten für fleissige Vermehrung des Spiels auf den Heimcomputern. DOOM wurde letztendlich zum damals meistverkauften Computerspiel aller Zeiten. In Amerika nutzte man das deutschlandweite Verbot des Spiels für das eigene Marketing, nach dem Motto: "In Deutschland sogar verboten".
Sexualität und Pornografie sind offiziell und inoffiziell Tabuthemen. Es erweckt den Eindruck, daß nach wie vor bestimmte Bereiche des Sexualverhaltens öffentlich ausgeblendet werden, weil unter moralischen Ansprüchen nicht vertretbar. Dieser Umstand hat sich in den letzten Jahrzehnten zwar merklich gelockert, die völlige Enttabuisierung ist nach wie vor in weiter Ferne. In Bezug auf die Verbots-Thematik haben wir es hier mehr mit einem stillschweigenden, moralischen Verbot im Sinne von "darüber spricht man nicht", als einem jugendgesetzlichen, staatlichen Verbot zu tun. Das wir auch hier mit unserer Verbotshaltung ins Unzeitgemäße driften, zeigt die aktuelle Medienlandschaft. Boulevard und Werbung sind voll mit sexualisierten Inhalten und Botschaften. Wer glaubt Heranwachsende durch Verbote von sexualisierten Inhalten fernzuhalten, dürfte konsequenterweise seine Kinder Samstags nicht mehr zum Brötchenholen schicken, zumal Kioske und Zeitungsständer hinreichend Sexualität zur Schau stellen.

Da mittlerweile das Internet in die Kinderzimmer Einzug gehalten hat, sind Verbote jeglicher Art nicht nur nicht zeitgemäß, sondern vertane Liebesmüh. Technisch haben unsere Kinder uns bereits überholt. Kontrolle ist entsprechend nur von wenigen Elternteilen - und selbst dann nur sporadisch - möglich. Was verboten ist, liegt im Internet zur wenige Mausklicks entfernt. Datenvielfalt und technisches Know-How der Heranwachsenden macht eine technische Kontrolle unmöglich.

Die Probleme, denen wir durch Verbote zu entfliehen versuchen, holen uns früher oder später wieder ein. Sofern wir die Verschnaufpause nicht für die Entwicklung entsprechender Handlungsalternativen genutzt haben, hat uns der Zeitvorteil nichts genutzt und die neuerlich aufkeimenden Probleme mögen uns vielfältiger und schwerwiegender erscheinen, als damals, da wir ein Verbot ausgesprochen haben.

Einzig durch die Entwicklung und Training pädagogischer Mittel, die unsere Medienkompetenz steigern, ist langfristig und grundlegend der Umgang mit gesellschaftlichen extrem-Phänomenen möglich.

Mit freundlichen Grüßen
Carsten Krautwald
 
 
 
  Bernhard Förster
29. Juni 2004

Zur Europawahl am 13.6.04


Es war vorauszusehen, daß die Bürger endlich einmal aufbegehren werden. Es ist nicht nur ihr Recht sondern auch ihre Pflicht Ein Bürgerbegehren wäre (wie in der Schweiz) einzuführen.

Die Regierungen (Parteien) sind bei der Europawahl abgestraft worden, weil Einsparungen vor allem bei den unteren Einkommen verlangt werden. Haben wir nicht die Realität : Die Reichen werden reicher - die Armer immer ärmer? Sollen, ja müßen nicht gerade wir in .der BRD, in der ich als Bürger alleine zu sprechen berechtigt bin, mit gutem Beispiel voran gehen, Nicht nur bei den "Unteren" darf gespart werden! Wäre es nicht die verdammte Pflicht unserer Politiker, mit gutem Beispiel selbst voranzugehen!

Bei dieser Wahl brachte der Bürger seine Verdrossenheit zum Ausdruck, in dem er nicht wählen ging!

Hätte unser Herr Bundeskanzler öffentlich eine ehrliche Erklärung abgegeben, daß sie, die Regierenden und auch alle wesentlich besser Verdienende, auf genau so viel Prozent ihres Einkommens verzichten würden, wie es den Rentnern und den "Unteren" abverlangt wird, wäre Verständnis da gewesen.

Die Rentenkassen sind nachweislich durch frühere Regierungen z.T. zweckentfremdend "geplündert" wurden. Neubürger z.B., aus Rußland bekommen oft vergleichsweise höhere Renten als wir Bürger der BRD. So etwas muß aus der Staatskasse finanziert werden.
Zur" Gesundheitsreform"

Gerade die Naturheilmittel, die von vielen Bürgern und Ärzten wegen der besseren Heilungschancen immer mehr bevorzugt werden, fallen aus dem Leistungskatalog der Kassen. Sie sind nachweisbar insgesamt billiger. Die jetzige Gesundheitsreform verdient ihren Namen nicht, weil sie der Pharmaindustrie nicht wehtut - im Gegenteil.

Ich möchte hier nur auf einen Fall verweisen: Der achtjährige Dominik Feld war nach Chemo und Bestrahlung mit seiner Knochen-Krebserkrankung dem Tode nahe! Seine Eltern entschlossen sich aus eigener Verantwortung, ihr Kind der Behandlung mit Zellularmedizin nach Dr. M. Rath mit Naturheilsstoffen zu wagen. Heute ist der Junge gesund.
 
 
 
 

(D.K) Zu meiner Buchbesprechung des Buches von Peter Augustin mit dem Titel PFIFFIKUS - Zauber der Dialektik; Brevier für eine Revolution im Denken und Handeln stellte mir Bernhard Schaeffer folgenden Brief zur Verfügung, den er im Juni an den Autor geschrieben hat. Es geht um die Eingangsworte: > Der LIEBE GOTT wäre heute Mathematiker, der TEUFEL Politiker, der MENSCH sollte Biologe sein und natürlich einfach denken <:

Lieber Peter,

vorgestern bekam ich bei Dieter Kersten Dein neues Buch „Pfiffikus“ in die Hand und habe es mir gleich gekauft. Das ist Dir gut gelungen, wie ich so auf den ersten Blick feststellen konnte. Meine Gratulation dazu.

Aber gleich bei dem ersten Satz bin ich hängen geblieben. Diese ersten 4 Zeilen erregen meinen Widerspruch. Im Mittelalter war es die lateinische Sprache, die als Sprache der Kaste der Priester die Verbindung zu Gott herstellen sollte. Gottes Wort – die Bibel - war in Latein geschrieben, dem dummen Volke deshalb unverständlich und der Priester mußte dem dummen Volk Gottes Wort verkünden. Damals sprach Gott Latein.

Heute ist der Liebe Gott nun Mathematiker, auch eine Sprache die nur die Kaste der Wissenschaftler versteht. Auch diese Sprache muß dem dummen Volk verkündet werden - und es steht staunend vor einem µ-Meson oder einer Maxwellschen Gleichung.

Damals wie heute war der Trick mit der Kunstsprache ein hinterhältiges Betrugsmanöver, dem Volk nicht „Gottes Wort“ sondern die eigene Größe zu verkünden. Wenn die Natur mit dem mathematischen Gestammel zurechtkommen müßte, was wir heute großspurig die „mathematische Beschreibung der Natur“ nennen, ich denke, sie könnte keine Sekunde existieren. Und nun noch ein Wort zum Teufel. Im „Faust“ stellt er sich vor ... “als Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“... (Ist das nicht zauberhafte Dialektik?)

Bei unseren Politikern ist es aber leider genau umgekehrt. Diese wollen immer das Gute (jedenfalls im Wahlkampf und bei Talkshows) und heraus kommt das ganze Elend, das Versagen und der Zynismus der heutigen Politik.
Wenn Du unterstellst der Teufel wäre heute Politiker, beleidigst Du den Teufel. Wäre dieser so ignorant und lebensfern, wie es Politiker heute sind, er könnte seinen göttlichen Auftrag nicht erfüllen.

Als Drittes soll nun der Mensch Biologe sein und natürlich einfach denken. Aber wie soll das gehen? Hat er Biologie studiert, so hat er jede Fähigkeit, einfach und natürlich zu denken, verloren. Gerade diese Fähigkeit – die fast jedes Kind noch hat – wird fast allen Menschen in Schule und Universität gründlich ausgetrieben. Die Wenigen die dem widerstehen, sind am Schluß die „blöden Außenseiter“. Du weist, wovon ich rede.

Mit vielem, was Du in Deinem Buch beschreibst, stimme ich voll über ein. Über manches können wir noch ein bißchen streiten. Aber erst will ich alles lesen und melde mich dann wieder bei Dir.

Herzliche Grüße Bernhard

 
 
 
  Gerhard Vogelsang
18. Mai 2004

Lieber Herr Kersten,

da bescheinigt Ihnen Herr Steinacker einen lauteren Charakter – genau das hat mich an Ihnen auch angezogen, allerdings halte ich Sie nicht für arglos, sondern Sie setzen aus einer souveränen Noblesse heraus die richtigen Prioritäten. Und das ist weder sinnlos noch unwirksam.

Zum Nachfolgenden zwingen mich etwa zwanzig PatientInnen, die mich wegen Mikrowellenterror konsultiert haben.. Jetzt endlich kann wirksame Hilfe eingeleitet werden:

Liebe MitbürgerInnen,
für uns alle ist es erforderlich, von einer modernen, im schlimmsten Fall tödlichen Verbrechensform Kenntnis zu haben, weil alle betroffen sein können, ohne es zu bemerken, bis eine schwere Krankheit bis hin zum Krebs eingetreten ist. Der Nachweis eines Verbrechens ist bisher fast unmöglich. Das Bundeskriminalamt hat daher zu sachdienlichen Hinweisen aufgerufen, die an jede Polizeidienststelle gerichtet werden können. Eine Gruppe engagierter Bürger hat eine „Schutzgemeinschaft gegen Fernmord“ gegründet, um Betroffene zu beraten und einer ärztlichen Behandlung zuzuführen. Kontaktperson ist der Umweltbeauftragte des Evangelischen Dekanats Alzey, Herr Pfarrer Mathias Engelbrecht, Pfarrgasse 11, D - 55234 Flomborn, Tf. 06735-960316 - Fax 06735-960317. Ebenfalls können Sie sich an den Absender dieser Nachricht wenden: Herr Dr. med. Heinz Gerhard Vogelsang, Internist u. Arzt f. Naturheilverfahren., Homöopathie., Leydelstr. 35, D-47802 Krefeld. Tf. = Fax 02151/563294.

Zunächst sollten Sie die Homepage der bereits betroffenen Opfer besuchen: www.mikrowellenterror.de

Unsere Gegenwehr ist um so wirksamer, je mehr Menschen von der Bedrohung wissen, so daß wir bitten, diese Nachricht zunächst in dem Bereich zu verbreiten, wo laut nachfolgender Liste bereits Fälle oder Verdachtsfälle dokumentiert sind.

Hier ein *Schreiben des Bundeskriminalamtes v. 21.01.2003, Az.: LS 2 – 27 – 2737/02*, an die Sprecherin der „Interessengemeinschaft der Opfer von Elektrowaffen“: „Die schädigende Wirkung von Mikrowellen auf den menschlichen Organismus ist seit vielen Jahren eine wissenschaftlich belegte Tatsache. Daher ist auch ein Einsatz von Mikrowellen als Waffe (insbesondere im militärischen Bereich) denkbar. Dazu gibt es bereits entsprechende Publikationen, wie Sie sie auch in Ihren Literaturhinweisen genannt haben. Der Einsatz von Mikrowellen zur Schädigung Dritter wird seitens des Bundeskriminalamtes aufmerksam beobachtet. Bei Vorliegen entsprechender Erkenntnisse wird das BKA im Rahmen seiner Aufgaben als Zentralstelle alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Polizeien der Länder zu informieren und (künftigen) Schaden für die Betroffenen abzuwenden.“

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Vogelsang

(D.K.) Herr Dr. Vogelsang hat dann noch eine alphabetische und eine nach PLZ geordnete Liste von Orten der Gefährdung beigefügt, die ich Ihnen gerne auf Anforderung zuschicke
 
 
 
  Norbert Schenkel
14. April 2004

Sehr geehrter Herr Kersten,

"Neue Politik" Nr. 3/04 - Ihr Artikel Vom Sieger entfernen und Ihr seid einfach zu teuer. Neue Weltwirtschaft und neue Geldordnung basierend auf der Dreigliederung des sozialen Organismus.

Eine Patentlösung für eine neue menschliche Weltwirtschaft gibt es nicht. Eine Lösung ist durch den weiten Gedankenhorizont R, Steiners seit 1905 und durch die Weiterarbeit verschiedener Freunde an der Dreigliederung des sozialen Organismus wohl vorhanden, zumindest seit 1996, als das Buch von Alexander Caspar: "Wirtschaften in der Zukunft" erschien. Die 30-seitige Ergänzung "Die Zukunft des Geldes" kann unter www.alexandercaspar. ch.vu aus dem Internst heruntergeladen werden, Rudolf Steiner hat bereits 1905 das "Soziale Hauptgesetz" formuliert, welches wie folgt lautet: "Das Heil einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden Menschen ist um so größer, je weniger der Einzelne die Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht, das heißt, je mehr er von diesen Erträgnissen an seine Mitarbeiter abgibt, und je mehr seine Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen, sondern aus den Leistungen der Anderen befriedigt werden. Die "praktischen Menschen" werden über diesen "haarsträubenden Idealismus" nur ein Lächeln übrig haben, so R. Steiner. Weiter: "Es ist eine schlimme Illusion zu glauben, daß irgendwelche Abgeordnete eines Volkes in irgendeinem Parlament etwas beitragen könnten zum Heile der Menschheit, wenn ihr Wirken nicht im Sinne des sozialen Hauptgesetzes eingerichtet ist."
Die etablierte Geldpreis-Wertvorstellung vereitelt heute alle Verbesserungsvorschläge. Erst aus einer erneuerten Wertvorstellung kann das Geld zur Buchhaltung der Leistungen geschaffen und eingesetzt werden. Geld ist nur das Äquivalent der materiellen Werte und keine Ware! Es muß der innere Zusammenhang von Wertbildung, Kapitalbildung und Wortschöpfung erkannt werden. Dann kann die Kopplung von Arbeit und Einkommen überwunden werden. Dies wird in Assoziationen geschehen, daß der Ausgleich gefunden wird zwischen dem Leistungserträgnis einer Arbeit und dem Bedürfnis jedes Menschen an den Leistungen der anderen. Wie ersichtlich, ist das Thema nicht leicht zu verstehen, aber es lohnt sich, darin einzuarbeiten.

R. Steiner sagt über die > Dreigliederung des sozialen Organismus <: „Und so handelt es sich bei der Dreigliederung wirklich nicht darum, wiederum in alter Weise, diese Begriffe, die wir haben: Geistesleben, Staatsleben, wirtschaftliches Leben , so herumzukollern und ein bisserl anders herumzukollern; sondern es handelt sich darum, überhaupt einmal den Begriff des sozialen Organismus zu erfassen, und dasjenige, was allmählich so stark hineingedrängt hat in das Abstrakte, wiederum zum Leben zu führen."

Die Geldfrage und Wirtschaftsfrage kann ja nicht vom sozialen Organismus getrennt bearbeitet werden, wie dies in der Silvio-Gesell-Richtung oder mit einer Kapitalkontrolle wie von "Kairos" oder sonstigen Organisationen gedacht und gewünscht wird. Es hat sich durch die Wirtschaftskrise ein Zeitfenster für die soziale Frage geöffnet. Wir sollten die Zeit wahrhaftig nutzen.

Norbert Schenkel

(D.K.) Norbert Schenkel hat dazu drei Bücher vorgeschlagen: Rudolf Steiner: Nationalökonomischer Kurs; Aufgaben einer neuen Wirtschaftswissenschaft I. 14 Vorträge, Dornach 1922; Rudolf Steiner: Die Kernpunkte der Sozialen Frage in den Lebensnotwendigkeiten der Gegenwart und Zukunft; Alexander Caspar Der Weg aus der Sackgasse; Wirtschaften in der Zukunft. Alle drei Bücher biete ich unter der Rubrik "Buchversand" an.
 
 
 
  Jacqueline Walker
April 2004

Sehr geehrter Herr Kersten,

... Ich bin seit Jahren stille Leserin Ihres Informationsbriefes und möchte ihn nicht missen. Für Ihr Engagement bewundere ich Sie, bedanke mich und wünsche Ihnen hierfür noch viel Kraft. Es tut gut, Ihre Artikel abseits vom Mainstream zu lesen; das hält den Geist wach und nimmt die Bereitschaft, alles zu glauben, was man über „normale“ Medien vermittelt bekommt. Diese Wachheit meinen Kindern zu vermitteln, ist ein winziger politischer Beitrag, an dem auch Sie durch das Herausbringen Ihrer Zeitschrift teilhaben.

Mit herzlichem Dank und freundlichem Gruß
Jacqueline Walker
 
 
 
  Bernhard Förster
26. Februar 2004

Lieber Herr Kersten,
In Bezug auf Ihren Artikel in der „Neuen Politik“ vom Februar 2004 zum Thema Gesundheitsmedizin anbei mein Brief an Ministerin Ulla Schmidt zu Ihrer Verfügung.

10. Februar 2004

Sehr verehrte Frau Ministerin Schmidt,

viele Menschen in der BRD, nicht nur ich, sind hell empört über die Streichung von Naturheilmitteln aus der Kostenerstattung der Krankenkassen. Kann man aus diesem Vorgang den Schluß ziehen, daß sowohl unsere Regierung wie auch das Parlament „im Solde der Pharmaindustrie“ steht?

Sinnvollerweise sollte der Grundsatz gelten: „wer heilt, hat recht!“ Eine Gesundheitsministerin hat in dieser Stellung eine hohe soziale Verantwortung zu tragen. Alle wirksamen Heilmittel müssen von den Kassen erstattet werden. Nicht nur diejenigen der Pharmaindustrie, die trotz der bekannten Nebenwirkungen durch Ärzte nunmehr (durch Ihr Gesetz!) verschrieben werden müssen.

Tragen doch gerade die Naturheilmittel, die zumeist viel preisgünstiger sind, erheblich zur Kostensenkung bei.

Es besteht nun die Gefahr, daß ein ganzer Zweig der Naturmedizin dieser Hersteller vom Markt verschwindet, da Ihr Gesetz ihm seine Absatzbasis entzieht. Hat doch gerade dieser Zweig der Naturheilmittel in Deutschland eine lange Tradition. Mit gutem Erfolg und einer breiten Nachfrage auch im allgemeinen Kassenbereich. Soll diese lästige „Konkurrenz“ der chemischen Industrie mit Ihrer Hilfe jetzt vom Markt verschwinden?

Dabei gäbe es ganz andere Möglichkeiten, den Kostendruck der Krankenkassen abzubauen. Der Mißbrauch der Karten ist auch Ihnen in großem Umfang bekannt. Leider auch der Betrug in großem Umfang bei ärztlichen Leistungen. (Da z. B. von keinem Patienten überprüfbar ist, was auf seiner Karte abgerechnet wird.)

Hier ist eine Reform längst überfällig.

Der Münchner Medizin-Journalist Blücher, Autor vieler Medizin-Bücher, beschreibt in seinem Buch „Heilen verboten, Töten erlaubt!“ neben anderen Problemen, daß allein pro Jahr 50.000 Patienten an den „Nebenwirkungen der Pharmaarzneien sterben.“ Naturheilmittel sind daran nicht beteiligt.

Viele praktizierende Ärzte berichten, daß diese Mittel immer mehr nachgefragt werden, auch die Heilerfolge besser und schneller erreicht werden. Dies soll nicht im Ganzen die Schulmedizin in Frage stellen, aber diese von Ihnen durchgeführte Neuregelung, daß Naturheilmittel nicht mehr erstattet werden, ist in diesem Sinne völlig unberechtigt. Stehen Sie - die Regierung - so sehr im Sold der Pharmaindustrie?

Dazu kommt leider auch die Erfahrung, daß die Ausbildung der Ärzte ganz einseitig im Sinne der Schulmedizin alleine erfolgt. So antwortete mir z. B. der Leiter der Unikliniken Heidelberg Prof. Herzog auf einem Kongress „Medizin wohin?“ der von der evangelischen Akademie Tutzing 2003 in Rothenburg stattfand auf meine Frage nach seinem Referat, „ob bei dieser Thematik ‘Medizin wohin?’ Nicht auch Alternativen wie z. B. Homöopathie und Anthroposophische Medizin mehr zum Zuge kommen sollten: „Ich habe mich noch nie in dieser Richtung orientiert, dazu kann ich keine Aussage machen!“
Welch ein Armutszeugnis führender Mediziner im Sinne der Verantwortung der Volksgesundheit.

In dieser Sorge appelliere ich an Ihre Verantwortung.
Bernhard Förster

(D.K.) Am 26. Februar 2004 erhielt Herr Förster eine Antwort, mit der er gar nicht gerechnet hat. Merkwürdigerweise antwortet nicht die angesprochene Ministerin Ulla Schmidt sondern ein Herr Neulen vom Petitionsausschuß des Deutschen Bundestages. Hat Frau Ulla Schmidt Angst vor dem Bürger?

Betr.: Gesetzliche Krankenversicherung - Leistungen
Bezug: Ihr Schreiben vom 12.02.2004

Sehr geehrter Herr Förster,

im Auftrag des Vorsitzenden des Petitionsausschusses, Herrn Dr. Karlheinz Guttmacher, MdB, bestätige ich den Eingang Ihres Schreibens.
Zu Ihrem Anliegen habe ich aufgrund sachgleicher Eingaben bereits eine Prüfung eingeleitet. Ihre Ausführungen werde ich darin einbeziehen.
Sobald mir das Ergebnis vorliegt und über die weitere Behandlung der Petitionen entschieden wurde, werde ich Sie darüber informieren.
Bitte haben Sie Verständnis, dass bis dahin einige Zeit vergehen wird.
Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag
(Herr Neulen)

 
 
 
  Oskar Steinacker
21. Februar 2004

„Guter Rat ist teuer“

Sehr geehrter Herr Kersten,

Sie scheinen noch zu den lauteren Charakteren zu gehören, die unvoreingenommen und arglos vertrauen können. Doch ein gewöhnlicher Mensch, Denker oder „Macher“ (tätiger Mensch) hat nicht die geringste Chance in den erlauchten Kreis einzudringen, von dem dieser Beitrag handelt. Dieser Schicht gehören nur „Auserwählte“ an. Also auch ein Herr Gerster, der ungeschickterweise über eben solcherlei Ambitionen gestolpert ist. Das wird sich alles noch viel schöner offenbaren. Neue Arbeitsplätze entstehen also nur in solchen Sparten und Bereichen, wo reichlich staatliche Mittel fließen. Unser Wirtschaftssystem ist nicht in der Lage, Menschen eine Arbeit als sichere, ausreichende Existenzgrundlage zu bieten. Der globale Wettbewerb und die Allmacht des lieben Gottes Geld & Markt, usw. usf. wird ... Lassen wir’s. Es ist eh sinnlos.

Mit freundlichen Grüßen,
Oskar Steinacker
 
 
 
  (D.K.) Leser Dr. Raoul Nakhmanson, Waldschmidtstraße 131, 60314 Frankfurt/Main, Tel. 069-44 29 17, Fax 069-43 88 84, eMail Nakhmanson@t-online.de schickte mir am 22. Februar 2004 eine eMail mit den nachfolgenden Texten. In einem Begleitschreiben betont Herr Dr. Nakhmanson, daß er sich mit dem ehemaligen Präsidenten des Bundespatentamtes, Herrn Dr. Erich Häuser, einig wäre.

17. Januar 2000

An die Fraktionen der im Bundestag vertretenen Parteien
Betr.: Antrag auf Aufhebung des Patentgesetzes

Sehr geehrte Damen und Herren,

Nach Art.3 Abs.1 GG sind alle Menschen vor dem Gesetz gleich.
Nach Art.3 Abs.2 GG darf niemand wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

In der Reihe der Eigenschaften, die nach dem Wort „wegen“ stehen, könnte man natürlich auch noch andere nennen, z.B. „Haarfarbe“, und - was für uns wichtig ist – „Beruf“, solange dieser nicht kriminell ist. Aus diesem Grund sollten, z.B., Schriftsteller, Politiker, Matrosen, Komponisten, Juristen, Tischler, Fotografen, Erfinder, Ärzte, Maler usw. vom Gesetz oder in seinen Auswirkungen gleich behandelt werden.

Nach Art.14 Abs.1 GG werden das Eigentum und das Erbrecht gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.

Hier ist anzumerken, daß „Eigentum“ sowohl materielles als auch geistiges sein kann. Im letzteren Fall sind Menschen wie Schriftsteller, Komponisten, Fotografen, Erfinder, Maler, Programmierer besonders betroffen. D.h. ihr geistiges Eigentum und Erbrecht muß vom Staat geschützt werden.
Nach Art.14 Abs.2 GG verpflichtet Eigentum. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Nach Art.14 Abs.3 GG ist eine Enteignung nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen ...
Diese Absätze des Art. 14 regeln Fälle, in denen materielles oder geistiges Eigentum das Wohl der Allgemeinheit beeinträchtigt, wenn z.B. ein privates Grundstück einer neuen Autobahn im Wege steht. Oder jemand eine Information (Text, Foto, Technologie, Konstruktion, Computerprogramm usw.) besitzt, die für die Allgemeinheit wichtig ist.

Grundsätzlich reichen die oben genannten GG Artikel, um alle Fälle des Eigentums zu regeln. Der Gesetzgeber wollte jedoch die Regelung des geistigen Eigentums verdeutlichen, und hat sich für zwei zusätzliche Gesetze entschieden, nämlich das Urheberrechtgesetz und das Patentgesetz.
Als Folge dieser Verdeutlichung werden die betroffenen Personen vom Gesetz in zwei Kategorien getrennt, nämlich „Künstler“, d.h. Schriftsteller, Komponisten, Maler, Bildhauer, Fotografen und Programmierer (letztere werden als „Schriftsteller“ definiert, was bedeutet, daß
Computer oder computergesteuerte Werkzeugmaschinen usw. „Leser“ sind), und „Erfinder“, die tatsächlich auch Urheber sind und als solche in der Allgemeinheit und ihren Institutionen (z.B. Patentamt und Forschungsministerium) anerkannt, aber vom Urheberrechtsgesetz nicht geschützt sind.

Nach dem Urheberrechtsgesetz wird das geistige Eigentum eines Schriftstellers (z.B. ein Theaterstück) von Anfang an vom Staat automatisch geschützt. Dieser Schutz gilt weltweit lebenslang für ihn und noch 70 Jahre für seine Erben. Ein Schriftsteller muß keine Anmeldung und Prüfung machen, er muß keine Gebühren bezahlen. Nur wenn er z.B. von einem Verlag oder Theater Geld bekommt, bezahlt er Steuern an den Staat. Im Urheberrechtsgesetz steht auch kein Wort über das Wohl der Allgemeinheit.
Und was ist mit dem Erfinder? Der Staat schützt das geistiges Eigentum dieses Urhebers, wie man in Einklang mit Art.14 Abs.1 GG und Urheberrechtsgesetz erwarten könnte, nicht automatisch. Für ihn gilt das Patentgesetz. Um sein geistiges Eigentum zu schützen, muß er seine Erfindung beim Patentamt melden und Gebühren für Anmeldung und Prüfung bezahlen. Dazu kommen jährlich steigende Patentgebühren, unabhängig davon, ob er von seiner Erfindung Gebrauch macht oder nicht (im ersten Fall bezahlt er natürlich entsprechend Steuern). Auf diese Weise funktioniert das Patentamt wie eine staatliche Versicherung, die monopolistisch, unvermeidlich und extrem teuer ist, nur in einem Land gültig, nicht mehr als 20 Jahre dauern darf, und am Ende keinen Pfennig zurückgibt. Für das Wohl der Allgemeinheit enthält das Patentgesetz eine Einschränkung: Der Staat ist jederzeit berechtigt, vom Erfinder zum Wohl der Allgemeinheit eine sogenannte Zwangslizenz zu verlangen.

Zusammenfassung

Obwohl beide Urheber sind, sind Erfinder und Künstler nicht gleichberechtigt. Patentgesetz verstößt gegen Art. 3 des Grundgesetzes. Dies schadet Erfindern sowohl moralisch als auch materiell. Dies schadet auch dem Staat, indem es die Aktivität der Erfinder verdirbt.

Was kann man dagegen tun?

Erfinder müssen nicht nur „de facto“ sondern auch „de jure“ als Urheber anerkannt werden. Das geistige Eigentum der Erfinder muß, wie es bei Künstlern der Fall ist, gemäß Art. 14 GG und Urheberrechtsgesetz geschützt werden. Demzufolge ist das Patentgesetz überflüssig und muß als verfassungswidrig abgeschafft werden.

Was spricht gegen eine Abschaffung des Patentgesetzes?

Eigentlich nichts. Trotzdem kommentiere ich einige Scheinargumente, die von Leuten benutzt werden, um die Existenz des Patentgesetzes zu verteidigen. Ein typisches Beispiel ist meine (RN) Diskussion mit der juristischen Abteilung des Forschungsministeriums (BMBF).

RN: Warum werden Erfinder, die von Politikern zur Innovation aufgefordert werden und für den Fortschritt der Gesellschaft Zeit und Geld opfern, dafür mit progressiven Gebühren bestraft?

BMBF: Es stimmt, daß Erfinder auch Urheber sind. Aber ihr geistiges Produkt ist etwas besonderes, das sich vom Produkt eines Künstlers, z.B. eines Schriftstellers unterscheidet. Ein Erfinder kann z.B. sein Produkt vielfältigen und auch in verschiedenen Variationen benutzen.

RN: Produkte verschiedener Künstler könnten sich auch gewaltig unterscheiden, nehmen Sie z.B. Schriftsteller und Bildhauer. Auch Künstler vielfältigen ihre Pro dukte und benutzen sie in verschiedenen Variationen. Bücher oder CD‘s werden in Tausenden von Exemplaren gedruckt, Schriftsteller benutzen dasselbe Sujet für Romane, Theaterstücke, Drehbücher.

BMBF: Das Produkt der Erfinder kann für den Staat viel wichtiger sein.

RN: Das ist kein Argument, ihn finanziell zu belasten, ganz im Gegenteil.

BMBF: Aber der Erfinder hat exklusive Rechte und könnte den Fortschritt der Gesellschaft verhindern.

RN: Künstler haben noch mehr Rechte, und das ohne Patente. Was den Fortschritt betrifft, ist es in Wirklichkeit umgekehrt: Das Patentgesetz schadet dem Innovationsprozess, indem es dem Erfinder, der Innovation hervorbringt, schadet. Der Staat darf einen Erfinder nicht wegen einer bloßen Vermutung im Voraus bestrafen, das ist verfassungswidrig und bringt auch den Staat nicht weiter. Aber im Patentgesetz und – in allgemeiner Form – in Art. 14 GG steht, daß der Staat jederzeit vom Erfinder eine Zwangslizenz verlangen kann, der Staat muß dafür nichts beitragen. Außerdem stimmt folgende verdächtige Vermutung nicht: es gibt doch keinen Erfinder (besonders keinen Selbständigen), der nicht mit Firmen verhandeln möchte, um seine Erfindung produzieren zu lassen. Kommt es nicht dazu, dann liegt das eher an der mangelnden Innovationsbereitschaft der Firmen. Die tatsächtliche Nichtanwendung der Zwangslizenzen bestätigt dies deutlich.

BMBF: Anmeldungs- und Prüfungsgebühren für das Erteilungsverfahren sind nicht kostendeckend und der finanzielle Ausgleich wird erst durch die allmählich steigenden Jahresgebühren bewirkt.

RN: Daran kann man stark zweifeln. Wenn es so wäre, müßte das Patentamt den Erfinder am Anfang informieren, wie viel diese Erteilungsverfahren wirklich kosten und wie sie finanziell gedeckt werden. Eher sehen wir dann, daß das Patentamt ein gutes Geschäft macht. Z.B hatte es im Jahre 1997 Gebühreneinnahmen in Höhe von DM 323,720 Mio., denen Ausgaben von nur DM 265,276 Mio. Gegenüberstanden, also ein Überschuß von DM 58,444 Mio. erwirtschaftet wurde. Vergessen wir auch nicht, daß die Mehrheit der Erfinder tatsächlich gezwungen wird, Tausende DM für Patentanwälte auszugeben. Von deren Einkommen fließt wiederum zusätzliches Geld in die Staatskasse, eine Erhöhung des Bruttosozialproduktes auf Kosten der Erfinder. Und wenn eine Erfindung von Firmen produziert und verwertet wird, ist dies über Versteuerung und positive Wirkung auf die Arbeitssituation ebenfalls zum finanziellen und innenpolitischen Nutzen des Staates. Noch ein mal: Die finanzielle Frage der Erteilungsverfahren muß am Anfang geklärt werden, und der Erfinder muß das Recht haben, zwischen den möglichen Formen der Bezahlung zu wählen (z.B. sofort oder Ratenzahlung). Zudem erscheint es unverständlich, warum diese Jahresgebühren nach 10 Jahren besonders rasch ansteigen?

BMBF: Bringt ein Patent über diese 10 Jahre 10.000 DM nicht wieder herein, so ist dessen Aufrechterhaltung auch nicht sinnvoll.

RN: Ein Erfinder kann weiter an einen Erfolg glauben, es gibt Beispiele, besonders bei starken, „frühgeborenen“ Erfindungen, wo der Erfolg nach mehr als 20 Jahren kam. Aber wenn der Staat so denkt wie das BMBF, dann sollte er nach 10 Jahren von weiteren Jahresgebühren absehen und auch die 20-jährige Frist aufheben, sonst ist es kein ehrliches Spiel.

BMBF: Deutschland nimmt an einigen internationalen Konventionen teil, die Patentrechte betreffen. Eine Abschaffung des Patentgesetzes (und evtl. Des Patentamtes) kann zu großen Störungen führen.

RN: Das ist das Problem des Staates und des Patentamtes, nicht des Erfinders. Der Übergang könnte weich erfolgen und einige Monate dauern. Dringend ist es, das Patentgesetz sofort als verfassungswidrig zu erklären und auf Jahresgebühren sofort zu verzichten. Die bisher erhobene Gebühren müßten für einen begrenzten Zeitraum mit Zinsen zurückbezahlt werden.

Antrag

Deshalb beantrage ich, das Patentgesetz sofort als verfassungswidrig zu erklären und außer Kraft zu setzen. Auf die Jahresgebühren muß sofort verzichtet und die bisher erhobenen Gebühren für einen begrenzten Zeitraum (z.B. 10J) mit Zinsen zurückbezahlt werden. Erfinder müssen „de jure“ als Urheber anerkannt und vom Urheberrechtgesetz geschützt werden. . Die bisher erhobenen Gebühren müßten für einen begrenzten Zeitraum mit Zinsen zurückbezahlt werden. Für eine gelegentliche Unterrichtung über das von Ihnen Veranlasste wäre ich dankbar.

Mit freundlichen Grüßen
Raoul Nakhmanson

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12. Juli 2000

An die Fraktionen der im Bundestag vertretenen Parteien
Betr.: Antrag auf Aufhebung des Patentgesetzes

Sehr geehrte Damen und Herren,

Am 17.01.2000 habe ich an alle Fraktionen der im Bundestag vertretenden Parteien meinen Antrag auf Aufhebung des Patentgesetzes (s. Anlage) eingereicht.

In diesem Antrag habe ich klar gestellt, dass das deutsche Patentgesetz verfassungswidrig ist und deshalb umgehend außer Kraft gesetzt werden kann und muß.

Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, CDU/CSU und SPD haben geantwortet.

Bündnis 90/Die Grünen teilten in einem Schreiben vom 28.01.2000 (Frau Hasselbach) mit, dass die Bundesregierung es sich zum Ziel gesetzt habe, das Urheberrecht grundsätzlich zu reformieren, und dass entsprechende Arbeitsgruppen der Koalitionsfraktionen z. Zt. eingerichtet würden.

In meinem Schreiben vom 02.02.2000 an Frau Hasselbach wies ich darauf hin, daß dieser Prozess langwierig werden kann, besonders wenn - so habe ich es verstanden – eine Reform für die gesamte EU geplant ist. Lange Diskussionen sind vorprogrammiert und all die Jahre bleiben Erfinder und
Innovationen behindert. Ich kann nur wiederholen, dass das deutsche Patentgesetz verfassungswidrig ist und daher umgehend, d.h. auch vor einer europäischen Regelung, beseitigt werden muß.

Die CDU/CSU-Fraktion (Herr Zimmermann) schrieb mir am 27.03.2000: „Der Künstler kann sich nicht gegen die Verwendung seines Werkes, z.B bei der Musik, wehren“. Herr Zimmermann hat offenbar das Urheberrechtsgesetz übersehen, das auf Musikwerke anzuwenden ist, nicht jedoch auf Erfindungen. Herr Zimmermann ferner: „Der Erfinder kann, zumindest befristet, die Verwertung einer Erfindung sperren“. Er hatte dabei möglicherweise keine Kenntnis vom Zwangslizenzrecht.

Bemerkungswert erscheint mir ferner die Angabe aus der CDU/CSU-Fraktion: „Was die Gebühren des Patentamtes angeht, sind diese zumindest beim Bundespatentamt so angelegt, dass sie erst mit der Nutzung des Patentes steigen“. Auf meine Nachfrage beim Deutschen Patentamt erhielt ich jedoch folgenden, diese Aussage korrigierenden Bescheid: „Daß die Patentjahresgebühren erst mit der Nutzung eines Patents steigen sollen, ist hier nicht bekannt. Vielleicht wollen Sie bei Herrn Zimmermann noch mal nachfragen und die entsprechende Rechtsquelle in Erfahrung bringen. Diese würde uns hier sehr interessieren. Es sieht aber eher so aus, daß Sie von einer an der Gesetzgebung beteiligen Institution eine falsche Auskunft erhalten haben. Aber in letzter Zeit kommt es ja gelegentlich vor, daß manche Leute aus diesen Kreisen beschlossene Gesetze nicht kennen oder einfach ignorieren“. So weit das Deutsche Patentamt.

Im Schreiben vom 29.05.2000 erläutert die SPD-Fraktion (Frau Behr) einige ihrer Kenntnisse über Urheber- und Patentrechte, die mir wohlbekannt und in meinem Antrag schon kommentiert worden waren. Nach dieser Auskunft sei das Patentgesetz richtig, weil es ein Gesetz ist. Es wurde keine Mühe darauf verwandt, meine Logik zu verstehen und entsprechend zu antworten.

Diese geringe Anteilnahme am Kernproblem ist leider in allen Antworten zu finden, die ich vom Bundestag und früher auch vom BMBF erhalten habe. Man kann oder will nicht verstehen, dass es nicht um Einzelheiten des Patentgesetzes geht, sondern dass dieses verfassungswidrig ist, weil es gegen Art. 3 und Art. 14 GG verstößt (erneut s. Anlage), und daher umgehend außer kraft zu setzen ist. Ob ein Patentgesetz überhaupt erforderlich ist, ggfls. in welcher Form, kann man in diesem Zusammenhang gleich oder später erörtern.

Ich appelliere hiermit noch einmal an alle Bundestagsfraktionen, auf meinen Antrag einzugehen, ihn ernsthaft zu prüfen. Ich bin sicher, daß mit Ihrer dann zu treffenden Entscheidung dem Innovationsprozess in Deutschland und damit den hinter ihm stehenden Erfindern geholfen werden kann. Ich bin jederzeit gern bereit, nach Berlin zu kommen und meine Argumente persönlich zu erläutern.

Mit freundlichen Grüßen
Raoul Nakhmanson
 
 
 
  Zoltan Boltos
Stuttgart, den 28. 1. 2004
Pflullinger Straße 73
70597 Stuttgart
Tel. U. Fax 0711-765 10 95

Januar Ausgabe Ihres Info-Blattes „Neue Politik“

Sehr geehrter Herr Kersten,

Inhalte der genannten Ausgabe veranlassen mich erneut, leise Kritik an der Gestaltung der Texte zu üben. Sie haben so recht, wenn Sie die hehren Gedanken Ihres Bekannten Günter R. Mit „Bauchgrimmen“ abgedruckt haben und dieses auch noch als Nachtrag öffentlich bekanntgeben. Anders steht es mit dem Seiten langen Interview beim Mr. Gore Vidal. Der Mann ist bekannt geworden zu Kennedy’s Zeiten und soll zum sog. Kennedy-Wahl-Team gehört haben, daher seine angeblichen „Insider-Infos“ über US-Amerikanische Befindlichkeiten. Meines Wissens lebt er in einem recht feudalen Anwesen an der Küste von Amalfi und gibt seine Betrachtungen über sein Amerika in Gesprächen mit Medienvertretern zum Besten. Dabei entstehen neben recht langweiligen Interviews (wie vor einigen Monaten in der Zeit) auch solche, die vom Befrager als „starker Tobak“ bezeichnet wurden. In der Rundfunkstation SWR 2 sagte er folgende bedeutungsschwere Worte, wonach die USA von einer Partei mit zwei Flügeln regiert werde. Mal kommt der eine Flügel zum Zuge, mal der andere. Was aber immer gleich sei, betonte er, daß jedes Mal ein Vertreter der Fa. Lockheed mit zwei Aktenkoffern voll Geld im weißen Haus erscheint und sich bei der Übergabe seines Mitbringsels bei dem eben „gewählten“ Präsidenten für die bisherige und künftige gute Zusammenarbeit herzlich bedankt.

Sie werden sicherlich vor einiger Zeit darauf gekommen sein, daß das, was sich unter dem Deckmantel der Demokratie abspielt, eher dem wohl gewählten Begriff „Junta“ entspricht. Diese sind bisher allerdings etwas weiter südlich zu finden gewesen und wurden als wahre Feinde des Fortschritts und aller Demokraten etikettiert. Von schlichter Eitelkeit geleitet tragen Vertreter dieser Regierungen bei jeder Gelegenheit pompöse Uniformen und lassen sich mit Titeln wie „Generalissimus“ anreden. Näher besehen, entpuppt sich Donald & Co. Tatsächlich als eine Ansammlung von militärischen „Würden“- Trägern, die zähneknirschend in ihrem im Keller befindlichen Fitnessraum in voller Montur den zackigen Schritt üben dürfen. Und jetzt nach Dwight D. Schickt sich gar als Kandidat der sog. Demokraten wieder ein echter General an, den Präsidentensessel zu erfighten. Wie man hört; er habe echte Chancen gegen Caesar B. Zu gewinnen. Was soll man/frau als schlafende/r Deutsche/r da denken?

Dieter Kersten weiß sicher Rat! Vielleicht sogar etwas Humorvolles wird demnächst zu diesem Thema aus seiner Feder fließen, pardon unter seiner Tastatur hervorschleichen!

Zoltan Boltos
Pflullinger Straße 73
70597 Stuttgart
Tel. U. Fax 0711-765 10 95
Stuttgart, den 28. 1. 2004

(D.K.) Gore Vidal ist nicht irgend einer aus der us-amerikanischen Politszene, der sicher auch mal „starken Tobak“ verbreiten kann. Ich weiß nicht, was er dem ZEIT - Reporter gesagt hat. Gore Vidal stammt aus einer alten, in den USA sehr angesehenen Familie, war selbst einmal Senatsmitglied und ist vor allen Dingen ein bedeutender, aber auch umstrittener Romancier. Er ist ein Onkel des letzten „demokratischen“ Präsidentschaftskandidaten Al Gore, der infolge der Wahlfälschungen der Republikaner/Bush-Clan dem George W. Bush unterlegen war.
 
 
 
  Johannes Scholler
München , den 28. 1. 04
Waltherstraße 19
80337 München

Werter Dieter Kersten,

Gut zusammengestellt das Heft Jan. 04 ! Danke für die Sendung und als kleinen Beitrag sind einige Briefmarken beigelegt. Das Interview FREITAG/Gore Vidal sagt sehr viel aus! Ins Schwarze trifft die Aussage „Wir erleben eine Infantilisierung der ganzen Gesellschaft“; ist auf die USA be-zogen, stimmt aber allgemein abgeschwächt (noch?) für die ganze kapitalistische Welt. Ungern (stets) notiere ich, wenn D.K. fehlt: das Wartburgfest 1817 und das Hambacher Fest 1832 dürfen nicht in einem Atemzug genannt werden. Für das (großartige) Ham-bacher Fest stimmt die Aussage „Aufbruch der europäischen Völker zu einer Einheit und Vielfalt der Kulturen und Nationen“. Das Wartburgfest sah anders aus, ich möchte es „präfaschistisch nennen“, tumb national-vaterländisch. Nicht zu vergessen, es gab 1817 bereits Bücherverbrennungen.

Das Hambacher Fest hatte intereu-ropäischen Charakter, fast möchte ich sagen, war kosmopolitisch.

Das Ereignis 1817 ist Beispiel dafür, was droht, wenn traditionelle Wände fallen. Zuvor gefühlte, ins Weite strebende, ei-genem Mensch-Sein trauende Zuversicht, erliegt allzu leicht dem nur angekratzten Autorotätsbedürfnis an ängstlichem Greifen nach neuer - hehrer - Begrenzung.
 
 
 
 

Günter Rahm
7. Dezember 2003
Bergstraße 50
06484 Quedlinburg
Tel. 03946-52024

Lieber Dieter,

Jeder von uns hat so seine Ambitionen, seine Intentionen. Ich habe versucht, kurz und bündig in dem beiliegenden Aufruf meine Sicht darzulegen. Jeder Verleger hat auch so seine Grundsätze und Ziele, die er fördern möchte und muß natürlich auch das Finanzielle im Auge haben. Was die Zusammenarbeit zwischen der „Neuen Politik“ und dem Infodienst Aufklärung anbelangt, so müssen wir klären, inwiefern zwischen uns eine wirkliche Zusammenarbeit möglich ist. Ich bitte Dich, mir mitzuteilen, ob Du uns in jeder Nummer der „Neuen Politik“ einen bestimmten Platz einräumen kannst und willst, was sicher einen Grundkonsens voraussetzt.

Du weißt, worauf es uns ankommt. Teile mir also unumwunden mit, ob Du bereit bist, in jeder Nummer Wesentliches unserer Arbeit zu veröffentlichen und in welchem Umfang. Die von mir geworbenen Abonnenten machen mir den Vorwurf, daß sie in Deiner Zeitschrift IDA .nicht wiederfinden.

Mit freundlichen Grüßen
Günter Rahm
Bergstraße 50
06484 Quedlinburg
Tel. 03946-52024

P.S.: Ich bereite die Herausgabe eines kleinen Taschenbuches vor mit dem Titel: Streitschrift für eine alternative Gesellschaft. Da hilft nur Abwählen! Aber wie! Schriftenreihe Aufklärung/Humanismus Nr. 1

Aufruf an alle Zukunftsbesorgten

Solange Hunderte von Millionen Menschen Hunger leiden, obdachlos sind, sauberen Trinkwassers entbehrend, durch Kriege grausam getötet oder verstümmelt, geistig, seelisch und physisch erniedrigt und die natürlichen Grundlagen unserer Existenz verantwortungslos zerstört werden, hat die Menschheit das Stadium der Barbarei sowie ihrer existenzielle Gefährdung noch nicht überwunden.

Die Welt wird tyrannisiert von einer kleinen Minderheit Superreicher. Nach Angaben der UNO haben 358 Personen die Hälfte des Einkommens der Menschheit; das Vermögen der drei reichsten Familien sei höher als das Bruttosozialprodukt der 48 ärmsten Länder. Allein die 400 Milliarden Rüstungsausgaben der USA würden ausreichen, die wesentlichen Bedürfnisse der Dritten Welt zu befriedigen. Die Menschheit müßte mit Dummheit geschlagen sein, wenn sie diesen fortschreitenden Prozeß sozialer Polarisierung geduldig wie eine Schafherde hinnehmen würde.

Doch die Sehnsucht der Völker nach einer Welt des Friedens, der sozialen Gerechtigkeit, ökologischer Vernunft und wahrer Demokratie scheitert nicht an den Unzulänglichkeiten des Individuums, sondern an den krebskranken, vernunftwidrigen kapitalistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen, die verändert werden müssen.

Die imperialistischen Globalisierer behaupten, deren „Sachzwänge“ seien objektiv. Doch Professor Dr. Johannes Heinrichs weist in seinem neuen Buch „Revolution der Demokratie“ überzeugend nach, wie durch eine Umstülpung der gegenwärtigen Gesellschaftsstrukturen eine nach ethischen Werten orientierte humanistische Gesellschaft gestaltet werden kann und muß.

Keine Alternative gibt es zu wahrer Demokratie, Volksherrschaft, in welcher die Hauptinteressen der großen Mehrheit Maßstab humanistischer Kultur, Politik und Wirtschaft bilden. Das ist nur durch eine Synthese aus humanistischem Geistes und wahrer demokratischer Macht der Völker möglich. „Du Philosoph und du Prolet - schließt einen Bund“, forderte bereits der Aufklärer und Humanist Johann Gottfried Herder, der auch bereits vor über 200 Jahren darauf hinwies, daß „Fortschritt“ weiter nichts ist als „mehr Humanität“.

Die riesige Kraft, das HISTORISCHE SUBJEKT, welches fähig sein wird, diese neue humanistische Gesellschaft durchzusetzen, kann nur eine weltweite basisdemokratische Bürgerbewegung sein, in welcher Friedens-, Sozial-, Ökologie-, Demokratie- und Emanzipationsbewegung zu einem mächtigen Strom vereint sind. Wie stark diese Zukunftskraft bereits ist, haben die weltweiten Friedensdemonstrationen am 15. Februar 2003 bewiesen. Aber diese Kraft muß unaufhörlich durch immer neue basisdemokratische Friedensforen, politische Stammtische, Micheal-Moore-Fanclubs? u. ä. gestärkt werden, die als Teil dieser großen Globalisierungsbewegung von unten tätig werden.

Doch die demokratische Macht der Straße, wie sie bereits am 15. Februar 2003 weltweit demonstriert wurde, muß ergänzt werden durch parlamentarische Macht. In Deutschland zum Beispiel gibt es laut Internet 86 angemeldete Parteien, einige sind noch im Entstehen, doch nur vier (SPD, BÜNDNIS 90/Grüne, CDU und FDP) sind etabliert, aber beugen sich vorbehaltlos den Menschengemachten „Sachzwängen“ imperialistischer Globalisierung und sind damit für einen wahren Demokraten nicht wählbar. Die PDS, die einzige, wenn auch nicht konsequente Oppositionspartei, hat die 5%-Hürde nicht geschafft, wäre aber allein auch niemals in der Lage, den Willen und die Interessen der Volksmehrheit durchzusetzen.

Mein Standpunkt: Die Weltbürgerbewegung bedarf in jedem Land mindestens zweier oppositioneller Volksparteien, welche für alle Basisdemokraten reine Gewissens wählbar sind, weil durch eingebaute „Sicherungen“ gewährleistet ist, daß die würdigsten Volksvertreter ausgewählt werden, welche der Basis rechenschaftspflichtig sind und ihre Wahlversprechen bei Strafe ihrer Abwahl einhalten. Im Januar soll eine Partei EUROPÄISCHE LINKE gegründet werden. Wären nicht auch eine vereinigte Amerikanische Linke, Asiatische Linke, Afrikanische Linke und Australische Linke notwendig? Doch da sich nicht alle Zukunftsbesorgten und Basisdemokraten, aus welchen Gründen auch immer, als Linke verstehen, ist noch ein zweites alternatives Wahlbündnis notwendig, welches im fairen Wettbewerb um die Wählergunst der großen Masse der Parteilosen und Parteienverdrossenen ringt, aber die heillose Zersplitterung aufklärerisch-humanistischer Initiativen (siehe Deutschland) endlich überwindet. Wer sich diesem historisch notwendigen Vernetzungsprozess widersetzt, lädt eine schwere Verantwortung auf sich und verurteilt sich selbst zu parlamentarischer Wirkungslosigkeit. Eine neue humanistische Politik ist nur durch konsequent humanistisch orientierte und handelnde Parteien demokratisch durchsetzbar. Vor allem die Friedens-, Sozial-, Ökologie-, Demokratie- und Emanzipationsbewegung müssen begreifen, daß die Hauptursache ihrer speziellen Probleme eine gemeinsame Ursache haben und nur gemeinsam überwunden werden können, eine Binsenweisheit, die aber nicht beachtet wird. Alle basisdemokratischen Kräfte brauchen in den Parlamenten zuverlässige Interessenvertreter.

Wahre Demokratie braucht immer mehr aufgeklärte, handlungsbereite Demokraten. Das setzt eine „Renaissance“ aufklärerisch-humanistischen Geistes voraus. Eine kontinuierliche Verbreitung aufklärerisch- humanistischen Geistes ist deshalb die edelste und wichtigste Aufgabe für jeden wahren Demokraten. Der INFODIENST AUFKLÄRUNG stellt dafür eine große Auswahl „geistiger Munition“ zur Verfügung, Ideen und Erfahrungen der bedeutendsten Aufklärer und Humanisten der Vergangenheit und Gegenwart . Diese besser zu nutzen, sei allen Zukunftsbewegten dringend empfohlen,
Denn unser Hauptfeind ist nicht der Imperialismus, sondern die Unwissenheit und Verzagtheit der Massen. Die Veränderung beginnt in Herz und Hirn jedes Einzelnen. Immer mehr Menschen müssen begreifen, daß wir von Heuchlern, Lügnern, Scharlatanen und Kriegstreibern regiert werden, die im Goldenen Käfig ihrer menschheitsfeindlichen, vernunftwidrigen Gesellschaftsstrukturen sitzen, Gott Mammon huldigen und abgewählt werden müssen.

INFODIENST AUFKLÄRUNG
Günter Rahm, Vorsitzender

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Meine Antwort vom 8. Dezember 2003 - gekürzt

Lieber Günter,

das war ja eine Überraschung, nach langer Zeit mal wieder etwas von Dir zu lesen. ....

Ich hatte Dir vor langer, langer Zeit für einige Monate die Termine für den jeweiligen Redaktionsschluß genannt, weil Du mir Beiträge und Veranstaltungsankündigungen schicken wolltest. Ich habe nichts von Dir bekommen!! Ich nenne Dir die Termine für die nächsten drei Monate:

Januar 2004 am 5. Januar 2004
Februar 2004 am 2. Februar 2004
März 2004 am 1. März 2004

Das sind die Äußerst-Termine. Frühere Zusendungen sind immer besser.. Ich würde mich freuen, wenn Du mir Beiträge und Termine für Veranstaltungen schicken würdest. Damit hat sich Deine Frage nach einem bestimmten, festen Platz in den Ausgaben des Kommentar-und Informations-briefes NEUE POLITIK erledigt. Wenn kein Beitrag vorliegt, kann ich keinen abdrucken. Einen leeren Platz werde ich nicht freihalten.

Die Termine für die Redaktionschlüsse sind freibleibend; ich behalte mir vor, auch mal einen zugesandten Beitrag nicht zu bringen.

Ich drucke Deinen "Aufruf ... " mit einigen Bauchschmerzen und deshalb nur unter Leserbriefe. Dein falsches Pathos kommt bei den Menschen, vor allen Dingen bei den jungen Menschen, nicht mehr an. Es wimmelt nur so von "wahrer Demokratie" und von "Humanismus" in den verschiedensten Wortformen. In einem Absatz von 7 Zeilen kommt der/die "Human. ...." gleich viermal vor. In einem Absatz stärkst Du die Globalisierungsbewegung: ich nehme mal an, Du meinst die Anti-Globalisierungsbewegung. Der erste Absatz des "Aufrufes ... " ist ein Satz und stillos. Aber - das macht ja alles nichts. .... die Leser werden entscheiden oder auch nicht. Ich lasse das alles so abschreiben, wie Du es mir geschickt hast und werde nichts, aber auch gar nichts, korrigieren.

Hast Du Dir schon die Webseite www.neuepolitik.com angesehen? Hier kann ich auch mal eine Veranstaltungsankündigung außer der Reihe unterbringen.
.......

Mit freundlichen Grüßen
Dieter Kersten

 
 
 
 

(D.K.) Am 11. Oktober erhielt ich eine eMail, deren Inhalt angesichts des desolaten "Krankheits"-Systems (offiziell und irreführend Gesundheitssystem oder gar Gesundheitspolitik genannt) besonders interessant ist Der Text verstärkt meine Auffassung, daß alle Heilmethoden für krankenkassenfähig erklärt werden müssen, um nicht nur den Kostendruck von den Versicherten zu nehmen, sondern um auch die Volksgesundheit zu erhalten. Ich habe die Literaturhinweise aus Platzgründen weggelassen.

Im Heilpraktiker-Newsletter hp-info@med-con.de www.med-con.de vom 5. Oktober 2003 wurde über die Alternativmedizin in der DDR berichtet. Dazu einige Ergänzungen, die Sie weiterverbreiten sollten.

Für weitere Information rufen Sie mich bitte an:
Institut für Naturheilkunde und Biokybernetik
Dr.-Ing. Jan Gerhard Smit

Räcknitzstr. 16
01069 Dresden
Tel/Fax 0351 4954602
eMail: jan.smit@12move.de

Es war nicht nur die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie von Ardenne, die in der DDR entwickelt und zuerst im Westen angewendet wurde. Die Rentner, die nach Westen reisen konnten, berichteten, daß es so etwas in der DDR gab und übten Druck auf das Gesundheitswesen aus, um auch in den Genuß dieser Therapie zu kommen.

Gerade, weil die DDR ein Mangelsystem war, hat sie den Grundstein für die im Westen seit Jahrzehnten geforderte ganzheitliche, biokybernetische Medizin des 21. Jahrhunderts gelegt. Es ist eine Lösung für die chronischen Krankheiten, und könnte in der Medizin das heutige Dilemma beseitigen. Das Gesundheitswesen ist nicht mehr zu bezahlen, die chronischen, d.h. nicht heilbaren Krankheiten steigen.

Zur Geschichte:
Nicht die Parteiführung versuchte "billige Methoden" wie die Akupunktur einzuführen, sondern Ärzte, die die Grenzen ihrer Schulmedizin erkannt hatten und nach neuen Wegen suchten. Bereits seit Mitte der sechziger Jahre begannen sie, die damals noch heftig umstrittenen und weitgehend als Außenseitermethoden betrachteten drei Formen der Reflextherapie – manuelle Therapie, Neuraltherapie und Akupunktur – kombiniert anzuwenden. Diese wurden nicht in der Schulausbildung der Ärzte gelehrt.

Sie organisierten sich trotz des Widerstandes der Partei und kämpften jahrzehntelang um ihre Anerkennung. Zuletzt u.a. in der "Arbeitsgruppe Neuraltherapie in der Gesellschaft für Klinische Medizin der DDR". Trotz dieser hohen Anbindung wurden sie behindert, da die Partei "fachlich" durch den international anerkannten Gerichtsmediziner Prokop unterstützt wurde. Dieser äußerste sich noch kurz vor der Wende im Fernsehen mit seiner Behauptung, daß man in 10 Jahren von der Akupunktur nicht mehr sprechen würde.
Für die Ausübung der Akupunktur wurden keine Akupunkturgeräte importiert. Zur Unterstützung der Ärzte wurde 1981, ohne Kenntnis westlicher Akupunkturgeräte, in Dresden, im Tal der Ahnungslosen, (kein Empfang der westlichen Fernsehsender, keine Westliteratur) mit Schülern das erste Akupunkturgerät der DDR entwickelt. Mit einem neuen Wirkprinzip wurde der Zugang zu dem, dem biochemischen System vorgelagerte, sofort wirkenden physikalische Informationssystem (Regelsystem) des Organismus ermöglicht. Damit konnte man sofort in das gestörte Selbstheilungssystem korrigierend und repoduzierbar eingreifen. 1983 hatten Schulmediziner 123 Patienten ausgesucht, denen noch mal bescheinigt wurde: austherapiert, chronisch krank, nicht heilbar. Das Ergebnis war, daß 67 % in 2 und 75 % in 3 – 4 Behandlungen 80 – 100 % von den Schmerzen befreit waren.

Kopfschmerzen, Sodbrennen, Schulterschmerzen sind heute minutenschnell zu beseitigen auch ohne Gerät. Darauf hin wurde die Akupunktur und die Neuraltherapie offiziell nicht mehr bekämpft. Die Entdeckung, daß mit dem neuen Gerät fernliegende Reflexzonen sich sekundenschnell änderten, brachte den Beweis, daß die Akupunkturpunkte und viele andere wirksame Punkte Nervenpunkte sind und bestätigten die Wirkungsweise der Akupunktur. Die Anwendung ging aber wesentlich über die Akupunktur hinaus und führte zur Entwicklung der "Biokybernetischen Diagnostik und Therapie" Das Verfahren sollte in der DDR noch eingeführt werden. Die Wende verhinderte es.

Die Lösung der Probleme beruht auf Arbeiten des Nobelpreisträgers Pawlow, der 1883 den Einfluß der Nerven auf die Organe erkannte und den Begriff "Ganzheitsmedizin" prägte und auf die 1948 veröffentlichte Arbeit von Norbert Wiener, Regelung und Nachrichtenübertragung im Lebewesen und in der Maschine, mit der die Kybernetik (Steuermannskunst) begründet wurde. Die in der DDR zunächst als "bürgerlich" und idealistische abgelehnte Kybernetik führte zum Aufbau der Biokybernetischen Instituten in Ilmenau und Leipzig, die hervorragende Arbeit leisteten. Ihre Aufgabe war unter anderem die Erforschung der Regelsysteme des Menschen. Sie wollten ja einerseits aus der Kenntniss der Lebensvorgänge selbstlernende Maschinen bauen und anderseits die notwendigen Kenntnisse erlangen, um einmal einen Menschen wie ein elektronisches Gerät zu diagnostizieren und zu heilen. Das gelang unter Auswertung fernöstlicher und anderer Außenseitermethoden. Ein rasches Ende fand die Rezeption kybernetischer Ideen in den DDR- Gesellschaftswissenschaften zu Beginn der 70er Jahre durch das Eingreifen der SED-Führung. Diese reagierte hart auf die reale Tendenz, daß die Anwendung kybernetischer Modelle in vielen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft immer mehr die ideologischen Grundlagen zu verdrängen drohte. Die biokybernetischen Institute bestanden weiter. Ihre Erkenntnisse sind aber nicht in die Ausbildung der Schulmedizin (in beiden deutschen Staaten) eingegangen. Wegen dieser fehlenden Kenntnisse kann heute ein Schulmediziner nicht erlernen, wie man ohne Pharmaka, mit einfachen Mitteln und notfalls nur mit der Hand, einen Kopfschmerz oder Sodbrennen innerhalb von einigen Minuten stoppen und wenn man das System versteht, diese Probleme auch dauerhaft beseitigen kann. Diese Grundlagen sind in der Biologie und der Biokybernetik nicht nur in der DDR-Literatur vorhanden. Sie sind notwendig, um Eingriffe zu verstehen, die im Gegensatz zur Akupunktur pro Eingriffspunkt im Bruchteil einer Sekunde reproduzierbar auch durch das Verschwinden des schulmedizinischen Tastbefundes bewiesen werden können. Das Verfahren wurde auch bei bestimmten Weltmeisterschaften im Sport eingesetzt.

In allen Medien wurde darüber berichtet. Vier Beispiele aus dem gynäkologisch/ geburtshilflichen Bereich seien genannt:
1 Die sofortige und nachhaltige Schmerzfreiheit bei der Mastodynie (schmerzhafter prämenstrueller Brustschmerz der Frau)
2 Die sofortige Entspannung der harten und mangelhaft zu entleerenden Brust der Wöchnerin am 2. bis 5. Wochenbettag.

3 Sofortige Beschwerdefreiheit schmerzender oder gereizter Narben.
4 Sofortige Beschwerdefreiheit nach Behandlung akuter Hämatome oder Kontusionen im Rahmen der Schwangerenberatung oder sonstiger Unfallbehandlungsstellen.

Die Gesamtbehandlungsdauer der vier genannten Indikationen liegt bei maximal zwei Minuten. Diese zeitliche Effektivität kann mit Sicherheit keines der auf dem Markt befindlichen Elektroreizgeräte bieten, da sie mit herkömmlichen bekannten physiotherapeutischen Parametern arbeiten.

 
 
 
 

Dr. med. Heinz Gerhard Vogelsang
25. September 2003
Internist u. Arzt f. Naturheilverfahren. Homöopathie.
Leydelstr. 35
D-47802 Krefeld
Tel. & Fax 021 51/56 32 94
eMail: arzt11@web.de
Bus ab Krefeld Hauptbahnhof 52 u. 60 bis Haltestelle Leydelstr.

Sehr geehrter Herr Kersten,

eine zu intensive Befassung mit Politik lohnt sich nicht – sie ist dumm und böse aus Prinzip.

Auch Ihnen als dezentrale Energiewerkstatt liegt die wissenschaftliche Arbeit näher, z.B. an der Wüste. D a s ist die Lösung des Nahost-Konfliktes.
Erlauben Sie bitte, Ihnen das Projekt "Fruchtbare Wüste" vorzustellen in der Hoffnung, dass Sie aus Ihrer reichen Erfahrung Hilfreiches beitragen können.

Z.Zt. stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:

1. Haben die Wüsten bei ihrer Entstehung eine Phase der Silane durchlaufen?
Die Silane sind von PLICHTA als Energieträger aus Sand entwickelt worden. Darauf, dass der Wüstensand eine Flüssigphase durchlaufen hat, weist die Tatsache hin, dass die Körner oft durchsichtig sind.

2. Durch welche großtechnischen Schritte kann aus Quarz (SiO2) Wasser (H2O) gewonnen werden? Die Grundformel dieser Reaktion ist sehr einfach: SiO2 + 4 H = 2 H2O + Si.

Der Wüstensand enthält auch relativ viel Eisenoxid, das Zentralmolekül unseres roten Blutfarbstoffs, ein Redoxsystem. Wie kann man dieses Eisenoxid für lebende Strukturen nutzen?

Unsere Motivation ist die des Dalai Lama: Frieden.

Und nun die Grundzüge des Projekts:
Projekt "Fruchtbare Wüste = Frieden in Nahost"

Wie sind die Wüsten entstanden? Durchliefen sie eine Phase der Silane, die Dr. PLICHTA als Energieträger entwickelte? Welche großtechnischen Schritte führen zurück über Ackerland zu Wasser? Wie können wir das Eisenoxid des Sandes, zugleich Bestandteil des roten Blutfarbstoffs vieler Lebewesen, nutzen, um Leben in den Wüsten zu fördern?

Erschüttert erlebt die Welt im Nahen Osten das blutige Szenario, das sich in jedem überfüllten Aquarium abspielt – das hier infolge der riesigen Sandflächen vor allem Ägyptens und Saudi-Arabiens aber nicht besteht. Diese Kriegsmaschine lebt von der Medienlüge, die Wüste könne nicht urbar gemacht werden.

Wasserspeicherung
In der Wurzeltiefe der geplanten Kultur wird eine wasserundurchlässige Plane in den Sand verbracht, an den Rand der Fläche eine aufgerollte ebensolche Plane. Nach Fallen des Taus wird diese ausgerollt, so daß der Tau nicht entweichen kann, und zurückgerollt, bevor der nächste Tau fällt. Bei genügend Wassergehalt des Sandes wird gesät nach kosmischen Regeln ("Mondkalender", Kontakt: Goetheanum, Pf. 134, CH-4143 Dornach).
Setzt man in normalem Ackerboden z.B. Salat zum richtigen kosmischen Zeitpunkt, benötigt dieser auch in heißen Sommern kein Fremdwasser. Wer das zum ersten Mal macht, hält die Pflanzung nach dem ersten heißen Tag für verdorben: schlaff liegen die Pflanzen am Boden. Aber am nächsten Morgen sind sie wieder aufgerichtet – die Erschlaffung erweist sich als natürliche Ruhephase.

AUROVILLE
Auf der Höhe der Sommerhitze meldete vor einigen Jahren die internationale Presse, etwa im Jahre 2025 drohten Kriege um Wasser. Denn bis dahin werde mit einer Zunahme der Erdbevölkerung auf 8 Milliarden Menschen gerechnet. Die reflexartigen Konsequenzen der internationalen Leserschaft sind klar. Wenige dürften nachgerechnet haben: Ein Durchschnittsmensch besteht zu 2/3 aus Wasser = etwa 50 Liter. Zwei Milliarden Menschen mehr sind also 100 Milliarden Liter Wasser, die während ihrer Lebenszeit dem Kreislauf entzogen sind, eine zunächst bedrohlich klingende Menge. Da aber 1000 Liter in einem Kubikmeter enthalten sind, ergibt sich ein Kubus von weniger als 500 Metern Kantenlänge, also die halbe Königsallee in Düsseldorf mal Breite mal Höhe. Diese Wassermenge ist allein im Bodensee mehrfach enthalten, für die Wasservorräte der Erde eine Bagatelle und sicher kein Kriegsgrund. Auch der Wasserverbrauch zieht nicht, weil alles dieses Wasser zirkuliert und heute schon für jeden Schadstoff, wenn nicht vorhanden, ein Bakterium gentechnisch hergestellt werden kann, der ihn abbaut, ohne eine Rechnung zu schreiben.

Viele halten es für sinnlos, die riesigen Wasservorräte unter den Wüsten etwa durch artesische Brunnen nach oben zu befördern, weil das Wasser bald verdunste. Dies jedoch tritt bei sachgerechtem Vorgehen nicht ein, wie z.B. die indische Stadt AUROVILLE/Tamil Nadu seit langem beweist. Die dort erzeugte Vegetation erhält ihr eigenes Mikroklima und benötigt kein Fremdwasser mehr.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Heinz Gerhard Vogelsang

 
 
 
 

Dr. med. Heinz Gerhard Vogelsang
4. Oktober 2003
Internist u. Arzt f. Naturheilverfahren. Homöopathie.
Leydelstr. 35
D-47802 Krefeld
Tel. & Fax 021 51/56 32 94
eMail: arzt11@web.de
Bus ab Krefeld Hauptbahnhof 52 u. 60 bis Haltestelle Leydelstr.

ALLE KASSEN - Schwerpunkt: Behandlung von Krankheiten, die durch anderweitige Therapie nicht hinreichend gebessert werden, mit Naturheilmitteln einschl. Homöopathie, u.a. Reduzierung von Psychopharmaka mit Naturheilmitteln einschl. Homöopathie, z.B. potenzierten Hirnarealen wie Lobus temporalis bei akustischen Halluzinationen. Die von ÄrztInnen angewandte Homöopathie wird auch nach den neuen Arzneimittelrichtlinien von den gesetzlichen wie auch privaten Krankenkassen bezahlt. Behandlung erdweit, Erstkontakt telefonisch/schriftlich möglich.

Verfassungsbeschwerde gegen die Gesundheitsreform
Sie werden gesetzlich gezwungen, 15 % Ihres Verdienstes für ein System auszugeben, das nicht effizient arbeitet: „Die medizinische Forschung ist derart in den kommerziellen Sog geraten, dass ethisch fundierte und am Patientenwohl interessierte Ärzte verzweifeln müssen. „ Prof. SCHETTLER +, Ordinarius f. Innere Medizin d. Universität Heidelberg, vor einigen Jahren. Inzwischen ist auch die Drogen-Maffia in der gesetzlichen Krankenversicherung tonangebend: entgegen dem Rat von Experten wie Prof. FRIEDRICH, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik der Universität Wien, werden immer mehr Kinder durch das Rauschgift Ritalin zerstört – auf Medizinerrezept. Einige Jahre später werden viele von ihnen Heroin konsumieren, wie die Polizeistatistik beweist. Diese erscheint aber nicht in den psychiatrischen Fachzeitzschriften.
Gottlob haben sich Ärzte gefunden, die biologisch arbeiten. Bisher haben die gesetzlichen Kassen die Homöopathie immer, Akupunktur und andere Naturheilverfahren hin und wieder bezahlt. Überhaupt kann ich den Krankenkassen lobend bescheinigen, dass sie meist zum Wohle des Patienten kooperativ sind, auch bei Behandlungsmethoden, die nicht Marktführer sind – bisher.
Da fährt nun der Gesetzgeber dazwischen:
Entgegen jeder Vernunft soll der § 34 des Sozialgesetzbuches geändert werden, indem man alle nicht verschreibungspflichtigen – also die ungefährlichen – Arzneimittel aus der Erstattungspflicht der gesetzlichen Krankenkassen streichen will. Damit würden Millionen von Kranken, die jetzt durch Naturheilmittel ohne Dauerschäden geheilt werden, unter Druck gesetzt, zu Chemikalien zu greifen, die allein in Deutschland mindestens 20.000 Tote/Jahr verursachen. Bevor diese Menschen sterben, lösen sie oft noch eine äußerst teure Krankenhausbehandlung einschließlich der Intensivstation aus. Diese Kosten würden sich vervielfachen.
Dies, obwohl sowohl der Patient als auch sein Arzt die biologische Therapie für richtig halten. Der Patient würde gezwungen, seinen vermeidbaren Gesundheitsschaden und vielleicht seinen Tod selbst zu bezahlen.
Damit würde die Grundlage des Behandlungsvertrages zwischen Patient, Arzt und Krankenkasse zerstört. Die gesetzlichen Krankenkassen könnten in der jetzigen Form aus verfassungsrechtlichen Gründen kaum weiterbestehen, sondern man müsste dann allen BürgerInnen das Recht eröffnen, eine Versicherung für die Behandlung abzuschließen, die Arzt und Patient gemeinsam für richtig halten.
Sollte der Plan der Bundesregierung durch Willkür durchgesetzt werden, wäre den Bevölkerungsreduzierern der entscheidende Durchbruch gelungen: durch gentechnische Nahrung und chemische Zwangsbehandlung ließe sich das Leben auf jedem gewünschten Niveau abwürgen – unter Absaugen des Vermögens fast der gesamten Menschheit. Das Ziel u.a. der Max-Planck-Gesellschaft würde näher rücken: höchstens noch zwei Milliarden Menschen, besser nur eine auf der Erde. Als Begründung nannte Prof. Markl als Präsident der Gesellschaft, dass es sonst zu viele Bakteriennährböden gäbe. Damit wurde schon Auschwitz gerechtfertigt.
Übrigens: Mit meiner überwiegend naturheilkundlichhomöopathischen Therapie liege ich seit vielen Jahren konstant um 50% unter dem Arzneikostendurchschnitt meiner Fachgruppe.


 
 
 
  Raimund Samson
30.09.2003

Sehr geehrter Herr Kersten,

danke für die September-Ausgabe Ihres Blattes.
Das Thema Palästina-Israel hat es in sich. Aufgestoßen ist mir Ihre Formulierung, daß "der Holocaust... eine inszenierte Veranstaltung, ein Pearl Harbour jüdischzionistischer Organisationen war". Obwohl Sie m.E. eine differenzierte Sicht der Problematik vertreten, laufen Sie mit diesem Satz Gefahr, als "Antisemit" identifiziert zu werden. Die einstmals kritische Linke ist heute fast komplett zu reinen Israel-Befürwortern geworden; die "progressivsten" dieser Leute setzen heute Antikapitalismus mit Antisemitismus gleich.

Wie kann man Mut mit Vernunft verbinden? frage ich mich, auch aufgrund der Lektüre meiner eigenen Leser-Briefe.

Ich bin ratlos.

Das Thema Holocaust/Shoah wird heute wie eine Ersatzreligion behandelt - zelebriert. Wir sind Lichtahre entfernt von dem, was eine freie intellektuelle Diskussion sein könnte. Ich sehe keinen Ausweg aus dieser Sackgasse.

Herzlichen Gruß
Raimund Samson
 
 
 
 

Norbert Schenkel
22. September 2003
Editorial 9/2003

Ganz spontan möchte ich mich zum Editorial äussern, das ich sehr mutig finde.

Sie schreiben von der Massenvernichtung der Juden, für die Sie jüdisch-zionistische Organisationen mit Hilfe der Deutschen verantwortlich machen. Nur durch die Vernichtung der europäischen Juden ist der jüdische Staat 1948 möglich geworden. Eine Perspektive, die ich erst heute, nachdem ich mich mit den geheimen Weltmächten beschäftigt habe, nachvollziehen kann. Die Balfour-Deklaration (Arthur James Balfour damals Außenminister Großbritanniens. am 2. November 1917 an Baron Edmond De Rothschild) lautet wie folgt: „Mein lieber Lord Rothschild! Zu meiner großen Genugtuung übersende ich ihnen namens S.M. Regierung die folgende vom Kabinett geprüfte und gebilligte Sympathie-Erklärung zu den jüdisch-zionistischen Bestrebungen: Seiner Majestät Regierung betrachtet die Schaffung einer nationalen Heimstätte in Palästina für das jüdische Volk mit Wohlwollen und wird die größten Anstrengungen unternehmen, um die Erreichung des Zieles zu erleichtern, wobei klar verstanden werde, daß nichts getan werden soll, was die bürgerlichen und religiösen Rechte bestehende nichtjüdischer Gemeinschaften in Palästina oder die Rechte und die politische Stellung der Juden in irgendeinem anderen Lande beeinträchtigen könnte. Ich bitte Sie, diese Erklärung zur Kenntnis der zionistischen Föderation zu bringen. gez.: James Balfour.“

Wie perfide früher und heute Weltpolitik gemacht wird, und zwar von Geheimgesellschaften, wie dem Komitee der 300, dürfte den wenigsten der Leser der NP bekannt sein. Was wir heute brauchen, um aus dem materialistischen Denken herauszukom men, ist die Anerkennung einer geistigen Welt; den Mut, um die Wahrheit zu ringen; Selbstlosigkeit, um diese auf der Erde zu verwirklichen. Die materialistische Einstellung muß überwunden werden, soll nach Rudolf Steiner die Menschheitsmission nicht verloren gehen.

Es gibt Schüler/Innen mit einem Brief an Ariel Sharon, das zu machen, was ihnen ihr Gewissen vorschreibt. Es gibt Menschen, wie Jesaiah Ben Aharon, aus der Freien Anthroposophischen Gemeinschaft im Kibbuz Harduf in Israel; Menschen wie Felicia Langer, israelische Anwältin, die sich seit 30 Jahren für den Frieden im Nahen Osten einsetzt. Diese gibt mir Mut, weiterzumachen an dem Platz, wo ich stehe.

Norbert Schenkel

 
 
 
  Zoltan Boltos
27. Juli 2003

Sehr geehrter Herr Kersten,

In der neuesten Ausgabe der "Neue Politik" unterlief Ihnen gleich auf der ersten Seite ein leichter Fehler, den man/frau auch als eine sog. Freudsche Fehlleistung nennen könnte. In Zeile 17-18 sollte es bei dem von Ihnen gewählten Substantiv Hegemon am Ende des Wortes ein "n" stehen. Da Sie aber den Buchstaben "n" durch den Buchstaben "m" ersetzten, bastelte Ihr Unterbewußtes aus den USA einen Gnom oder ein Genom, über dessen Entschlüsselung wahre Enthusiasmen zu lesen sind. Als Zusatzinfo schreibe ich Ihnen das eher gebräuchliche Wort Hegemonie zum Vergleich hin und bedanke mich für Ihr Verständnis. Wenn schon leichte Kritik; sollte Ihnen das Humorvolle oder Ironische beim Schreiben abhanden gekommen sein, (so scheint es mir) Hilfe kommt im folgenden Text.

Ungewollte Schützenhilfe für Donald & Co
Da die fieberhafte Suche nach Massenvernichtungswaffen im von US-Truppen besetzten Irak bisher ergebnislos blieb, sitzt die "Supermacht" (man kann auch Gnom schreiben!) im wahrsten Sinne des Wortes in der Bredouille (alt-europäisch, ja französisch für die Bezeichnung einer mißlichen Lage, aus der man heraus will). Schmuggeln geht auch nicht mehr, nach dem peinlichen Bekenntnis eines Mr. Tenet, seines Zeichens CIA-Oberboss, der die Weltpresse mit Fehlinformationen gefüttert hat. Und niemand hat es gemerkt, oder vielleicht nicht merken wollen, oder aber gemerkt, doch die Angst um den Verlust seines Arbeitsplatzes trieb ihn/sie dazu diese Erkenntnis nicht zu verbreiten. Folglich sitzen Donald & Co, die endlosen Blitz-Krieger im Irak in der Patsche, und niemand will ihnen zur Hilfe eilen. Oder doch? Ausgerechnet die Bundesministerin für Entwicklungshilfe, Heidemarie Wieczorek-Zeul vor ca. einer Woche, am Tag der Entwicklungshilfe - wann wird es einen Tag des gerechten Krieges geben? - , also ausgerechnet, sie, die entschlossen hinter der Anti-Kriegs-Haltung ihres (unseres) Kanzlers verharrt, lieferte anläßlich einer von ihr gehaltenen Festrede ungewollte Schützenhilfe. Infiziert von den in Kriegszeiten sich immer mehr verbreitenden Virus der martialischen Ausdrucksweise, bezeichnete sie "Armut und Hunger als Massenvernichtungswaffen ersten Ranges"

Das ist ein Ding! - würde Donald sagen, hätte er die gewichtigen Worte der "roten" Heidi gehört. Erleichtert würde Ceasar B. aufatmen und eilends der Weltpresse verkünden, daß sie diese keineswegs absichtlich in die Irre geführt hätten und kürzlich doch noch fündig geworden seien. Denn Armut und Hunger gibt es im besetzten Land wahrhaft in Massen. Und das nicht erst jetzt nach der verheerenden amerikanisch-britischen Waffenorgie, sondern seit Jahren der von den Zweien die UNO vergewaltigenden und das irakische Volk dezimierende Embargo-Politik.

Schade nur, daß deutsche Politiker/innen in Amerika des Nordens nicht besonders populär sind, geschweige denn werden ihre oft ungewollt zutreffenden Worte im Getöse einer martialisch anmutenden, ach so modernen Zeit überhaupt nicht gehört.

Zoltan Boltos
 
 
 
  Raimund Samson
Otterhaken 8
21107 Hamburg
herzgalopp@aol.com
www.herzgalopp.de.vu
29. Juli 2003

Sehr geehrter Herr Kersten!

Zum wiederholten Male wurde mir Ihre "Neue Politik" per Post zugeschickt. ich weiß nicht, wem ich dies verdanke. Ich bin Künstler (male, schreibe, gebe eine Zeitschrift heraus) und verfüge zudem über viel Zeit, die ich u.a. mit Lesen fülle. Erst dachte ich, O Gott schon wieder ein Politblatt! Meine letzten Ausflüge in die Politikszene (Friedens-Ini, das links-radikale Hamburger "Freie" Sender Kombinat, das eine eigene Radiofrequenz betreibt) haben mich nur frustriert, aber dann las ich in der Bücherliste Namen wie Feyerabend und Chomsky, und wurde neugierig. "Wider den Methodenzwang" habe ich nicht gelesen, aber dafür "Thesen zum Anarchismus" (Karin Kramer Verlag), in dem sich P.F. sehr fundiert mit Anarchismus (nicht politischer Bewegungen) auseinandersetzt und so interessante Ideen andenkt bzw. anvisiert wie die Entwicklung einer "dadaistischen Erkenntnistheorie". Ein Mann, der "Methodenzwang" nicht nur verbal angreift, sondern in seinen Werken Ansatzpunkte aufgezeigt hat, um ein freies Forschen und Lernen von verschiedenen Ansätzen her zu ermöglichen. Ein hochintelligenter Querkopf (meine Interpretation). Ihr Periodikum bietet ausschließlich gedruckte Worte, "Bleiwüste" sage ich manchmal abschätzig, wenn ich im Feuilleton unserer Tageszeitungen nach Interessantem fahnde, aber Ihre Beiträge unterscheiden sich, so meine ich, von dem Geschwafel mancher Autoren, die mit vielen gefälligen Phrasen und vorprogrammiertem Wissen ihr Zeilengeld verdienen. Naja, kann man jetzt natürlich sagen: das muß man auch erst mal können!... Über Silvio Gesell las ich einst ein Buch, konnte mich aber nicht mit der Thematik (Geldkreislauf, "Freiwirtschaft") anfreunden. Über Renate Riemeck las ich nun in Ihrer NP erstmals ausführlicher. Als Künstler interessieren mich am meisten Themen, die mit Kunst und Literatur im spezielleren und Kultur in allgemeinerer Weise zusammenhängen. Von einem Komponisten Nono habe ich noch nie gehört, wohl aber von Stockhausen und Cage. Ich finde es in Ordnung, wenn Kreative nicht in einer vordergründig "politischen" Weise sich ausdrücken. Selbst wenn Dichter und Musiker sich nicht im Rahmen konventioneller politischer Begriffe und scenes bewegen und zurückgezogen leben, liefern sie oftmals wichtige Beiträge. Wenn ich könnte, würde ich das Leben eines Privatgelehrten führen. Ich sah zuletzt eine moderne Version der "Zauberflöte".

Ich habe vor gut 2 Jahren eine Anthologie herausgebracht mit dem Titel "Feldpost 2000 - Deutschland wieder im Krieg" an der sich ca. 25 AutorInnen beteiligten. Achtung, ein ziemlich verrücktes Buch. Einige der Beteiligten haben das Thema eher als Vorwand benutzt, die Regionen um den eigenen Bauchnabel darzustellen. Das Buch versucht, mit Phantasie, Witz, Kreativität und Frechheit in die Regionen vernünftelnder konventioneller Politdiskussionen einzudringen. Dieser Versuch wurde weitestgehend ignoriert. Vielleicht muß man es sogar als mißlungen bezeichnen. (Die Leute meiner Stadtteil-Friedens-Ini waren nicht mal bereit gewesen, einen Blick in das Buch zu werfen).

Vielleicht können Sie damit etwas "anfangen".

Ich schicke Ihnen ein Expl.. der "Feldpost 2000" zu sowie die neueste Ausgabe der von mir herausgegebenen "herzGalopp - Zeitschrift für Poesie und Lebenskunst".

Es grüßt unbekannterweise 15. Juli 2003

.... "Vorsicht Friedmann??!!" Ein verdammt heißes Eisen ... Ich habe den Mann nicht leiden können, weil er bei den ein oder zwei Auftritten, die ich von ihm sah, hochmoralisch damit befaßt war, seinen Gesprächspartnern irgendwelche Anzeichen von Antisemitismus, Rassismus u.ä. zu entlocken. Er scheint total auf dieses Thema fixiert zu sein. Und jetzt hat er sich selbst ins Abseits gebracht. Der beste Artikel, den ich zu Friedmann las, stand im Spiegel, geschrieben von Karin Duwe. Dem kann ich kaum etwas hinzufügen. Ein bißchen Schadenfreude empfinde ich - andererseits: Man muß jedem Menschen gestatten, Fehler zu erkennen und aus ihnen klug zu werden. ... Ich glaube tatsächlich, daß es möglich ist, "Antisemitismus" usw. herbeizureden, durch Provokation, durch ständiges Beharren darauf, daß die Anderen die miesen bösen Unverbesserlichen sind. Es gibt m.E. ein gutes, positives Beispiel für den Umgang mit Neonazis. ich meine das Theaterprojekt von Schlingensief, der eine Hamlet-Inszenierung mit N.N. durchführt oder durchgeführt hat. Hier wird auf eine intelligente schöpferische Weise ein hochbrisantes Thema angepackt. Dazu gehört sehr viel ... - zurück zu Ihrem Artikel. Auf die Idee, den Selbstmord Möllemanns und die Hausdurchsuchungen in einen Zusammenhang zu bringen, wäre ich nicht gekommen. Möllemann habe ich manchmal bewundert, weil er Kritik an dem führenden Politiker eines Landes gewagt hat, den zu kritisieren stets einen bestimmten Vorwurf nach sich zieht. Nun muß man aber wahrscheinlich (?) davon ausgehen, daß M. "Dreck am Stecken" hatte, d.h. in Waffenverkäufe an die Saudis verwickelt war und für seine Rolle dabei dicke Provisionen kassiert hat. man könnte sein Verhalten so interpretieren, daß er den Saudis (bzw. Israel-Gegnern) sich persönlich verbunden fühlte. Tragisch ist und bleibt dieses Ende auf jeden Fall.

Ich hatte mal einen Text angefangen zu schreiben, in dem es darum ging, daß ein Pädagoge, der in einem "sozialen Brennpunkt" lebt und arbeitet, die Menschen, mit denen er zu tun hat, auffordert, ihre Gefühle herauszulassen. Alles äußern: auch schimpfen, beleidigen - in einem kontrollierten Rahmen. Ich glaube sogar, daß es möglich ist, Humor zu entwickeln über diesen Weg. Ein Freund von mir, ein junger Türke, erzählte die dreckigsten Türkenwitze und lachte darüber. Nicht aus Selbsthaß, sondern weil er meinte, daß man mit gewissen Problemen locker umgehen sollte.

Man nimmt dem Gegner den Wind aus den Segeln. Und wenn alle lachen, war die Sache halb so schlimm.

Es gibt Leute die genau das Gegenteil davon tun. Die stets darauf lauern, ob nicht gewisse Äußerungen so und so zu interpretieren sind. Eine Art Sprachpolizei.

Wie gesagt: Außer Schlingensief kenne ich keinen Künstler, der mit dem Thema kreativ umgeht. Wir leben in Zeiten der "political correctness".
ich habe kürzlich für eine andere ZS eine Rezension des Buches "Über die Freiheit" von John Stuart Mill geschrieben. Der Mann würde sich heute auch über den Druck der öffentlichen Meinung, die das richtige Denken und Empfinden vorschreiben will, äußerst kritisch äußern.

Jetzt komme ich schon wieder vom Thema ab, benutze Ihren Artikel, um eigenen Senf dazuzugeben.

Sehr gut gefällt mir auch der Aufsatz "Kalkül", übernommen aus dem Freitag. Schon Wahnsinn, wie die Amerikaner ihre Hegemonie-Ansprüche vertreten. Was ich als "Wahnsinn" bezeichne, ist offizielle Politik. Und kaum einer traut sich, dem entgegenzutreten. Im "Spiegel", der m.E seit Jahren schwer nachgelassen hat und beinah schon zu einem Zeitgeistblatt geworden ist, mainstreamig, verseichtet, stets den Konsumenten im Auge ... stand kürzlich ein bemerkenswertes Interview mit Zadek. Einiges spricht dagegen, die Amis mit den Nazis zu vergleichen, klar, aber diese Totalitätsansprüche, die die USA auf kulturellem, wirtschaftlichem und militärischem Gebiet erheben und womit sie der Welt immer nachhaltiger ihren Stempel aufdrücken, da gibt es durchaus Parallelen zum "Dritten Reich". ...

Herzlich Raimund Samson

Buch und Zeitschrift können Sie direkt bestellen.
herzGalopp kostet im Einzelpreis: € 2,50 Jahresabo (4 x jährlich) € 12,50
Inhalt: FREIE Poesie, Beat (teilweise auch social beat)
immer wieder Versuche/neue Ansätze ... viele Rezis ... herzGalopp äußert sich immer wieder auch zu politischen Themen, lehnt es jedoch grundsätzlich ab, sich von irgendwelchen Ideologien instrumentalisieren zu lassen. Das gilt sowohl für rechte als auch für linke (Antifa z.B.).
"Feldpost 2000 - Deutschland wieder im Krieg", Buchformat 80 S. in der "edition anares bern", € 4,- incl. Porto.

 
 
 
  Albrecht Grüsser
Geschäftsführer des Vereins Christen für gerechte Wirtschaftsordnung e.V.
www.cgw.de
2. Juli 2003

Freiwirtschaft in der NP
Sehr geehrter Herr Kersten,

mit großem Interesse habe ich wieder die NP vom Juni 2003 gelesen. Sie dient immer wieder meiner Horizonterweiterung. Haben Sie vielen Dank für Ihre Mühe, die Sie mit der Redaktion haben.

Auch in der "freiwirtschaftlichen Fachliteratur" kann immer wieder vom "Freigeldversuch" in Wörgl gelesen werden. So nun auch bei Ihnen auf Seite 7, mittlere Spalte oben. Genaugenommen handelte es sich aber gar nicht um einen Versuch oder ein Experiment. Es war bittere Notwendigkeit angesichts der hohen Arbeitslosigkeit, die den Bürgermeister Unterguggenberger zu dieser Maßnahme greifen ließ. Er hat eben die "Theorie" durchschaut, als richtig erkannt und angewandt. Ein "Versuch" hat immer den Geschmack des Probierens mit ungewissem Ausgang. Unterguggenberger aber wußte um das Ergebnis (Reduzierung der Arbeitslosigkeit). Und weil es kein Versuch war, mußte die österreichische Nationalbank (aus ihrer Sicht natürlich) eingreifen und die Maßnahme verbieten. Sie konnte nicht sagen, lassen wir ihn doch einmal probieren.

Dem prinzipiellen Lektüregenuß tut dies aber keinen Abbruch.

Alles Gute für Ihre Gesundheit und Arbeit
Ihr Albrecht Grüsser

 
 
 
  Dr. Josef Haas
Bamberg
26. Mai 2003

Sehr geehrter Herr Kersten,
in jeder Weise teile ich Ihre jüngste Analyse des vergangenen Irak-Krieges.
Insbesondere kann man in diesem Zusammenhang Genugtuung bezüglich der klaren Worte über die nach 1945 unserem Land aufgezwungene politische und kulturelle Überfremdung empfinden. Infolgedessen ginge es hierzulande nach wie vor, ja mehr denn je, um eine Rückbesinnung auf zeitlos überkommene Werte, also auch eine Emanzipation gegenüber den USA. Eine Festigung der Verbindung zu Frankreich und Rußland bleibt ebenfalls von herausragender Bedeutung.
Es bewegt mich, daß sich die "Neue Politik" hier in der geistigen Traditionslinie ihres gleichnamigen Vorläuferorgans bewegt. Ich war seinerzeit selber dessen Bezieher, und sehe in Wolf Schenke noch immer einen herausragenden Repräsentanten der deutschen Freiheitsbewegung.
Beeindruckend, daß sein Erbe und Kampfgeist im Kommentarbrief weiterlebt!

 
 
 
 

Katharina Seidel
19. Mai 2003

Sehr geehrter Herr Kersten,

mit zahlreichen Briefen an führende Politiker und die Veröffentlichung von Anti-Kriegs-Gedichten habe ich meiner Überzeugung Ausdruck gegeben, aber dieser Abschnitt in Ihrer Zeitschrift hat mich empört. Wenn irgendwer mit Protesten und Warnungen gegen den Krieg George W. Bush's eindringlich und beeindruckend hervorgetreten ist, so war es Johannes Paul II.. Es ist eine verlogene Unterstellung, gerade ihm Feigheit anzulasten. Sie sind, wie es scheint, Katholikenfresser und damit alles andere als Streiter für den Frieden.

(D.K.) Die Leserin Frau Katharina Seidel bezieht sich auf folgende Worte aus meinem Editorial vom Mai 2003: Leser Franz Vogler hat am 22. Februar Papst Johannes Paul II. in einem Brief gebeten, mit seiner ganzen Autorität in den Irak zu gehen, um den Krieg zu verhindern. Vergeblich! Der menschengemachte "Stellvertreter Gottes" kennt seine Verletzlichkeit und die Grenzen seiner Macht. Bis dahin hat die Leserin meine Wort ausgeschnitten und auf ihre Postkarte geklebt. Die nachfolgenden Sätze fehlen leider: Seine Macht ist an der Berechnung seiner Vorgänger zerbrochen, die sich an den Kauf von Politbanditen zweitausend Jahre lang beteiligt haben. Der letzte Streich fand unter Johannes Paul II. statt, als er mithalf, Jugoslawien zu zerstören. Die Leserin hat leider beim Lesen einiges ausgeblendet, was ich geschrieben habe, und dann einiges eingeblendet, was ich nicht geschrieben habe. Das, so scheint es mir, geschieht öfter im Leben.

 
 
 
 

Norbert Harthun Leipzig
31.3.03

Lieber Herr Kersten,

Ihre „Neue Politik“ lese ich wegen der genauen Analysen und treffenden Akzente immer wieder sehr gern. Eben habe ich einen entlarvenden Satz hören dürfen. Es ging um die Frage, warum Angela Merkel im Gegensatz zur Mehrheit der Bevölkerung den Irak-Krieg für unvermeidlich hielte und in diesem Sinne die CDU eingestimmt habe:
„Politik ist nicht das Nacharbeiten von Meinungsumfragen“.

Roland Koch; Ministerpräsident von Hessen (CDU) in einem Interview im Deutschlandfunk am 31.3.03; ca. 07:30 h.

Kommentar: Dieser Satz zeigt deutlich die Überheblichkeit dieses Politikers gegenüber dem Volk und damit sein „Demokratieverständnis“. Hätte er wenigstens „nicht nur“ gesagt, dann könnte man ihm noch den guten Willen unterstellen, im Sinne des Volkes regieren zu wollen. Aber meiner Meinung nach merkt er in seinem von der Sucht nach Macht umnebelten Gehirn gar nicht mehr, was er da aussagt.

Mit freundlichen Grüßen
Norbert Harthun Leipzig

 
 
 
 

Rainer Thiel
Dorfstr. 49 a
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26.März 2003

Fernsehsender nicht auf der Höhe
Stundenlang versuchen Fernsehsender, uns mit Militärnachrichten aus dem Irak zu berieseln. Wollen sie einen prickelnden Krimi vortäuschen? Ist Bomben-Werfen „geil“? Wäre es nicht wichtiger zu zeigen: Der Widerstand gegen den Krieg hat Millionen Menschen-Gesichter! Interessante menschliche Gesichter! Und interessante Spruchtafeln. Auch in den USA, in England und in Spanien. Stunden hat das Fernsehen für die Militär-Jobs. Aber für Friedens-Demos hat man nur Sekunden. Soll das Publikum nicht miterleben, was in Berlin, in Stuttgart, Köln, Hamburg, Leipzig, Jena, ja selbst in kleinen Städten wie Fürstenwalde und Storkow geschieht? Ist es keinen Bericht wert, wie der Leipziger Nicolai-Kirchen-Pfarrer Christian Führer, seit 1989 weltbekannt, zu fünfzigtausend Demonstranten sagte: Die USA morden „von Staats wegen“, es gehe am Golf allein „um Macht, Vormacht und Allmacht ..... Wir erleben nicht Rückfall ins Mittelalter, sondern vor Jesus und vor die 10 Gebote....“ Oder wie in Jena eine evangelische Pröpstin rief: Es ist Gotteslästerung, wenn amerikanische Raketen den Namen „Allmächtiger“ tragen - der amerikanische Angriffskrieg ist „ungeheuerlich“. Auch die großen Zeitungen in Brandenburg verschweigen uns noch immer allzu viel.

 
 
 
 

Georg J. F. Danes
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Tel. 54 64 34 10

Herr Kersten,

ich weise Sie an, die Zusendung Ihres fragwürdigen antiamerikanischen Blattes auf meine Adresse sofort einzustellen (womit ich keineswegs Kriegshandlungen pauschal unterstützen will!).
Es gibt in Ihrem Blatt zwar auch positive Ansätze (z.B. der - leider geschwätzige - Beitrag über die Aufführung von "Nathan der Weise"), aber:
bezüglich der Teilnahme der USA am zweiten Weltkrieg kann so ein Schmarrn, was Sie dem Papier zugemutet haben, nur einer ausbrüten, der nicht in der Gefahr stand nach einem Sieg des faschistischen Deutschlands nicht geboren zu werden, weil seine Vorfahren (egal welcher Nationalität) zur Vernichtung bestimmt waren.

Hochachtungsvoll
Georg Danes

 
 
 
 

Deutsche Geldreformbewegung
Murgtalstraße 24a
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Tel.: 07222 - 81414

Lieber Dieter Kersten,

in der Ausgabe Neue Politik März/April 2003 schreiben Sie in der Spalte Zeitungs- und Drucksachenschau auf Seite 8 im letzten Absatz "...oder auch ein neues Geldwesen á la Silvio Gesell."

Nun ist ja immerhin erfreulich, daß Sie mit einer eventuellen neuen Verfassung auch an eine neue Geldverfassung denken, doch warum ausgerechnet die Silvio Gesell - Schwachsinnsthesen mit dem abstrusen Schwundgeld?

Ich meine, daß sich die Palästinenser mit mehr Grund und Erfolg an den Thesen Gottfried Feders, Heinrich Färbers und Prof. Dr. Erhards orientieren sollten/könnten.

Der Gesell-Guru Helmut Creutz bescheinigt seinem Idol Gesell in einer der letzten Nummern von HUMANWIRTSCHAFT sogar mangelnde Vorstellungskraft in der Geldfrage. Und auf diesen in der Folge Schwachsinnsthesen baute Gesell seine fixen Ideen auf, z.B. Geldmengenmanipulation zur Erzielung eines stabilen Preisstandes, oder den Tick, Geldmenge und Warenmenge müßten sich die Waage halten! Wieviel Tonnen Papiergeld/Münzen müssen sich mit wieviel Tonnen Wurst die Waage halten?

Beste Grüße Lämmel

(D.K.) Albert Lämmel hat vor lauter Aufregung den Leserbrief gleich zweimal geschrieben und mit getrennten Postsendungen verschickt. Vielleicht dachte er, doppelt hält besser, und der Herr Kersten merkt sich das mit den "Schwachsinnsthesen" besser. Es ist aber leider so, daß eine solche Formulierung auf den Verfasser zurückfällt, zumal ich Soundsovielmal feststellen muß, daß die Erregung zunimmt, je weiter eine Idee von der Realität entfernt ist. Über den Begriff Realität mag sich jeder Leser sein eigenes Bild machen. Es ist auch einigermaßen grotesk, daß sich Ideenträger gern vor aller Öffentlichkeit mit anderen Ideenträgern so streiten, daß "die Messer nur so voller Blut triefen". Trotzdem, lieber Herr Lämmel, Ihre Formulierung "Schwachsinnsthesen" wird keiner mit den Königsdramen von Shakespeare vergleichen. Eher ist es eine schlechte, deutsche (?), Komödie, die Sie uns auftischen, indem Sie eine andere Idee lächerlich zu machen versuchen.

 
 
 
 

Georg Otto
Gänseberg 11
31079 Eberholzen
23. März 2003

Die Zeitschrift NEUE POLITIK stellte ihrer Leserschaft in der März-Nr. ALTERNATIVEN vor und merkte kritisch an, daß noch nicht hinreichend geklärte Probleme bei der Umsetzung der Freiwirtschaftslehre in die Praxis bestehen.

Es gibt wohl keine Theorie, die bereits im ersten Wurf alle Fragen klärt. Besonders dann, wenn vom ersten Wurf – hier der Vorlage der Theorie der Natürlichen Wirtschaftsordnung im gleichnamigen Buch Silvio Gesells 1916, an der er bis dahin schon gut 30 Jahre gearbeitet hatte - bis zur Umsetzung gut 100 Jahre vergehen und sich eine Reihe von Problemen verändern. Auf solche sind Antworten aus der jeweiligen Situation zu entwickeln und es ist zu prüfen, ob die Theorie neuen Problemlagen gerecht wird oder dazu nicht taugt. Diese Überprüfung wird in de Freiwirtschaftsbewegung laufend vorgenommen. So hat Prof. Bernd Senf in seinem Buch „Der Nebel um das Geld“ im Kapitel „Kritik und offene Fragen zur Freiwirtschaftslehre“ eine Reihe von Fragen aufgeworfen. In ALTERNATIVEN wurde der Abschnitt veröffentlicht und von Fritz Andres gab es eine Antwort.

Die vom Herausgeber der NEUEN POLITIK, Dieter Kersten, aufgeworfenen Fragen gehören zu denen, die die Lehre Silvio Gesells nicht über den Haufen werfen, sondern die bereits beantwortet wurden. Welche Geldformen zur Zeit der Umsetzung auch bestehen, an jede, ob Papiergeld, heutiges Buchgeld oder reines Plastikgeld im Umlauf ist, an jede Geldform ist die Forderung zu stellen, daß es seiner Aufgabe, Nachfrage nach Konsum- oder Investitionsgütern, also nach Arbeitsprodukten, zu halten, nicht entzogen werden darf. Alle Geldformen müssen umlaufgesichert werden, wenn künftig die heutigen Krisenerscheinungen in der Wirtschaft verhindert werden sollen. Das heutige Plastikgeld braucht nicht umlaufgesichert zu werden, denn es ist kein Geld, sondern nur eine Quittung dafür, daß auf einem Girokonto als täglich abrufbares Buchgeld ein Guthaben auf Geld besteht. Es genügt dieses Buchgeld unter Umlaufsicherung zu stellen. Und das ist die allereinfachste Form der Umlaufsicherung und kann durch regelmäßige Abbuchung der sogenannten Umlaufgebühr, besser Geldnutzungsgebühr, geschehen.
Im Lauf der Geschichte der Freiwirtschaftsbewegung gab es verschiedene Vorschläge der Umlaufsicherung des Bargeldes. Und in den Freigeldversuchen von Schwanenkirchen und Wörgl wurden sie mit bestem Erfolg „probiert“ und schufen dort mitten in der Weltwirtschaftskrise blühende Konjunkturinseln und reduzierten die Arbeitslosigkeit in kürzester Zeit so stark, daß es bei landesweiter Anwendung den Aufschwung der NSDAP zur stärksten Partei mit großer Wahrscheinlichkeit gebremst hätte. Die dortige Form der Umlaufsicherung war das monatliche Aufkleben einer Marke auf das jeweilige Freigeld. Die Marke mußte gekauft werden und damit wurde der Schein für den nächsten Monat voll gültig. Da jede/r versucht die Kosten der Marke durch rechtzeitiges Weitergeben (Kaufen, Verleihen) zu „sparen“ ist das Geld im Umlauf und fragt Arbeit nach.

Nach dem Kriege entwickelte Karl Walker das sogenannte Seriengeldverfahren und dies wurde von Helmut Creutz in seinem Buch „Das Geldsyndrom“ verfeinert und stellt wohl die eleganteste Form der Umlaufsicherung des Bargeldes dar: Durch 1 – 2 – 3maligen Umtausch lediglich der großen Geldstückelungen im Jahr, also der 1000er, 500er. 200er, evtl. auch mal der 100er steht besonders das Hortgeld unter Druck, das bei illegalen Geschäften am Finanzamt vorbei ins Ausland geschleust wird. Beim Austausch in neue – deutlich durch Farbe, Zahlen, Buchstaben unterscheidbare Serien und Stückelungen wird die Geldnutzungsgebühr erhoben. Größere Beträge sollten nur gegen eine Bescheinigung des Finanzamtes über ordnungsgemäße Versteuerung umgetauscht werden. Dann haben die Illegalen, die Waffen – Drogen – Frauen-Menschenhändler und alle Stehkragentäter nur die Wahl – nun raten Sie erst einmal vor dem Weiterlesen ---- entweder das Schwarzgeld umzutauschen und sich der Justiz auszuliefern ---- oder sich mit dem danach ungültig werdenden Geld eine Beruhigungs-Zigarette anzuzünden und ehrlich zu werden. Trübe Geschäfte werden damit sicher nicht ganz erstickt, aber drastisch reduziert. Die Anstrengung die Gesetze zu umgehen, lohnt sich dann nicht mehr.
Und wie einfach die Erhebung der Geldnutzungssteuer wäre, wenn die Zentralbank an Stelle von Papierzetteln nur noch Plastikgeld ausgeben würde, darüber machte sich vor 2-3 Jahren einer der 13 Zentralbanker der USA, der Chef der Zentralbank von Richmond, Mr. Marvin Goodfriend, in einem Aufsatz Gedanken, den ALTERNATIVEN veröffentlichte, und in dem er sich auf Silvio Gesell berief. Die Geldnutzungsgebühr würde über Magnetstreifen automatisch beim Einkauf an der Ladenkasse errechnet und erhoben.
Interessierte können alle hier erwähnten Aufsätze als Kopien und ein Probeheft ALTERNATIVEN gegen Euro 5,- in Briefmarken, anfordern:

Georg Otto
31079 Eberholzen
Gänseberg 11

 
 
 
 

Dipl. Ing. Hanns Zürn ObBauAmtsRat a.D.
öffentlich bestellter + vereidigter BAUSACHVERSTÄNDIGER
Zur Schleife 10
88662 Überlingen
Telefon 07551-58 4527
November 2002

Bitte streichen Sie mich aus Ihrer Bezieherliste von "Neue Politik". Bestimmte historische Zusammenhänge sind Ihnen nicht geläufig. Das ist aber Ihr Problem. Freundlichen Gruß Dipl. Ing. Hanns Zürn

 
 
 
 

Kritische Demokratie
28. November 2002
Horst Sterzik
0175 206 10 18

Die zur Wahrheit wandern, wandern allein...
Demokratie 2002

Die Wiege der Demokratie der Griechen verschied klanglos, die Weltherrschaft der Römer endete kläglich und heute sehen wir die Selbstzerstörung des amerikanischen Volkes, der derzeitigen Nation mit Weltmachtstreben und hoffen, daß wir nicht in den Strudel des gewaltsamen Untergangs versinken.
Griechenland war ein Meilenstein der Geschichte und versank in Bedeutungslosigkeit. Die Römer erstrebten die Weltherrschaft und erstickten in ihrer Selbstherrlichkeit. Italien ist heute für die Welt unbedeutend. Deutschland wollte die Welt am deutschen Wesen genesen lassen, der Traum wurde zum Trauma.

So wird aus der Tiefe der Selbstzerstörung immer wieder eine Nation hervorgehoben, die einen weiteren Versuch startet, die Geschichte gewaltsam zu verändern und sich die Reichtümer dieser Welt anzueignen. Zur Zeit glaubt Präsident Bush an die Weltmachtstellung seines Volkes. Sein Sendungsbewußtsein ist stark ausgeprägt, seine Macht ungeheuerlich und sein Wille, alle zu zerstören, die nicht seiner persönlichen Meinung sin, d läßt ihn blind in die Falle der globalen Reaktion laufen.

Bush lebt selber isoliert in der Falle und hängt am Tropf seiner Berater. In keinem Land, ja noch nicht einmal im eigenen , kann er die Reaktion der Völker testen, die Seifenblase seiner Isolierung ist dünn, der Aufwachpunkt nahe, aber die Kommandogewalt über unmenschliche Massenvernichtungswaffen liegt in seinen schwachen Händen, die geführt werden von Kräften der Wirtschaft und deren Profitstreben.

Hatte je ein Amerikaner, so er denn informiert ist, geglaubt die terroristische Ausbeutung der Welt könne ohne Reaktion bleiben? Der Haß auf unmenschliche Taten könne vergessen werden? Nein und nochmals nein! Täglich wächst dieser Haß auf alles, was dieses Land tut und ohne auf die zahlreichen Einzelheiten einzugehen wird immer deutlicher, daß die Selbstzerstörung weiter fortschreitet.

Doch weiß dieses der Präsident von Amerika? Er wird seinen Krieg führen, welcher, ist bedeutungslos, das eine oder andere Land wird es treffen und jede feige Rakete auf die Weltbevölkerung abgefeuert wird Rache nachsichziehen. Irgend wann sind auch wir dran, unser Leben, unsere Familie, unsere Kinder und die vielen anderen dieser Erde. Bis die letzte amerikanische Rakete sich selbst zerstört, der letzte Mensch aufwacht, wahrscheinlich aber zu spät.

Die Demokratie 2002 steht vor ihrer gewaltsamen Auflösung.
Das Volk ist weit, zu weit entfernt vom Geschehen, als daß es noch Einfluß nehmen kann.

Medien sprechen von Wahllügen, doch die größte Lüge ist der Krieg.

 
 
 
 

(D.K.) Am 21. Oktober 2002 erhielt ich per Email den nachstehenden Leserbrief von B. Selle (leicht gekürzt), für den ich mich sehr bedanke:

Lieber Herr Kersten,

Sie senden mir zur Zeit probeweise einige Hefte der von Ihnen herausgegebenen "Neuen Politik".

Ich möchte das nicht ohne ein Echo geschehen lassen und Ihnen sehr dafür danken. Ich lese das Blatt mit großem Interesse und teile auch weitgehend Ihre Auffassungen und Aussagen über die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse bzw. Entwicklungen in unserem Land (und dem Rest der Welt). Von den auf dem Markt befindlichen Zeitungen kann ich das nicht behaupten. Ich habe sie daher auch alle abbestellt.

In der Oktober-Ausgabe, die mir kürzlich zuging, hat mir ganz besonders Ihr Kulturteil gefallen, weil er von den besprochenen Veranstaltungen eine ganz persönliche Sicht vermittelt, frei von jeder redaktionellen Abhängigkeit, die wahrscheinlich bei den Zeitungen die Regel ist. .......

Das Anliegen meiner Mail soll daher sein, Sie zu ermuntern, so wie bisher weiterzumachen.

Mit freundlichem Gruß
B. Selle